"40 Prozent der Unternehmen" Fachkräftemangel bedroht deutsche Industrie
26.12.2016, 22:56 Uhr
(Foto: dpa)
Es klingt paradox, aber der Erfolg der deutschen Unternehmen ist zugleich auch eine Last: Dem DIHK zufolge sind 40 Prozent der Industrie in ihrer Geschäftstätigkeit bedroht, weil sie keine Fachkräfte finden. Mehr als die Hälfte der Firmen sieht dies als Hauptrisiko.
Deutsche Unternehmen haben immer größere Schwierigkeiten, ihren Bedarf an Fachkräften zu decken. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) stelle in einer neuen Analyse zur Lage der deutschen Industrie fest, dass die die Sorgen der Betriebe um die Fachkräftesicherung steigen würden: "40 Prozent der Unternehmen beklagen mittlerweile einen Fachkräftemangel", wird DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier zitiert.
Das Risiko, keine passenden Arbeitskräfte zu finden, sei dem Verband zufolge binnen Jahresfrist deutlich gewachsen. Beinahe jeder zweite Betrieb sehe darin "eines der Hauptrisiken für seine zukünftige Geschäftstätigkeit".
Besonders stark betroffen seien IT-Dienstleister und der Werkzeugmaschinenbau. Mehr als die Hälfte der Betriebe dort habe die Suche nach geeignetem Fachpersonal eines der größten Probleme des nächsten Jahres genannt. Drastisch verschärft habe sich das Thema in der Elektrotechnik, der Möbelbranche und bei Herstellern elektrischer Ausrüstungen.
Der schärfere Wettbewerb um geeignetes Personal führe auch zu größer werdenden Sorgen über die Entwicklung der Arbeitskosten. 39 Prozent der Betriebe sähen darin inzwischen eines der Hauptrisiken ihrer Geschäftstätigkeit; vor einem Jahr seien es nur 37 Prozent gewesen.
Quelle: ntv.de, rpe