Das war Montag, der 17. August
Liebe Leser, der heutige "Tag" geht zu Ende und ich verabschiede mich in den Feierabend.
Hier noch einmal ein Überblick über die "großen" Themen des Tages:
Bringt dieses Patent Beinfreiheit im Flugzeug?
Eine einfache Idee könnte bald eine Erlösung für die geschundenen Beine großer Passagiere in der Economy Class bringen: Die Firma BE Aerospace hat ein flexibles Sitzsystem zum Patent angemeldet, wie der "Telegraph" berichtet.
Die auf Schienen montierten Sitze können nach vorn oder hinten verschoben werden. Bei Kindern beispielsweise kann demnach Platz eingespart werden, der als erweiterte Beinfreiheit großen Passagieren zukommt.
Passagiere seien alle unterschiedlich groß, dennoch seien die Sitze in den Kabinen der Passagierjets meist alle gleich – bis auf die bei den Notausgängen, schreiben die Konstrukteure in dem Patentantrag.
Damit das System funktioniert, müssten die Passagiere ihre Größe angeben. Das Kabinenpersonal soll die Sitze mit einer App über Smartphones oder Tablets kontrollieren können.
Polizei verhaftet spottenden Millionendieb
Festnahme nach Hohn im Internet: Gut zwei Jahre nach einem Raubüberfall in Cannes ist der mutmaßliche Räuber von millionenschweren Uhren in Marokko geschnappt worden. Die Polizei verhaftete bereits am Samstag einen 30-Jährigen in Marrakesch, wie Frankreichs und Marokkos Innenministerien in Paris mitteilten.
Der Mann soll mit einem Komplizen am 31. Juli 2013 Uhren im Wert von 1,7 Millionen Euro bei einem Hersteller gestohlen haben. Seitdem postete er bei Facebook unter anderem Urlaubsfotos und verhöhnte Frankreichs Polizei und Justiz.
Regierung hebt Flüchtlingsprognose drastisch an
Dass die bisherigen Zahlen nicht mehr haltbar sind, war lange klar. Doch nun erhöht die Bundesregierung ihre Flüchtlingsprognose voraussichtlich auch offiziell deutlich.
Die neue Vorhersage werde "drastisch" höher ausfallen als die bisherige, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise.
Demnach rechnet das Bundesamt für Flüchtlinge und Migration in diesem Jahr mit 650.000 bis 750 000 Asylbewerbern in Deutschland. Bislang lautete die Prognose 450.000.
ISS-Astronaut filmt Nordlicht
Bolivien holt Gefallene nach 135 Jahren heim
Bolivien hat mumifizierte Leichen von zwei im Salpeterkrieg 1880 gefallenen Soldaten zurückgeholt.
Der bolivianische Außenminister David Choquehuanca nahm die sterblichen Überreste der Soldaten des Regiments Sucre in Perus Hauptstadt Lima in einer militärischen Zeremonie entgegen.
Die Leichen waren in der Wüste im Süden Perus nahe der Stadt Tacna gefunden worden, wo es im Salpeterkrieg (1879-1884) Kämpfe gegeben hatte. Sie waren so gut erhalten, dass sie noch die Kleidung des Regiments, gelbe Jacketts und weiße Hosen, trugen. Die Kleidung soll in einem Museum ausgestellt und die Überreste beerdigt werden.
In dem Krieg verlor Bolivien seinen Meerzugang an Chile. Seit Jahren versucht das Land, einen kleinen Zugang zum Pazifik zurückzubekommen.
Bayern darf Lehrer nach Sex-Mail entlassen
Der Lehrer war offenbar beliebt an seiner Schule in Aichach unweit von Augsburg. Doch vor etwa drei Jahren kam er einer Schülerin zu nahe: Er schilderte ihr in mehreren E-Mails Sex-Fantasien. Seine Entlassung wurde nun vom Verwaltungsgericht München bestätigt, wie die "Augsburger Allgemeine" berichtet.
Das 15-jährige Mädchen vertraute sich einer Schulspychologin an. Die wiederum den Direktor informierte. Der Lehrer wurde sofort suspendiert. Bis heute hat er nicht wieder gearbeitet.
