Gegen Folgen des Brexit-Votums Briten dürfen auf Konjunkturhilfe hoffen
24.07.2016, 11:50 Uhr
Die Stimmung in der britischen Wirtschaft ist zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit April 2009 gesunken.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Stimmung in der britischen Wirtschaft verschlechtert sich nach dem Brexit-Votum massiv. Der neue britische Finanzminister Hammond stellt nun ein Konjunkturprogramm in Aussicht. Die Unsicherheit dürfte jedoch noch eine Weile anhalten, mahnt er.
Aus Sorge vor negativen Folgen des Brexit-Votums hat der neue britische Finanzminister Philip Hammond für den Herbst ein Konjunkturprogramm in Aussicht gestellt. London werde im Herbst eine "fiskalische Antwort geben", sagte Hammond am Rande des G20-Finanzministertreffens im chinesischen Chengdu. Die massive Verschlechterung der Stimmung in der britischen Wirtschaft zeige das Ausmaß der Unsicherheit, die das Brexit-Votum ausgelöst habe.
Diese Unsicherheit werde andauern, bis die Verhandlungen mit der EU zum Ausscheiden aus der Europäischen Union abgeschlossen seien, sagte Hammond. "Die Unsicherheit wird erst aufhören, wenn das Abkommen geschlossen ist." Die neue britische Premierministerin Theresa May will den Antrag auf den Austritt aus der EU nicht vor kommendem Jahr stellen, um ihrer Regierung Zeit zu geben, sich für die Verhandlungen vorzubereiten.
Am Freitag veröffentlichte Daten zeigen, dass die Stimmung in der britischen Wirtschaft auf dem niedrigsten Stand seit April 2009 gesunken ist, als die globale Finanzkrise herrschte. Laut dem Marktforschungsinstitut Markit wurden Aufträge storniert oder verschoben, Projekte wurden auf Eis gelegt. Schuld dafür ist demnach das Votum der Briten vom 23. Juni für einen Austritt aus der Europäischen Union.
Quelle: ntv.de, kst/AFP