Wirtschaft

470 neue Dieselzüge Deutsche Bahn bestellt in Polen

Ausrangierte Dieselloks auf Rügen: Die Bahn stockt ihren Fuhrpark auf.

Ausrangierte Dieselloks auf Rügen: Die Bahn stockt ihren Fuhrpark auf.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Deutsche Bahn AG ordert bei dem polnischen Hersteller PESA neue Dieseltriebzüge für den Regionalverkehr. Der milliardenschwere Auftrag ist der erste große Vertrag zwischen der DB und PESA. Medienberichten zufolge sucht die Bahn auch für andere Aufträge nach neuen Lieferanten.

Die Deutsche Bahn bestellt bis zu 470 neue Regionalzüge beim polnischen Produzenten Pesa. Die Rahmenverträge könnten ein Volumen von bis zu 1,2 Mrd. Euro haben, teilte die Bahn auf der Bahntechnik-Messe Innotrans in Berlin mit. Die Dieseltriebzüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 Kilometern je Stunde können bis 2018 abgerufen werden.

Die Bahn rüstet sich damit für eine Fülle von neuen Ausschreibungen von Nahverkehrsstrecken durch die Bundesländer in den nächsten Jahren, da viele Verträge auslaufen. Der Staatskonzern hat im Regionalverkehr noch einen Marktanteil von fast 80 Prozent.

Unzufrieden mit Stammzulieferern?

Die "Financial Times Deutschland" hatte berichtet, die Bahn suche dabei auch nach neuen Lieferanten jenseits der etablierten. Damit reagiere der Staatskonzern unter anderem auf verzögerte Lieferungen der angestammten Hersteller wie Siemens und Bombardier.

Die Vergabe des Dieselzug-Auftrags nach Polen dürfte mit Siemens jedoch nichts zu tun haben. Ein Siemens-Sprecher sagte, man habe an der Ausschreibung nicht teilgenommen, da man diese Züge mit Diesel-Antrieb gar nicht anbiete. "Wir stehen auch in Gesprächen mit Herstellern außerhalb Europas, insbesondere mit Blick auf den asiatischen Markt", sagte der Bahnvorstand für Technik und Infrastruktur, Volker Kefer, lediglich zu diesem Thema.

Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa

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