Gesprächspartner zum Greifen nah? Finnen erforschen 3D-Telefone
24.08.2010, 11:23 UhrEine neue Technologie weckt bei Nokia und Intel die Lebensgeister: Die beiden Unternehmen wollen das dreidimensionale Telefonieren per Handy möglich machen.

Stolzer Vorreiter aus der Gamesbranche: Nintendo-Chef Satoru Iwata hält mit der Mini-Konsole 3DS bereits eine marktfähige 3D-Lösung in Händen.
(Foto: REUTERS)
Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia und der US-Elektronikriese Intel wollen dreidimensionale Bilder auf das Handy bringen. Dafür eröffneten der weltgrößte Handy-Hersteller und der führende Chip-Produzent ein Forschungszentrum in Finnland. Eine mögliche Idee sei zum Beispiel, zu einem Anruf ein 3D-Hologramm des Gesprächspartners auf dem Display zu erzeugen, hieß es. In dem Forschungslabor an der Universität von Oulu sollen den Angaben zufolge immerhin 24 Spezialisten an diesem Projekt arbeiten.
Nokia und Intel arbeiten derzeit an einem neuen Betriebssystem für mobile Geräte mit dem Namen MeeGo. Beide Tech-Schwergewichte kämpfen mit Problemen im Mobilfunk-Geschäft. Nokia, die unangefochtene Nummer eins beim Handy-Absatz wird bei Computer-Telefonen immer stärker von Wettbewerbern wie Apple oder Google bedrängt.
Intel dominiert zwar das Geschäft mit PC-Chips, schafft es aber kaum, seine Prozessoren in Mobiltelefonen unterzubringen. Deswegen sind beide dringend auf den Erfolg von MeeGo angewiesen, für das auch das neue Forschungszentrum Anwendungen entwickeln soll.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa