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War es der Geheimdienst? Oder doch ein Verrückter? War es ein Familiendrama? Oder das blutige Ende eines Erbschaftsstreites?Bild 1 von 29 | Foto: dpa
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Nach dem gewaltsamen Tod einer britischen Familie in den französischen Alpen tappen die Ermittler bei der Aufklärung des brutalen Verbrechens noch ziemlich im Dunkeln.Bild 2 von 29 | Foto: REUTERS
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Es gibt wenige Verbrechen, bei denen es so viele Spuren, aber so wenig Klarheit gibt.Bild 3 von 29 | Foto: dpa
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Die Familie von Saad al-Hilli führte in dem idyllischen Örtchen Claygate, keine 50 Kilometer südlich von London, ein zwar nicht unauffälliges, aber beschauliches Leben.Bild 4 von 29 | Foto: Reuters
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Das Haus der Familie hat einen Millionenwert, die Gegend gilt als betucht.Bild 5 von 29 | Foto: Reuters
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Der Vater war bekannt bei seinen Nachbarn. "Ein freundlicher Mann", wie alle unisono sagen. Er half, wenn etwas am Haus zu tun war und war als Tüftler bei kniffligen Fällen bekannt.Bild 6 von 29 | Foto: dpa
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Seine Familie ging ihm über alles. Einige aus dem Ort erinnerten sich, wie er immer seine Töchter in den Arm nahm, wenn er nach Hause kam.Bild 7 von 29 | Foto: Reuters
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Die Familie lebte schon seit Jahren in Großbritannien. Ein Nachbar berichtete, die Familie al-Hilli habe den Irak in den 1970er Jahren aus politischen Gründen verlassen und sei nach Großbritannien gekommen.Bild 8 von 29 | Foto: dpa
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Seine Frau Ikbal, eine Zahnärztin, hatte er in Dubai kennengelernt. Al-Hilli war Ingenieur und hatte eine eigene Informatik-Beratungsfirma; er arbeitete vor allem im Bereich Luft- und Raumfahrt.Bild 9 von 29 | Foto: AP
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Zuletzt hatte der Informatikexperte als Berater für SSTL gearbeitet, eine zum Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS gehörende Firma im Bereich des Satellitenbaus. Gefährliche Geheimnisse habe al-Hilli aber wohl nicht gekannt, sagte sein Buchhalter Julian Stedman. "Er hatte nichts mit irgendwelchen Rüstungsprojekten zu tun."Bild 10 von 29 | Foto: AP
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Erkenntnisse könnte womöglich auch der britische Geheimdienst liefern. Nach Angaben der Zeitung "Daily Mail" wurde al-Hilli nach dem Einmarsch britischer und US-amerikanischer Truppen im Irak 2003 vom Geheimdienst unter Überwachung gestellt.Bild 11 von 29 | Foto: dpa
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Die Rede ist auch von Geldstreitigkeiten mit dem Bruder des Vaters. "Diese Information scheint seriös zu sein, sie stammt von der britischen Polizei", sagte Staatsanwalt Maillaud dazu.Bild 12 von 29 | Foto: dpa
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Der Bruder meldete sich sofort bei der britischen Polizei und beteuerte, es habe keinerlei Erbschaftsstreit gegeben. Er wird nun als Zeuge befragt. Laut britischen Medien sollen die Brüder um eine Erbschaft von mehr als einer Million Euro gestritten haben.Bild 13 von 29 | Foto: AP
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Auch über andere Motive wurde vor allem in der britischen Presse spekuliert: Geriet ein versuchter Autoraub außer Kontrolle? Gibt es eine Verbindung zum Berufsleben al-Hillis? Oder steckt gar das Terrornetzwerk Al-Kaida hinter der Bluttat?Bild 14 von 29 | Foto: REUTERS
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Die Familie hatte mit ihrem Caravan bei Annecy Urlaub auf einem Campingplatz gemacht. Der Wohnwagen wurde bereits kriminaltechnisch untersucht.Bild 15 von 29 | Foto: AP