Vor gut einem Jahr wurde er vom Landgericht Augsburg unter anderem wegen Körperverletzung verurteilt. Er habe in Kauf genommen, dass die Schülerin psychisch durch die E-Mails so belastet wurde, dass sie eine Therapie benötigte.
Mutter wird nach Geburt in Haft Baby weggenommen
In Italien sorgt das Schicksal einer Straftäterin für Empörung, der ihr Baby unmittelbar nach der Geburt im Gefängnis weggenommen wurde.
Die 23-jährige Martina Levato habe ihren kleinen Sohn nach der Geburt am Wochenende noch nicht einmal in den Arm nehmen dürfen, sagte ihr Anwalt. Sie sei völlig verzweifelt. "Sie haben mich zerstört", zitierte er die junge Frau.
Levato und ihr Lebensgefährte sitzen wegen einer Säureattacke auf ihren Ex-Freund eine 14-jährige Haftstrafe ab.
Der Staatsanwalt rechtfertigte seine Entscheidung als "menschliche Tat" im Sinne des Babys.
Auswärtiges Amt rät Reisende zur Vorsicht in Thailand
Das Auswärtige Amt hat nach der Bombenexplosion in Bangkok seine Reise- und Sicherheitshinweise für Thailand aktualisiert. "Reisenden wird empfohlen, besonders vorsichtig zu sein und diese Reisehinweise und die aktuelle Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen", mahnte das AA in seinen Hinweisen am Montagabend. "Weitere Anschläge auch in anderen beliebten Feriengebieten können nicht ausgeschlossen werden." Das Amt empfiehlt, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden.
Pilot wegen Trunkenheit verurteilt
Ein norwegisches Gericht hat einen Kopiloten wegen Trunkenheit zu sechs Monaten Haft verurteilt. Der 38-Jährige gab vor Gericht zu, wenige Stunden vor dem Start einer Maschine der Gesellschaft Air Baltic von Oslo nach Kreta zwei Flaschen Whisky und ein paar Bier mit Kollegen geleert zu haben. Er war vor über einer Woche mit 1,35 Promille im Blut gemeinsam mit dem Piloten und zwei Stewardessen des Flugs kurz vor dem Start festgenommen worden.
Auch der 50-jährige lettische Pilot hatte mit 0,54 Promille zu viel Alkohol im Blut. Die beiden Stewardessen des Flugs waren ebenfalls positiv getestet worden.
Vierjähriger spricht Wahrheit über Ausländer aus
Der Youtube-Kanal "Hiphop.de" wollte den Rapper Fard zum Thema Flüchtlinge interviewen. Doch dann kam der vierjährige Niklas und sprach die Wahrheit aus über Ausländer - nicht nur im Kindergarten.
Justizskandal: Totschläger in Hamburg frei
In Hamburg wurden zwei verurteilte Totschläger freigelassen – offenbar in der Hoffnung, dass sie ihre langjährigen Haftstrafen freiwillig antreten. Die CDU-Opposition spricht von einem "handfesten" Justizskandal.
Es geht um zwei Cousins, die 2012 vor einer Kneipe unweit der Reeperbahn einen 22-Jährigen angeschossen hatten. Das Opfer verblutete. Die beiden Männer wurden deshalb 2014 wegen Totschlags zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Beide fochten das Urteil jedoch an.
Während in solchen Fällen Angeklagte üblicherweise das Ergebnis der Revision in Untersuchungshaft abwarten müssen, wurden die Cousins nach einer Haftbeschwerde wegen überlanger Verfahrensdauer auf freien Fuß gesetzt.
Inzwischen sind die Urteile rechtskräftig. Offen ist aber, ob die Männer ihre Haftstrafen von bis zu zehn Jahren antreten - oder ob sie untertauchen.
Einbrecher öffnen 1000 Bierflaschen für Porsche-Los
Eine Werbeaktion von König Pilsener hat Einbrecher in einen Getränkemarkt in Mühlheim an der Ruhr gelockt. Die Kronkorken der Bierflaschen enthalten derzeit Lose. Hauptgewinn ist ein Porsche.
Die Polizei fand heute mehr als 1000 geöffnete Köpi-Flaschen in dem Markt vor. Auch Dutzende Deckel mit Nieten lagen am Tatort herum. Ob die Täter auch einen Gewinn-Deckel fanden, ist demnach nicht bekannt. Andere Beute, außer den Kronkorken, suchten sie offenbar nicht.
Weltgrößter Staatsfonds wirft Palmölproduzenten raus
Kapital und Moral - geht das zusammen? Ein Investor, der ethische und ökologische Fragen immer wieder öffentlich diskutiert, ist der norwegische Pensionsfonds.
Der größte Staatsfonds der Welt hat jetzt die Palmölproduktion zu einem Ausschlusskriterium für Investitionen erklärt.
Weil sie mit der Produktion des umstrittenen Palmöls zu tun haben, verlieren vier asiatische Konzerne Investitionen des norwegischen Pensionsfonds, darunter die südkoreanische Daewoo-Gruppe, deren Mutterkonzern Posco sowie die malaysischen Firmen Genting und IJM.
Die Entscheidung basiere auf einer "Auswertung der Risiken in Bezug auf die schweren Umweltzerstörungen" im Zusammenhang mit der Palmölproduktion, erklärte die norwegische Zentralbank, die den Fonds verwaltet.
Insolvente Baufirma Imtech führt BER-Arbeiten fort
Frachter rammt Kreuzfahrtschiff auf dem Rhein
Kreuzfahren, insbesondere die auf mitteleuropäischen Flüssen, gelten gemeinhin als ruhige Angelegenheit - böse Zungen sagen: langweilig.
Eine dramatische Wende nahm heute eine solche Kreuzfahrt in Düsseldorf, als die "A-Rose Aqua" mit 230 Menschen an Bord auf dem Rhein von einem Frachter gerammt wurde.
Elf Passagiere wurden leicht verletzt. Ein mit Mais beladener Frachter aus den Niederlanden rammte das Kreuzfahrtschiff, wie die Polizei berichtete.
Beide Schiffe wurden am Bug erheblich beschädigt. Warum es zu der Kollision kam, stand zunächst nicht fest.
Urnen in Schrottcontainer geben Rätsel auf
In einem öffentlich zugänglichen Schrottcontainer in Rostock hat die Polizei 35 mit Asche gefüllte Urnen gefunden.
Die Polizei könne die Urnen bislang nicht zuordnen, sagte eine Sprecherin. "Wir müssen erst einmal herausfinden, ob es sich um menschliche oder tierische Aschereste handelt", erklärte sie.
Ein Mann hatte am vergangenen Freitag Urnen in dem Container entdeckt und die Polizei informiert, die dann weitere Behältnisse barg. Die Asche werde jetzt rechtsmedizinisch untersucht, hieß es.
Zwei tödliche Crashs: Stahlträger durchbohren Polizeiauto
Eine 33-jährige Mutter und ihr drei Jahre alter Sohn sind bei einem Unfall auf der Autobahn 14 in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, stand das Auto der Frau am Ende eines Staus, als ein Kleintransporter ungebremst auffuhr. Das Auto wurde dabei unter den davor anfahrenden Lastwagen geschoben.
Auch auf der A5 in der Nähe von Frankfurt kam es zu einem Horrorcrash. Auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen starb ein Polizist aus Baden-Württemberg in seinem Einsatzfahrzeug. Das Auto prallte zunächst gegen einen Lastwagen. Der hatte Stahlträger geladen, die bei dem Unfall durch die Frontscheibe des Polizei-Kleinbusses drangen.
Schwarze Mamba beißt Halter: Lebensgefahr
Giftige Schlangen und Spinnen zu halten, ist für manche ein angenehmer Nervenkitzel. Einen Mühlheimer hat dieses Hobby am vergangenen Wochenende fast das Leben gekostet. Eine Schwarze Mamba biss den Mann beim Füttern seines Haustiers in den Finger.
Über die Giftnotrufzentrale wurde ein geeignetes Gegengift an der Düsseldorfer Uniklinik ermittelt, das ein Hubschrauber sofort zu dem Verletzte in die Klinik in Essen brachte.
Später sei der 26-Jährige außer Lebensgefahr gewesen.
Schlagzeilen zum Feierabend
Boeing patentiert Drohne, die zum U-Boot wird
Der Himmel reicht Boeing nicht mehr - der US-Flugzeug-Hersteller hat bereits ein autonomes U-Boot gebaut, das etwa für Unterwassererkundungen eingesetzt werden kann. In einem weiteren Schritt verbinden die Ingenieure die Technik zum Fliegen und Tauchen nun in einem einzigen Fahrzeug.
