Auch Russland betroffen USA verschärfen Nordkorea-Sanktionen
02.06.2017, 07:53 Uhr
Den betroffenen Firmen, Institutionen und Personen wird vorgeworfen, Nordkoreas Rüstungsprogramm zu unterstützen.
(Foto: dpa)
Einmütig verurteilt die internationale Staatengemeinschaft stets die Aufrüstung und die Raketentests des nordkoreanischen Regimes. Doch bei den Reaktionen darauf herrscht Uneinigkeit. Neue Sanktionen der USA lösen einen offenen Streit mit Russland aus.
Die USA haben im Konflikt über die nordkoreanische Aufrüstung weitere Sanktionen verhängt, darunter auch gegen zwei russische Firmen. Den Betroffenen, neun Unternehmen und Regierungseinrichtungen sowie drei Einzelpersonen, werde vorgeworfen, das Rüstungsprogramm Nordkoreas zu unterstützen, teilte das US-Finanzministerium mit.
Russland zeigte sich verwundert. Sein Land bereite Gegenmaßnahmen vor, kündigte Vize-Außenminister Sergej Rybakow an. Durch die Strafmaßnahmen werden die Vermögen der Betroffenen in den USA eingefroren. US-Bürgern ist untersagt, Beziehungen zu ihnen zu unterhalten.
Die USA haben sich zuletzt auch um eine Verschärfung der internationalen Sanktionen bemüht. Diplomaten zufolge könnte der UN-Sicherheitsrat bereits am Freitag die bestehende Sanktionsliste erweitern. Die ersten Strafmaßnahmen wegen des Raketen- und Atomprogramms in Nordkorea verhängten die UN 2006. Die Führung in Pjöngjang hat einen sechsten Atomwaffentest angekündigt und in diesem Jahr mehrmals Raketentests durchgeführt.
Quelle: ntv.de, mbo/rts