Reaktion auf höhere MilchpreiseCampina streicht Stellen

Kahlschlag bei FrieslandCampina: Das in den Niederlanden ansässige Molkereiunternehmen versucht mit einem Arbeitsplatzabbau im Wettbewerb mit den Discountern konkurrenzfähig zu bleiben. Spielraum für Preiserhöhungen hat FrieslandCampina nach eigenen Angaben nicht.
Der weltweit tätige Molkereikonzern FrieslandCampina streicht angesichts des Kostendrucks durch gestiegene Milchpreise 230 seiner 1500 Arbeitsplätze in Deutschland. Betroffen seien Mitarbeiter in Köln, Gütersloh und Heilbronn, teilte die Genossenschaft mit Sitz in Niederlanden mit.
Die höheren Einkaufspreise ließen sich derzeit nicht auf Campina-Produkte wie Butter, Käse, Sahne oder Joghurt aufschlagen, sagte ein Sprecher. Campina stehe zudem im scharfen Preiswettbewerb mit Discountern.
Die Einzelhändler hatten zuletzt mehr Geld an Milchverarbeiter gezahlt, die wiederum Milchbauern mehr zahlen. Viele Europäer haben angesichts der Euro-Finanzkrise aber weniger Geld als in den Vorjahren im Portemonnaie. Daher gibt es kaum Spielraum für Preisanhebungen an den Ladentheken.
FrieslandCampina beschäftigt rund 19.000 Mitarbeiter in 26 Ländern. In Deutschland liefern etwa 1000 Bauern Frischmilch an das Unternehmen.