Wie ein Patent zeigt, hat das Unternehmen Pläne entwickelt, für eine Drohne, die von einem Flugzeug aus starten und selbstständig im Meer untertauchen und zum U-Boot werden kann. Dazu stoße das Fahrzeug beim Eintauchen die Flügel und den Propeller durch explosive Schrauben und wasserlöslichen Klebstoff ab, berichtet das Magazin "Wired".
Ein Einsatzzweck des Flug- und Tauchobjekts könnte der Transport von Waffen für das Militär sein.
Oberster Ayatollah misstraut USA trotz Abkommen
Das Atomabkommen zwischen den fünf UN-Vetomächten plus Deutschland und dem Iran hat bei vielen Hoffnungen auf positive Veränderungen im Nahen Osten und in der Weltpolitik geweckt. Vor allem die USA und der Iran, die beide aktiv gegen den IS im Irak und Syrien kämpfen, könnten künftig besser zusammenarbeiten oder mindestens miteinander sprechen, so die Idee.
Doch die Optimisten haben ihre Rechnung ohne Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei gemacht. Der hält an seinem Feindbild USA weiter fest. Der erzkonservative Geistliche warnte jetzt unter anderem davor, dass die USA Einfluss auf den Iran gewinnen wollten. Alle Wege für politische und wirtschaftliche Einwirkungen der USA seien jedoch fest blockiert.
Explosion erschüttert Bangkok
Im Zentrum der thailändischen Hauptstadt Bangkok hat es eine schwere Explosion gegeben. Es werden Opfer vermutet, wie die Polizei mitteilte. Nähere Details gab es zunächst nicht.
Nachtrag: Inzwischen ist bestätigt: Es handelt sich um einen blutigen Anschlag mit zahlreichen Opfern. Lesen Sie mehr!
Lettland und Litauen winken Hilfspaket durch
Das Hilfspaket für Griechenland hat zwei weitere Hürden genommen.
Die Parlamente Lettlands und Litauens haben das Paket gebilligt.
Dabei gehören die beiden Ländern zu den schärfsten Kritikern der Hilfen: "Wir sind bereit, uns solidarisch am griechischen Rettungsprogramm zu beteiligen", sagte der lettische Finanzminister Reirs in Riga.
Estland stimmt morgen über das Hilfspaket ab.
Russland verbannt kalifornische Weine
Offiziell sind gesundheitliche Risiken die Ursache: Russland verbietet den Verkauf von drei kalifornischen Weinen.
Die russische Verbraucherschutzbehörde sagte, die Marken Geyser Peak Merlot, Crane Lake Moscato und Gnarly Head Chardonnay hätten zu viele Schadstoffe enthalten.
Da Russland öfter vorgeworfen wird, solche Verbote aus politischen Motiven auszusprechen, ist es nicht ganz abwegig zu glauben, dass dieses eine Retourkutsche für die Sanktionen der USA ist.
Vögel fliegen auf Erdogan
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollte eigentlich nur eine Moschee einweihen - doch dann machte er Schlagzeilen wegen eines Rebhuhns.
In der Provinz Rize am Schwarzen Meer wollte der Präsident am Freitag zwecks der Eröffnung des Gotteshauses einige Friedenstauben und auch ein Rebhuhn aufsteigen lassen - gerade letzteres landete dann jedoch auf seinem Kopf.
Der Politiker reagierte höchst präsidial - er blieb gelassen und wartete stoisch und lächelnd das Flügelschlagen ab.
Bundesliga-Quiz zum 1. Spieltag
Haben Sie schon unser Bundesliga-Quiz zum 1. Spieltag gespielt? Ich habe mich gerade daran versucht und fünf richtige Antworten geschafft. Denn so ganz leicht ist es nicht, was da die Kollegen vorbereitet haben. Versuchen Sie's!
Experte: "Doping heute sehr viel geschickter"
Dopingskandale führen gemeinhin dazu, dass es weniger Doping gibt. Oder? Nein. Laut einem Experten wird heute nicht weniger, sondern nur geschickter gedopt.
"Insbesondere die Top-Sportler können natürlich exzellente Berater beauftragen", sagt Doping-Experte Fritz Sörgel auf SWR-Info. Er leitet das Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg.
