Wirtschaft

Folgen des Atomunfalls Tepco will Notkredite

Der Betreiber des Unglückskraftwerks in Fukushima braucht dringend Geld. Offenbar sind japanische Banken bereit, Tepco mit Milliardenkrediten unter die Arme zu greifen.

Die Gegend um Fukushima wurde im Umkreis vonm mehreren Kilometern evakuiert.

Die Gegend um Fukushima wurde im Umkreis vonm mehreren Kilometern evakuiert.

(Foto: REUTERS)

Nach dem AKW-Unglück in Japan hat die Betreibergesellschaft Tepco die großen Banken des Landes nach Informationen des Fernsehsenders NHK um Notkredite in Höhe von 1,5 Billionen Yen (13,1 Mrd. Euro) gebeten. Diese Summe müsse möglichst bis Ende des Monats gezahlt werden, damit Tepco die Folgen des Unglücks im Atomkraftwerk Fukushima bewältigen könne.

Möglicherweise werde der kurzfristig benötigte Betrag noch auf zwei Billionen Yen (17,4 Mrd. Euro) steigen. Als voraussichtliche Geldgeber nannte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo die Institute Sumitomo Mitsui, Mizuho und die Bank of Tokyo-Mitsubishi.

Unterdessen geht Japan einem Zeitungsbericht zufolge inzwischen von Kosten von bis zu 300 Mrd. Dollar in Folge der Naturkatastrophen aus. In der Summe seien die Schäden an Straßen, Gebäuden, Fabriken und an der übrigen Infrastruktur eingerechnet, berichtete die Zeitung "Nikkei".

Damit käme das Beben die drittgrößte Volkswirtschaft drei Mal so teuer zu stehen wie die Katastrophe von Kobe im Jahr 1995. Die Summe würde sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts entsprechen. Die Schätzung schließt noch nicht die Kosten ein, die durch den Produktionsausfall in den Unternehmen entstehen.

Quelle: ntv.de, rts

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