Comeback einer KrisenbankIKB schwankt ins Glück
Die mit Milliardenhilfen des Staates vor dem Zusammenbruch gerettete IKB kehrt zu Beginn ihres Geschäftsjahres 2009/10 wieder in die schwarzen Zahlen zurück.
Die Düsseldorfer Bank erzielte von April bis Juni einen Gewinn von 19,4 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor stand noch ein Verlust von über einer halben Milliarde Euro in den Büchern.
Zu dem positiven Ergebnis trug nach Angaben der IKB fast ausschließlich die Neubewertung von Portfolioinvestments sowie langfristigen Anlagen und Derivaten bei. Einzelne Marktbereiche haben sich in den vergangenen Monaten wieder verbessert, auch andere Banken profitierten teilweise davon.
Im klassischen Bankgeschäft musste die IKB dagegen Einbußen hinnehmen: Zins- und Provisionsüberschuss gingen deutlich zurück. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft musste stark erhöht werden.
Keine Sicherheit für Lone Star
Wegen der Wirtschaftskrise rechnet die Bank, die inzwischen dem US-Finanzinvestor Lone Star gehört, mit einem Anstieg der Kreditausfälle. Dies werde die Geschäftsentwicklung der IKB weiter belasten und das Ergebnis stark schwanken lassen.
Die IKB hatte sich in großem Stil mit US-Ramschhypotheken verspekuliert und war dadurch als erste deutsche Bank im Juli 2007 tief in den Strudel der Finanzkrise geraten. Sie konnte nur mit Milliardenhilfen ihrer damaligen Eigentümerin KfW und des Bundes gerettet werden.