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In dem Fall gibt es zahllose Unklarheiten, selbst der Tathergang ist noch nicht rekonstruiert. Ein Radfahrer hatte auf einem Waldparkplatz in der Nähe von Annecy die drei Leichen im Auto, den toten Radfahrer neben dem Wagen und das schwer verletzte Mädchen entdeckt.Bild 16 von 29 | Foto: dpa
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Er muss unmittelbar nach der Bluttat angekommen sein, denn der ermordete Radfahrer hatte ihn kurz zuvor noch überholt.Bild 17 von 29 | Foto: REUTERS
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Die vierjährige Tochter der Toten, Zaina, überlebte wie durch ein Wunder, weil sie sich unter den Beinen ihrer Mutter versteckte. Dort verharrte sie auch noch, als die Polizei schon Stunden vor Ort war. Sie steht noch immer unter Schock, identifizierte aber ihre Verwandten.Bild 18 von 29 | Foto: REUTERS
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Sie kann zur Tat keine Angaben zur Tat machen, sie habe "Schreie gehört, aber nichts gesehen", weil sie Angst hatte und sich im Auto versteckt habe. Sie wird psychologisch betreut, doch ob das schwer traumatisierte Kind den Ermittlern je wird helfen können, bezweifelt nicht nur der Staatsanwalt.Bild 19 von 29 | Foto: dpa
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Ihre drei Jahre ältere Schwester Zehab ist nach mehreren Operationen außer Lebensgefahr und liegt noch im künstlichen Koma.Bild 20 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der oder die Mörder hatten sie angeschossen und das Kind so heftig geschlagen, dass es mehrere Schädelbrüche davontrug.Bild 21 von 29 | Foto: REUTERS
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Ein Mann und eine Frau aus der Familie sind inzwischen in Frankreich, um sich um die überlebenden Mädchen zu kümmern. Die Kinder stehen unter Polizeischutz.Bild 22 von 29 | Foto: dpa
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So ist ungewiss, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelte und wieviele Waffen verwendet wurden. Dass der oder die Täter kaltblütig handelten, steht fest: Jedes der Opfer wurde von mehreren Kugeln getroffen, jedes der Opfer wies mindestens einen Kopfschuss auf.Bild 23 von 29 | Foto: AP
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Etwa 25 Patronenhülsen wurden demnach am Tatort gefunden. Auf das Auto wurde von außen geschossen, aber auch im Innern wurden offenbar Schüsse abgegeben.Bild 24 von 29 | Foto: AP
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Also womöglich ein Profikiller? Die Behörden schweigen sich aus. Staatsanwalt Maillaud sagte nur: "Es gab den Willen, alle lebenden Personen zu töten."Bild 25 von 29 | Foto: AP
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Der Radfahrer, der die Leichen entdeckte, sagte aus, er habe keinerlei Schüsse gehört, aber einen grünen Geländewagen gesehen. Nach dem suchen die Fahnder nun intensiv.Bild 26 von 29 | Foto: AP
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Die französische Polizei schickte inzwischen vier Ermittler nach England. Sie halfen, das Haus der Opfer bis aufs kleinste Detail zu untersuchen. Die Ermittlungen wurden auch auf die Schweiz und Italien ausgeweitet.Bild 27 von 29 | Foto: dpa
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Wie immer wenn die Polizei nichts Genaues weiß, schießen die Theorien in den Medien ins Kraut. Nichts davon hat sich bisher als stichhaltig herausgestellt.Bild 28 von 29 | Foto: AP
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Und so bleibt die Frage, warum mussten das Ehepaar al-Hilli, ein 45 Jahre alter Franzose - Vater dreier Kinder - sowie eine 77 Jahre alte Frau so brutal sterben?Bild 29 von 29 | Foto: dpa

Kaltblütige Tat gibt Rätsel aufDer Vierfachmord von Annecy

08.09.2012, 17:09 Uhr

Vier Menschen sind tot, ein Waisenkind ist die Hauptzeugin: Die Ermittlungen nach dem brutalen Mörder in den französischen Alpen sind schwierig. Die Polizei hat kaum eine ernsthafte Spur - und die Medien stellen abenteuerliche Theorien auf.