Reise

Dietrichs und Albers' Koffer Sonderschau zeigt Promi-Gepäck

Einen Koffer oder eine Reisetasche hat heute jeder. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg widmet sich nun der Geschichte dieser Reisebegleiter. Und führt vor, mit welchem Gepäck etwa Thomas Mann, Hans Albers oder Marlene Dietrich durch die Welt reisten.

Prachtstück: Koffer aus dem Jahre 1803 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Prachtstück: Koffer aus dem Jahre 1803 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

(Foto: dpa)

"Ich hab' noch einen Koffer in Berlin" sang einst Marlene Dietrich. Derzeit steht einer ihrer Koffer in Nürnberg, genauer gesagt im Germanischen Nationalmuseum. Das aufwendig gearbeitete Gepäckstück der Diva ist eines von mehr als 200 Ausstellungsstücken der Sonderschau "Reisebegleiter - Koffer- Geschichten von 1750 bis heute", die von heute bis zum 1. Mai 2011 zu sehen ist.

Reiseapotheke aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

Reiseapotheke aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

(Foto: dpa)

Heute sind Reisetaschen, Koffer und Rucksäcke Massenware. Früher aber waren sie oft wertvolle Unikate. Die Reisebegleiter und ihre Geschichte soll in dieser Ausstellung gezeigt werden - es ist der Beitrag des Museums zum 175. Bahnjubiläum, das dieses Jahr in Nürnberg groß gefeiert wurde.

Nicht nur große Koffer und Truhen bestimmen das Bild in der Ausstellungshalle, sondern auch kleine Utensilien, die für das Reisen in früheren Tagen als unverzichtbar galten - etwa eine kleine Taschenpistole, um sich bei den im 19. Jahrhundert beliebten Wanderreisen vor Überfällen zu schützen.

Reisegewohnheiten Prominenter

Ein "Elefant": Schrankkoffer aus den 1930er Jahren von Marlene Dietrich.

Ein "Elefant": Schrankkoffer aus den 1930er Jahren von Marlene Dietrich.

(Foto: dpa)

Stolz ist Kuratorin Claudia Selheim aber auch auf die Exponate, die die Reisegewohnheiten von Prominenten dokumentieren. Marlene Dietrichs riesige Koffer zeigen, welch großer Aufwand nötig war, wenn die 1992 gestorbene Sängerin und Schauspielerin um die Welt reiste. Ihre "Elefanten" soll sie ihre Schrankkoffer genannt haben.

Weitaus bescheidener gab sich Thomas Mann. Als der Literaturnobelpreisträger 1952 aus seinem Exil in Los Angeles nach Europa zurückkehrte, hatte er sein Hab und Gut in einen Bügelkoffer verstaut, der die Initialen seiner Schwiegermutter Hedwig Pringsheim trug.

Quelle: ntv.de, Kathrin Zeilmann, dpa

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