Mit seinem Doppelpack für Hannover 96 hat Mame Diouf seinem Trainer Tayfun Korkut ein perfektes Heimdebüt beschert - und sich an die Spitze einer außergewöhnlichen Fußballstatistik gesetzt. Diouf ist der Heimtorkönig der Liga. Sein Pendant spielt in der BVB-Abwehr.

Am vergangenen Wochenende hat Mame Diouf wieder zugeschlagen, gegen Borussia Mönchengladbach traf er beim 3:1-Heimsieg doppelt für Hannover 96. In 52 Bundesliga-Spielen hat Diouf damit 25 Mal getroffen. Eine beeindruckende Quote, aber nicht der Grund, warum es der Stürmer in die Statistik der Woche von kickwelt.de geschafft hat. Das Bemerkenswerte an Diouf ist vielmehr: Der Senegalese trifft fast ausschließlich zu Hause, was auch seine Quote von einem Tor alle zwei Spiele erklären könnte.

Betrachtet man nur Spieler mit mindestens 15 Ligatoren, führt der 26-Jährige das "All-Time-Ranking" an. Stolze 23 seiner 25 Bundesligatore erzielte Diouf daheim, das entspricht einer Heimtor-Quote von 92 Prozent. In dieser Saison war Diouf bisher auswärts noch gar nicht erfolgreich. Ein Tor am Wochenende beim FC Schalke würde ihm aber schon genügen, um Rene Tretschok (21 von 23 Toren daheim / 91,3 Prozent) wieder zum Spitzenplatz zu verhelfen. Der bewies in seiner Karriere bei insgesamt drei Vereinen, dass er besonders gern daheim trifft.

Mit Jan Schlaudraff ist noch ein zweiter 96-Spieler in der Topliste enthalten. Das dürfte mit Hannovers chronischer Auswärtsschwäche zusammenhängen, erst beim 3:1 am 18. Spieltag in Wolfsburg holte H96 seine ersten Punkte auf fremdem Platz. Allerdings: Schlaudraff spielte bereits für drei andere Teams und knipste auch dort bevorzugt zu Hause.

"Hitz" hämmerte meistens auswärts

In der Liste der Spieler mit der besten Auswärtstor-Quote steht der Ex-Stuttgarter und -Wolfsburger Thomas Hitzlsperger ganz oben. 15 seiner 20 Bundesligatore erzielte der Ex-Nationalspieler auf fremdem Platz. Mit Pierre-Michel Lasogga findet man auch einen aktiven Spieler weit vorne in der Liste. Fast zwei Drittel seiner Tore schoss der derzeitige HSV-Leihstürmer auswärts. Trotzdem dürfte seine Treffsicherheit für Trainer Bert van Marwijk auch am Wochenende beim Heimspiel gegen seinen "richtigen" Verein Hertha BSC unverzichtbar sein, wenn er denn bis dahin wieder richtig fit ist.

Interessant, aber nicht in der Liste enthalten ist Lukasz Piszczek: Der Dortmunder Rechtsverteidiger schoss zwar bisher nur zehn Bundesligatore und schaffte es deswegen nicht in unsere Tabellen. Seine Quote ist allerdings rekordverdächtig: Neun seiner zehn Tore gelangen dem Polen auswärts.

Die Heim- und Auswärtsprofis der Liga

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