Doping sei "vielleicht etwas ungerechter geworden. Denn die Sportler mit wenig Geld können sich nicht optimal dopen, während die mit viel Geld - die schon erfolgreich sind - sich das leisten können."
Boko-Haram-Chef: Ich bin nicht tot
Er galt als schwer verletzt oder tot - aber das war ein Irrtum.
Der Anführer der nigerianischen Terrormiliz Boko Haram, Abubakar Shekau, hat sich zu Wort gemeldet. In einer Audiobotschaft sagte er, er lebe noch, und untermauerte seinen Führungsanspruch.
Es war das erste Mal seit März, dass Shekau eine Botschaft absetzte. Damals hatte er dem IS die Treue geschworen.
Hamburger Hafen erleidet Rückschlag
Das erste Halbjahr 2015 ist für den Hamburger Hafen nicht gerade erfolgreich gewesen.
Der Containerumschlag ging um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück - nur 4,5 Millionen Boxen wurden über die Kaikanten gehoben.
Woran liegt's? Der schwächelnde Handel mit China und Russland ist schuld.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Deutscher gewinnt "Vietnam sucht den Superstar"
Trong Hieu kommt aus Hannover und ist 23 Jahre alt. Nun hat er die vietnamesische Variante von "Deutschland sucht den Superstar" gewonnen. In der Heimat seiner Eltern setzte sich der junge Mann Anfang August im Finale der Castingshow durch. Nun schmiedet der Sänger, der in einem Flüchtlingsheim aufwuchs, große Pläne. Sein Traum sei es, Deutschland beim Eurovision Song Contest zu vertreten.
Vierlinge von Annegret R. kommen nach Hause
Annegret R. ist jene 65-jährige Frau, die im Mai vier Kinder zur Welt gebracht hat. Sie erinnern sich vermutlich.
Nun kommen die Babys aus dem Krankenhaus nach Hause. Sie wiegen mittlerweile jeweils 2,5 Kilo und entwickeln sich gut.
Eines der Kinder musste vor vier Wochen am Kopf operiert werden, aber auch das hat das Baby gut überstanden.
Russland schickt Kriegsschiffe in die Arktis
Russische Kriegsschiffe kommen zurzeit viel herum - mal schwimmen sie durch die Ostsee, mal kreuzen sie vor Australien, nun geht es in die Arktis.
Ein Schiffsverband aus Seweromorsk ist bereits in die Barentssee eingelaufen, teilte die Nordflotte des Landes mit.
Ein Ziel der Fahrt sei es, die Nordflanke Russlands zu kontrollieren, wo durch die Klimaerwärmung das Eis schneller schmelze.
Es geht aber um mehr: In der Arktis werden riesige Öl- und Gasvorkommen vermutet, die Moskau für sich beansprucht. Eine Begründung: Russlands Festlandsockel reiche so weit, dass das Land den Nordpol für sich beanspruchen könnte.
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Kubaner entdecken Urlaubsfreuden
Seit gut zwei Jahren dürfen die Kubaner so viel ausreisen, wie sie wollen. Und das nehmen die Inselbewohner an - zumindest, diejenigen, die es sich leisten können.
Im vergangenen Jahr sind 355.000 Kubaner in andere Länder in den Urlaub geflogen, wie eine staatliche Zeitung berichtet. Das sind 23,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Im Vergleich zu 2012 sei das sogar ein Zuwachs von 66,7 Prozent.
Die allermeisten Kubaner bleiben trotz der neuen Freiheit in ihrem Land - der Hauptgrund dürfte Geldmangel sein. In Kuba leben 11,3 Millionen Menschen.
Minister: Bald Neuwahlen in Griechenland
Bereits in drei oder vier Wochen könnten die Griechen ein neues Parlament wählen. Wie das gehen soll?
Das muss man Energieminister Panos Skourletis fragen. Der hat gerade dem TV-Sender "Skai" gesagt, dass es in diesem Zeitraum zu einem Urnengang kommen könnte.
Dafür müsste Ministerpräsident Tsipras erst einmal seine Vertrauensfrage verlieren. Dies könnte noch in dieser Woche geschehen, heißt es aus Regierungskreisen.
Wegen Explosion - Toyota stoppt Produktion in Tianjin
Die Explosion im chinesischen Tianjin hat mehr als 100 Menschen das Leben gekostet - das hat nun auch konkrete Folgen für das örtliche Werk von Toyota.
Der Autobauer hat seine 70 Kilometer entfernte Fertigungsstraße stillgelegt, weil diese auf Teile aus Tianjin angewiesen ist.
Toyota beschäftigt 12.000 Menschen in Tianjin. 50 von ihnen wurden bei der Explosion verletzt. Dort rollt die Hälfte der in China gebauten Toyotas vom Band.
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Inder bescheren Airbus Rekord-Auftrag
So einen Auftrag hatte Airbus noch nie: Die indische Fluggesellschaft IndiGo bestellt 250 Maschinen vom Typ A320neo.
Nach Listenpreis kostet eine solche Bestellung 23,9 Milliarden Euro. Was das Finanzielle angeht, wäre das dann der zweitteuerste Auftrag der Firmengeschichte.
Wie groß der Mengenrabatt für die Inder ist, wissen wir aber noch nicht.
USA wollen Drohnen-Nutzung ausweiten
Drohnen sind umstritten - die ferngesteuerte Art des Tötens und Beobachtens hat viele Kritiker. In den USA gibt es aber auch viele Befürworter. Kein Wunder, immerhin sterben ja keine eigenen Soldaten. Das hat Folgen.
Washington will künftig noch mehr Drohnen einsetzen. Die Zahl der Flüge soll von 61 auf 90 pro Tag steigen. In vier Jahren soll diese Einsatzzahl erreicht sein.
Einsatzgebiete liegen in der Ukraine, dem Irak, Syrien, Nordafrika und dem Südchinesischen Meer. Dabei geht es nicht nur um Kampfeinsätze, sondern auch um Aufklärung.
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Blitzschlag verletzt 22 Fußballer
Schlagzeilen am Morgen
Vermögen meist nach einer Generation futsch
Die erste Generation verdient das Geld, die zweite verwaltet das Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte und die vierte verkommt vollends - mit diesem Ausspruch lag Bismarck falsch. Er ist viel zu optimistisch, wie eine Studie aus den USA zeigt.
Laut der Vermögensverwaltung Williams Group verlieren vermögende Familien in den meisten Fällen ihren Reichtum innerhalb von zwei Generationen. Das berichtet das US-Magazin "Time" online.
Demnach verjubelt in den USA bereits die erste Erbengeneration das Geld. 70 Prozent wohlhabender Familien verlieren ihr Vermögen nach einer Generation - nach zwei Generationen seien es gar 90 Prozent. Wie die Vermögensverwaltung zu diesen Zahlen kommt, geht aus dem Artikel allerdings nicht hervor.
Als Gründe werden angegeben, dass die Erben nicht mit Geld umgehen könnten und keine Vorstellung von seinem Wert hätten.
Superreiche schaffen es offenbar aber ganz gut, ihr Geld beieinander zu halten. In Deutschland gelingt dies den reichsten zehn Prozent so gut, dass sie zwischen 63 und 74 Prozent des Privatvermögens besitzen.
Torwart nach Horrorfoul am Kopf operiert
Bastian Lerch ist Torwart der zweiten Mannschaft von Greuther Fürth und am Wochenende in der vierten Liga aufgelaufen. Jetzt liegt er im Krankenhaus.
Der 19-jährige Keeper wurde im Spiel seiner Mannschaft gegen TSV Buchbach (1:1) Opfer eines ungewöhnlich harten Fouls. Sein Gegenspieler Stefan Alschinger traf ihn aus vollem Lauf so hart mit einem Fuß am Kopf, dass ein Stollen in den Kopf eindrang. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.
Laut "Sport1" erlitt Lerch ein offenes Schädelhirntrauma. Ihm drohe eine Pause von drei Monaten.
Er sei noch in der Nacht von einem Neurochirurgen operiert worden. Der Zeitung sagte er, dass es ihm gut gehe. An das Foul könne er sich nicht mehr erinnern.
Der Stürmer sah übrigens nur die Gelbe Karte.
Ölpreise sinken weiter
Niedrige Ölpreise freuen die Autofahrer - und die dürfen heiter weiter Gas geben.
Ein Barrel Brent kostet heute nur 48,65 US-Dollar, die Sorte West Texas Internmediate fiel auf 41,99 Dollar.
