Wirtschaft

Milliarden von Siemens verlangt Athen setzt Anwälte in Marsch

Gegen mehrere Siemens-Manager wird ermittelt.

Gegen mehrere Siemens-Manager wird ermittelt.

(Foto: dapd)

Griechenland hat eine Anwaltskanzlei beauftragt, bei Siemens Entschädigungen für die durch Schmiergeldzahlungen entstandenen Kosten durchzusetzen. Die Regierung in Athen habe die internationale Kanzlei Hogan Lowells LLP engagiert, sagte Investitionsminister Haris Pamboukis vor dem Parlament.

Ziel der Regierung sei "ein Scheck für die öffentlichen Kassen". Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte bereits im Januar eine Entschädigung von Siemens gefordert. Laut einer parlamentarischen Untersuchungskommission entstand Griechenland durch die Schmiergeldpraktiken bei Siemens ein Schaden von mindestens zwei Milliarden Euro.

Der Siemens-Schmiergeldskandal war im Herbst 2006 nach einer Razzia der Münchner Staatsanwaltschaft aufgeflogen. Insgesamt sollen Manager des Konzerns weltweit rund 1,3 Milliarden Euro an Bestechungsgeldern gezahlt haben, um neue Aufträge zu bekommen.

Die griechische Justiz ermittelt gegen mehrere Siemens-Manager. Die Untersuchungskommission benannte auch insgesamt 15 teils ranghohe Politiker aus den Reihen des sozialistischen und konservativen Lagers, die in die Schmiergeldaffäre verwickelt gewesen sein sollen.

Quelle: ntv.de, AFP

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