Wirtschaft

30 Tage Gnadenfrist Colt steht vor der Pleite

Der Colt gehört zu den Standard-Requisiten fast jeden Westerns.

Der Colt gehört zu den Standard-Requisiten fast jeden Westerns.

(Foto: imago stock&people)

Seit 160 Jahren beliefert der Waffenhersteller Colt zuverlässig nicht nur Cowboys, Sheriffs und Revolverhelden, sondern auch Armeen in aller Welt mit seinen legendären Handfeuerwaffen. Diese Ära könnte bald zu Ende gehen.

Die US-Traditionsfirma Colt könnte laut US-Medien in wenigen Tagen Pleite sein. Der 160 Jahre alte Waffenhersteller aus Hartford im US-Bundesstaat Connecticut stecke so tief in Geldnöten, dass er Mitte Mai eine Rechnung über 10,9 Millionen Dollar (9,6 Mio Euro) nicht habe bezahlen können, berichtete der Sender CNN.

In einer Mitteilung an die Finanzaufsicht räumte die Firma demzufolge Zweifel über die weitere Geschäftsfähigkeit ein und stellte einen Insolvenzantrag in Aussicht. Colt habe eine 30-tägige Gnadenfrist bis zum 14. Juni, um seine Schulden - Zinszahlungen an Anleihehalter - zu begleichen.

Dem Bericht zufolge erzielte das Unternehmen bereits eine Einigung über eine Umschuldung mit seiner Bank. Doch eine Gruppe von Investoren lehnt das Angebot offenbar ab, weil sie keine Verluste hinnehmen wolle. Möglicherweise setzen diese Gläubiger darauf, in einem Insolvenzverfahren besser davonzukommen. Dann könnten größere Rivalen wie Smith & Wesson oder Sturm Ruger zugreifen.

Der Schuldenberg von Colt soll sich insgesamt auf gut 350 Millionen Dollar belaufen. Die Pistolen der Firma wurden über 80 Jahre lang von der US-Armee genutzt und wurden auch durch Einsätze in etlichen Hollywood-Filmen bekannt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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