Damit liegt der Ölpreis so niedrig wie seit sechs Jahren nicht. Warum das gut für die deutsche Wirtschaft ist, lesen Sie hier.
Erster britischer Rugby-Star outet sich als schwul
Keegan Hirst ist ein Rugby-Profi und ab sofort eine Person von historischer Bedeutung - er ist der erste aktive Brite seiner Sportart, der sich als homosexuell outet.
Das hat er am Sonntag gegenüber dem "Sunday Mirror" getan. "Ich hatte eine Frau und Kinder. Ich war Bauarbeiter, Türsteher, Fabrikarbeiter, Rugbyspieler. Ich bin ein völliger Macho. Wie sollte ich da schwul sein? Ich komme aus Batley. Niemand ist schwul in Batley." Batley ist eine Kleinstadt in Nordengland. Er habe Jahre der Verzweiflung hinter sich.
Und wie reagieren die Briten? Eine Welle der Solidarität geht durchs Land, viele Kollegen und Sportler gratulieren Hirst, wie der "Guardian" berichtet. Der Sportler sagt: "Die Leute sagen mir, ich sei mutig. Ich fühle mich nicht mutig. Ich rede nur über mich. Es könnte andere Spieler in der gleichen Lage geben. Wenn es sie gibt, rate ich ihnen, einfach ehrlich zu sich zu sein."
Kleinflugzeuge stoßen in der Luft zusammen
Rauchende Trümmer am Boden, Feuerwehrleute im Einsatz - und ein Rätsel.
Zwei Kleinflugzeuge sind am Sonntag bei San Diego zusammengestoßen. Bei den Maschinen handelte es sich um eine einmotorige Cessna und eine doppelmotorige Sabreliner.
Vier Menschen wurden getötet, wie CBS News berichtet.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar.
Südkorea und USA beginnen Manöver
Nordkorea bedroht immer wieder seine Nachbarn mit Raketenangriffen - doch das kommunistische Land fühlt sich selbst bedroht: von Manövern der USA und Südkoreas. Ein solches beginnt nun wieder.
Die jährliche Großübung soll zwölf Tage dauern. 30.000 US-Soldaten und 50.000 südkoreanische Armeeangehörige nehmen daran teil.
Nordkorea schäumt bereits vor Wut: Das Regime droht mit "gnadenlosen Schlägen", sollte es zu einem Angriff kommen.
Das ist allerdings höchst unwahrscheinlich - das lLtzte, was die USA benötigen, wäre noch ein bewaffneter Konflikt.
Nach der Explosion: 114 Todesopfer
Vergangene Woche ist in China ein Gefahrgutlager explodiert - die Zahl der Opfer steigt und steigt.
Mittlerweile sprechen die Behörden von 114 Toten. 70 Menschen werden noch vermisst.
Darunter sind viele Feuerwehrleute.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen! Auf geht's in eine neue Woche. Ich bin Volker Petersen und begleite Sie durch die erste Tageshälfte. Das wird heute wichtig:
Die Abstimmung des Bundestags am Mittwoch über das Hilfspaket der Griechen wirft seine Schatten voraus - wir halten Sie auf dem Laufenden.
Die größte deutsche Partei will sich selbst reformieren - die CDU stimmt über Neuerungen ab, die eine Mitgliedschaft attraktiver für Frauen und junge Menschen machen soll.
In Serbien treffen immer mehr Flüchtlinge ein. Wir berichten, wie dort die Lage ist.
An deutschen Bahnhöfen tummeln sich zunehmend Taschendiebe, hier bekommen Sie Zahlen dazu.
In der Zweiten Fußball-Bundesliga spielt heute der 1. FC Nürnberg gegen den TSV 1860 München.
Über die Autorin
Im Osten Deutschlands hat es in der vergangenen Nacht heftig geregnet. Keller wurden überschwemmt, Straßen sowieso - besonders hart traf es den Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Wie das Wetter heute wird, erfahren Sie hier. Die Kurzfassung: Regnerisch, nur im Südosten eher trocken, im Westen und Süden kaum über 20 Grad.
Anregungen? Kritik? Lob? Dann schreiben Sie mir unter volker.petersen (at) nachrichtenmanufaktur.de oder auf Twitter unter @volpetersen.
Schlagzeilen aus der Nacht