Wirtschaft

Telekom-Aktionäre müssen bangenDividendenkürzung angedacht

02.11.2012, 07:44 Uhr
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In schnellere Netze soll investiert werden. (Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Telekom benötigt größeren finanziellen Spielraum. Einem Medienbericht zufolge müssen dafür möglicherweise die Aktionäre bluten, denn die Dividende soll zusammengestrichen werden.

Die Zeiten üppiger Dividenden sind möglicherweise auch

bei der Deutschen Telekom bald vorbei. Für das laufende Jahr sei die versprochene

Auszahlung von 70 Cent je Aktie noch sicher, berichtet das

"Handelsblatt" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Ab dem Geschäftsjahr

2013 könnte sie dann aber um bis zum einem Drittel reduziert werden.

Die Aktionäre des Wettbewerbers Telekom Austria müssen

sich schon 2012 mit weniger zufrieden geben. Wegen des schärferen Wettbewerbs in

Österreich sollen die Investoren für das noch laufende Jahr nur 5 Cent je Aktie

erhalten - für 2011 hatten sie noch 38 Cent Dividende bekommen. Und France Telecom

will aufgrund der negativen Aussichten die Dividende um rund zwei Fünftel auf 0,80

Euro senken.

Die spanische Telefonica hat die Dividendenzahlungen

in diesem Jahr sogar ganz ausgesetzt und gleichzeitig auch das laufende Aktienrückkaufprogramm

gestoppt. Der Konzern versicherte dabei im Sommer aber, dass die Aussetzung der

Dividende eine einmalige Maßnahme sei. 2013 soll die Ausschüttung mit einer Zahlung

von 0,75 Euro je Aktie wieder aufgenommen werden.

Die Deutsche Telekom hatte ihren Aktionären für die Jahr

2010 bis 2012 eine Ausschüttungssumme von jährlich 3,4 Milliarden Euro zugesagt.

Finanzvorstand Timotheus Höttges wollte auch für die Zeit danach einen Dreijahresplan

aufstellen, in dem die Ausschüttung - Dividenden und Aktienrückkaufe - festgelegt

würden. Sie dürfte nun aber geringer ausfallen.

Der Dax-Konzern hätte mit der Kürzung der Dividende einen

größeren finanziellen Spielraum, um in schnelle Netze und innovative Produkte zu

investieren.

Quelle: ntv.de, DJ