Wirtschaft

Eurobonds erfordern IntegrationS&P zeigt sich skeptisch

19.08.2011, 06:42 Uhr

Seit Tagen wird über die Einführung von Eurobonds debattiert. Nun meldet sich dazu die Ratingagentur Standard & Poor's zu Wort. Ihr Deutschland-Chef Hinrichs lehnt Eurobonds zum jetzigen Zeitpunkt ab.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Deutschland-Chef der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P), Torsten Hinrichs, hat sich sehr zurückhaltend zu einer möglichen Einführung von Gemeinschaftsanleihen der Euroländer geäußert. "Die Grundvoraussetzung dafür, dass Eurobonds langfristig funktionieren, wäre eine stärkere politische und wirtschaftliche Integration in Europa. Davon sind wir aber noch weit entfernt", sagte er den Zeitungen der WAZ-Gruppe.

Mit Blick auf das Rating für die Bundesrepublik äußerte Hinrichs: "Für Deutschland haben wir einen stabilen Ausblick veröffentlicht. Das heißt: Aus heutiger Sicht gehen wir nicht davon aus, dass sich das Rating innerhalb der nächsten zwei Jahre verändert. Natürlich beobachten wir die Entwicklung kontinuierlich."

Hinrichs ließ offen, ob damit zu rechnen sei, dass in Europa weitere Staaten herabgestuft werden. "Darüber möchte ich nicht spekulieren", sagte er weiter.

Quelle: dpa