Wirtschaft

Infineons Wireless Solutions Intel zeigt Interesse

09.07.2010, 11:58 Uhr

Bewegung bei den Verhandlungen der Infineon-Mobilfunkchipsparte: Zwischen dem Dax-Konzern und dem US-Unternehmen Intel kommt es laut Medienbericht zu einer Annäherung. Intel versucht seit längerem, in den Markt für Handychips einzusteigen.

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Firmensitz von Infineon in Neubiberg bei München. (Foto: picture alliance / dpa)

Der Halbleiterspezialist Infineon hat sich nach einem Zeitungsbericht in den vergangenen Wochen mehrmals mit dem US-Rivalen Intel getroffen, um einen Verkauf der Handychip-Sparte zu verhandeln. Beide Seiten näherten sich an, es sei jedoch noch kein Vertrag unterschrieben worden, berichtete die "Welt" unter Berufung auf Finanzkreise.

Nach Angaben Blattes soll der Preis für die Sparte zwischen 1,1 und 1,4 Milliarden US-Dollar liegen. Ein Infineon-Sprecher wollte dazu keine Stellungnahme abgeben.

Über einen möglichen Verkauf der Handychip-Sparte an Intel wird seit geraumer Zeit spekuliert. Nun befinden sich die Gespräche dem Bericht zufolge auf der Zielgeraden. Mehrere Berater stünden den Unternehmen zur Seite.

Der weltgrößte Chipkonzern Intel versucht seit längerem, in den Markt für Handychips einzusteigen. So gingen die Amerikaner Mitte 2009 eine Kooperation mit dem Mobiltelefonhersteller Nokia ein, um gemeinsam Datenträger für die mobile Internetnutzung zu entwickeln.

Handychip-Sparte zu klein

Die Sparte Mobilfunkchips (Wireless Solutions) ist eines von vier Geschäftsfeldern von Infineon. Im Geschäftsjahr 2008/2009 verbuchte Infineon mit der Sparte bei einem Umsatz von 917 Millionen Euro einen operativen Verlust von 36 Millionen Euro. Mittlerweile ist Wireless Solutions allerdings aus den roten Zahlen herausgekommen.

Allerdings wird dem Bericht zufolge in Branchenkreisen darauf verwiesen, dass die Handychip-Sparte zu klein sein könnte, um auf Dauer im Wettbewerb zu bestehen. Für Intel könnte der Infineon-Bereich interessant sein, da das deutsche Unternehmen zuletzt wichtige Kunden gewinnen konnte.

Quelle: wne/dpa