Wirtschaft

Der linke WegVenezuela sagt Finanzmärkten "adios"

23.10.2014, 05:15 Uhr
maduro
(Foto: REUTERS)

Venezuela nimmt 96 Prozent seiner Devisen mit dem Verkauf von Öl ein. Der jüngste Preisverfall trifft das südamerikanische Land daher sehr hart. Gleichzeitig muss Venezuela seine Kredite teurer bezahlen. Die Regierung will nun unkonventionell gegensteuern.

Wegen steigender Zinsen will sich Venezuela laut Präsident Nicolas Maduro kein Geld im Ausland mehr leihen. Man werde die Bedingungen der globalen, kapitalistischen Banken nicht akzeptieren und keine Darlehen mehr aufnehmen, sagte das linksgerichtete Staatsoberhaupt in einer Fernsehansprache. Das Land habe zum Glück andere Geldquellen.

Venezuela nimmt 96 Prozent seiner Devisen mit dem Verkauf von Öl ein und ist vom jüngsten Preisverfall an den Weltmärkten besonders betroffen. Die Regierung hat eine Krisensitzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gefordert, um den Rückgang zu stoppen. Maduro sagte nun, er hoffe, dass sich Öl wieder verteuere.

Venezolanische Staatsanleihen haben sich in diesem Jahr um 12,8 Prozent verbilligt. Grund sind Zweifel von Investoren, ob die Regierung in Caracas ihre Schulden bezahlen kann. Die Bonds der Schwellenländer insgesamt haben sich dagegen um 9,3 Prozent verteuert.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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