Einnahmenverlust von 30 Prozent Türkei-Tourismus erleidet 2016 ein Horrorjahr
31.01.2017, 15:16 Uhr
Die Türkei hat 2016 viele Negativschlagzeilen abbekommen.
(Foto: imago/Westend61)
Terroranschläge, ein Putschversuch und verunsicherte Reisende sind Gründe für den riesigen Einbruch der türkischen Tourismusbranche. Im Vergleich zu 2015 sind die Einnahmen um etwa 30 Prozent eingebrochen - eine verheerende Situation für die Hoteliers.
Nach einem Putschversuch und vielen Terroranschlägen in der Türkei ist der Umsatz in der wichtigen Tourismusbranche im vergangenen Jahr dramatisch eingebrochen. Deren Einnahmen sanken 2016 im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent auf rund 22,1 Milliarden US-Dollar (20,65 Milliarden Euro), wie das Statistikamt Türkstat mitteilte.
Aus Deutschland kamen in den ersten elf Monaten des Jahres etwa 3,76 Millionen Besucher - so viele wie aus keinem anderen Land. Es waren allerdings zugleich fast 1,7 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Zahlen des türkischen Tourismusministeriums reisten zwischen Januar und November 2016 knapp 24,1 Millionen Ausländer in die Türkei. Das waren rund 31 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die ausländischen Urlauber sorgten für rund 73 Prozent der Einnahmen, der Rest kam von türkischen Staatsbürgern, die im Ausland leben. Der Inlandstourismus wird separat ausgewertet.
Im Juli 2016 war ein Putschversuch in der Türkei gescheitert. Zudem erschütterten mehrere Terroranschläge das Land, unter anderem ein Selbstmordanschlag in Istanbul im Januar 2016 sowie ein Angriff auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen im Juni. Zuletzt tötete ein Angreifer in der Silvesternacht 39 Menschen in einem Club in Istanbul.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa