"PayPal-Kampf steht noch bevor" Icahn droht Ebay
07.03.2014, 00:25 Uhr
Carl Icahn
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Glaubt man Carl Icahn, dann hat er bei der Auseinandersetzung mit Ebay noch nicht alle Register gezogen. Der Investor, der eine Abspaltung des Bezahldienstes PayPal will, verschärft dementsprechend den Ton.
Der für sein aggressives Auftreten bekannte US-Investor Carl Icahn droht in seinem Streit mit Ebay mit einer härteren Gangart. Er habe seinen Kampf für eine Abspaltung des Bezahldienstes PayPal noch gar nicht richtig begonnen, schrieb er den übrigen Aktionären des US-Onlinehändlers in einem Brief.
Der mit gut zwei Prozent an Ebay beteiligte Milliardär führte zudem neue Argumente für die von ihm geforderte Loslösung an: Zwei getrennte Führungsteams könnten sich stärker auf ihre jeweiligen Kerngeschäfte konzentrieren. Zudem könne PayPal so auch strategische Partnerschaften mit Ebay-Konkurrenten eingehen.
Icahn verwies zudem auf eine Umfrage unter Investoren, wonach 43 Prozent für die Abspaltung sind. Das Ebay-Management zeigt sich unbeeindruckt und erklärte, ein direkter Austausch mit Aktionären sei glaubwürdiger als die Erhebung. Das Management hat wiederholt betont, dass es PayPal unter dem eigenen Dach halten wolle.
Icahn kauft in der Regel vergleichsweise kleine Anteile von Unternehmen, stellt dann lautstark Forderungen und löst so in den betroffenen Konzernen Aufregung aus. Zuletzt hatte er sich mit Apple und dem PC-Hersteller Dell angelegt
Quelle: ntv.de, wne/rts