Im weltweiten Diamantengeschäft ist Rio Tinto die Nummer drei. Dennoch wollte der Bergbauriese die Sparte loswerden. Nun die Kehrtwende: Der milliardenschwere Bereich soll behalten und ausgebaut werden.

Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat den geplanten Verkauf des Diamantengeschäfts abgeblasen. Es habe sich kein Käufer gefunden, erklärte das australisch-britische Unternehmen. Im März 2012 hatte Rio Tinto die Sparte auf die Verkaufsliste gesetzt. Nun soll sie im Konzern weiter entwickelt werden.

Rio Tinto ist der drittgrößte Diamantenförderer der Welt, die Sparte wird auf einem Wert von gut 2 Mrd. Dollar geschätzt.

Robuste Nachfrage

Bereichschef Alan Davies verteidigte das Ende der Verkaufsbemühungen: "Wir haben zahlreiche strategische Option geprüft und sind zu dem Schluss gekommen, dass es am besten für unsere Aktionäre ist, das Geschäft zu behalten." Das langfristige Umfeld für die Branche sei angesichts der wachsenden Nachfrage in Asien nach Luxusgütern weiter robust.

Das Diamantengeschäft gilt als sehr kostspielig. Zuletzt hatte Rio-Konkurrent BHP Billiton seine Mine in Kanada für 500 Mio. Dollar an das kanadische Unternehmen Dominion Diamond verkauft. Die Kanadier galten auch als möglicher Käufer für Rio Tintos drei Diamanten-Minen in Australien, Kanada und Simbabwe. Nach Jahren des rasanten Wachstums haben sich die Geschäfte der Bergbaukonzerne zuletzt deutlich langsamer entwickelt.