Politik

Wahl in New Orleans Weißer löst Schwarzen ab

Demokratisch und dynastisch: Mitch Landrieu ist der neue Bürgermeister von New Orleans.

Demokratisch und dynastisch: Mitch Landrieu ist der neue Bürgermeister von New Orleans.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nach mehr als 30 Jahren wird die mehrheitlich von Schwarzen bewohnte Südstaatenmetropole New Orleans wieder einen weißen Bürgermeister bekommen. Der stellvertretende Gouverneur des Bundesstaates Louisiana, Mitch Landrieu, konnte sich im ersten Anlauf 66,5 Prozent durchsetzen. Der bisherige Bürgermeister Ray Nagin durfte nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.

Typisch für New Orleans: Der letzte weiße Bürgermeister war Landrieus Vater, Moon Landrieu, der 1978 aus dem Amt schied. Vor der Katastrophe waren New Orleans zwei Drittel der Einwohner Afroamerikaner. Allerdings sind zahlreiche arme Schwarze nach "Katrina" nicht in die Stadt zurückgekehrt.

Der zweitplazierte Bewerber, der Schwarze Troy Henry, kam gerade einmal auf 12,8 Prozent. Ebenfalls typisch für die Stadt am Mississippi: Der Erst- und der Zweitplatzierte sind Demokraten.

Wirbelsturm "Katrina" hatte in New Orleans riesige Schäden angerichtet. "Katrina" wütete im August 2005 in den US-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Florida, Georgia und Alabama und tötete mehr als 1800 Menschen.

Erste Analysen zeigten, dass Landrieu seinen Sieg der breiten Zustimmung der schwarzen Wählerschaft zu verdanken habe, schrieb die Zeitung "Times-Picayune". Landrieu, der als moderater Vertreter der demokratischen Partei von US-Präsident Barack Obama gilt, beschwor in einer Rede nach seinem Wahlsieg die Einheit der Rassen in der Stadt.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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