"Bis wir das aufgegebene Gepäck los sind" Ryanair will Preise auf Gepäck erhöhen
31.07.2013, 16:46 Uhr
Ryanair ist die weltweit größte Billigfluggesellschaft.
(Foto: dpa)
Trotz eines schmalen Geldbeutels in den Urlaub? Die Angebote der Billigflieger scheinen da nur allzu verlockend. Oft entpuppen sich die vermeintlichen Schnäppchen aber als Kostenfallen. Die irische Fluglinie Ryanair lässt sich wieder etwas Neues einfallen.
Der Chef der Billigfluglinie Ryanair, Michael O'Leary, will die Preise für aufgegebenes Gepäck so lange erhöhen, bis niemand mehr welches mitnimmt. "Wir werden so lange die Gebühren anheben, bis wir das aufgegebene Gepäck los sind", sagte O'Leary. Ryanair habe die Zahl der Passagiere, die Gepäck aufgeben, bereits auf 19 Prozent reduziert und spare dadurch "ein Vermögen".
Der für seine provokanten Aussagen bekannte Ire gab allerdings zu, dass es wohl immer Passagiere geben werde, die so viel Gepäck hätten, dass es nicht mit in die Kabine genommen werden könne. Er überlege zudem, wie auch auf Handgepäck Gebühren erhoben werden könnten, sagte aber: "Ich denke, es ist unwahrscheinlich, dass wir das machen."
Das Unternehmen hatte im vergangenen Geschäftsquartal infolge höherer Kerosinpreise und niedrigerer Ticketpreise einen kräftigen Gewinneinbruch erlitten. Durch die Möglichkeit einer kostenpflichtigen Sitzplatzreservierung, die Passagiere offenbar häufig gewillt sind zu zahlen, konnte zwar eine neue Einnahmequelle erschlossen werden. Doch dies reichte nicht aus, um die gestiegenen Treibstoffkosten und die Folgen des frühen Osterfestes Ende März, das damit weitgehend nicht ins erste Quartal fiel, auszugleichen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts