Mehr Geld für Briefträger Post beendet Tarifstreit
26.04.2013, 09:53 Uhr
Mitarbeiter der Deutschen Post während eines Warnstreiks.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach einer Marathonsitzung einigen sich Post und Gewerkschaft auf einen neuen Tarifvertrag. Rund 132 000 Beschäftigte der Deutschen Post bekommen ab August mehr Geld.
Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Post ist beigelegt, eine Verschärfung des Arbeitskampfes ist damit abgewendet. Nach einem Verhandlungsmarathon von mehr als 20 Stunden einigten sich Management und Gewerkschaft auf einen neuen Tarifvertrag für die 132.000 Beschäftigten des Unternehmens.
Die Briefträger der Post sollen deutlich mehr Lohn erhalten. Verdi und die Deutsche Post hätten sich auf 5,7 Prozent mehr Gehalt in zwei Erhöhungsschritten bei einer Laufzeit von 26 Monaten verständigt, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Ihre Tarifkommission hatte den Abschluss zuvor gebilligt.
Der Verhandlungsleiterin der Deutschen Post, Angela Titzrath, zufolge sollen die Tarifbeschäftigten ab August in einem ersten Schritt 3,1 Prozent mehr Lohn erhalten, ab Oktober 2014 sind es dann 2,6 Prozent. Der Abschluss sorge für Stabilität und Planungssicherheit, betonte Titzrath. Die Gewerkschaft Verdi hatte eine lineare Erhöhung der Einkommen um sechs Prozent verlangt.
Post-Chef Frank Appel erwartet für 2013 im Konzern mit seinen weltweit knapp 430.000 Beschäftigten einen operativen Gewinn (Ebit) in Höhe von 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro. Der Unternehmensbereich Brief soll dazu 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro beisteuern - mehr als im Vorjahr: 2012 lag der operative Ertrag hier bei 1,05 Milliarden Euro. Bei ihren Planungen hatte die Post eine Lohnerhöhung bereits einkalkuliert: Eine Annahme zum Ausgang der Tarifverhandlungen sei "selbstverständlich" Teil der Prognose, betonte ein Post-Sprecher.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/AFP/rts