Rückblick: Die Toten des Jahres 2010 - ntv.de

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erich-segal — Der US-amerikanische Schriftsteller Erich Segal, der mit dem Liebesroman "Love Story" Millionen von Menschen zu Tränen rührte, starb am 17. Januar in seinem Londoner Haus. Er wurde 72 Jahre alt. Die 1970 erschienene "Love Story" war damals das meistgelesene Buch in den USA. Auch der gleichnamige Film wurde ein Welterfolg. Er erhielt sieben Nominierungen für einen Oscar, darunter auch für Segals Drehbuch, bekam am Ende die Auszeichnung aber nur für die beste Filmmusik.Bild 3 von 44 | Foto: picture alliance / dpa

Jean-Simmons — Die Schauspielerin Jean Simmons erlag am 22. Januar ihrem Lungenkrebs. Sie wurde 80 Jahre alt. Sie war 1958 als "vielseitigste Schauspielerin" mit einem Ehren-Golden-Globe ausgezeichnet worden. Laurence Olivier machte sie 1948 als Ophelia in seinem "Hamlet"-Film weltberühmt. Simmons spielte dann in erfolgreichen Hollywoodfilmen wie Stanley Kubricks "Spartacus" und Otto Premingers "Engelsgesicht". Seit Ende der 60er Jahre arbeitete Simmons fast nur noch für das Fernsehen, so in den Mehrteilern "Dornenvögel" und "Fackeln im Sturm".Bild 4 von 44 | Foto: picture alliance / dpa

john-Forsythe — Der US-Schauspieler John Forsythe starb am 1. April. Er wurde 92 Jahre alt. Den meisten Menschen ist er bekannt als Öl-Tycoon Blake Carrington aus der TV-Erfolgsserie "Denver Clan", den er von 1981 bis 1989 in mehr als 200 Folgen spielte. Das Fernsehen hat Forsythe weltweit berühmt gemacht, seine großen Rollen hatte er jedoch im Kino - die anspruchsvollsten davon unter der Regie von Alfred Hitchcock, wie in der schwarzen Komödie "Immer Ärger mit Harry" (1955) und in dem Spionagefilm "Topas" (1969).Bild 9 von 44 | Foto: dapd

Juan-Antonio-Samaranch2 — Der langjährige IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch starb am 21. April im Alter von 89 Jahren. Der Spanier hatte das IOC von 1980 bis 2001 geführt. Samaranch hatte seine Karriere als Sportfunktionär während der Diktatur von Francisco Franco begonnen, dem er stets loyal diente und von dem er sich auch später nicht distanzierte. In seiner IOC-Amtszeit erneuerte er die Olympischen Spiele von Grund auf. Er strich den Amateurparagrafen, öffnete die Wettbewerbe für Profis und baute das Olympia-Programm aus. Bild 11 von 44 | Foto: dpa

Behnisch — Der Architekt Günter Behnisch verstarb am 12. Juli mit 88 Jahren. Er galt als einer der führenden deutschen Architekten der Moderne. Weltweit bekannt wurde Behnisch 1972 durch den Bau des Münchner Olympiastadions. Auch der Bonner Plenarsaal des Bundestages gehört zu seinen Werken. Zu Behnischs letzten spektakulären Arbeiten gehört der Neubau der Berliner Akademie der Künste am Brandenburger Tor, den er zusammen mit Werner Durth von 1999 bis 2005 für etwa 56 Millionen Euro errichtete.Bild 18 von 44 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb

5935666 — Aldi-Mitbegründer Theo Albrecht starb am 24. Juli 88-jährig in seiner Heimatstadt Essen. Er wurde beerdigt, noch bevor die Öffentlichkeit von seinem Tod erfuhr. Schon zuvor lebte er sehr zurückgezogen. 1946 hatte er nach einer Lehre im elterlichen Feinkostladen mit seinem älteren Bruder das Geschäft übernommen, welches sie zu einem Einzelhandelsimperium ausbauten. Anfang der 60er Jahre teilten sie das Unternehmen auf. Theo Albrecht stand an der Spitze von Aldi Nord, sein Bruder von Aldi Süd. Beide führten das Discount-System in Deutschland ein.Bild 19 von 44 | Foto: picture-alliance / dpa

2t7v5537-jpg7828852828787816580 — Der frühere Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch schied am 7. September freiwillig aus dem Leben. Gemeinsam mit seiner ebenfalls schwer erkrankten Frau Helga nahm er sich mit Hilfe einer Schweizer Sterbehilfe-Organisation das Leben. Er galt als eine der Schlüsselfiguren in der Flick-Parteispendenaffäre, die in den 80er Jahren Deutschland erschütterte. Damals wurden verdeckte Geschenke und Spenden an Politiker und Parteien bekannt. Von Brauchitsch wurde vor Gericht zwar vom Bestechungsvorwurf freigesprochen, galt aber dennoch als einer der Drahtzieher.Bild 23 von 44 | Foto: dpa

2t8j4422-jpg7134804536357172049 — Die Menschenrechtsaktivistin und frühere DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley starb nach einer Krebserkrankung am 11. September mit 65 Jahren. Sie war eine der führenden Oppositionellen gegen das SED-Regime und saß auch im Gefängnis. 1989 gründete sie die Bürgerbewegung Neues Forum mit. Die studierte Malerin kämpfte unentwegt für die Wende in der DDR und wollte sich dann mit der Art der Vereinigung nicht vorbehaltlos abfinden. Enttäuscht vom Bedeutungsverlust der Bürgerrechtler wandte sich Bohley von Deutschland ab. Ab 1996 lebte und arbeitete sie vorwiegend in Ex-Jugoslawien, wo sie Hilfsprojekte betreute.Bild 24 von 44 | Foto: dpa

chabrol — Der französische Filmregisseur Claude Chabrol starb am 12. September im Alter von 80 Jahren. Mit mehr als 60 Kinofilmen gehörte er zu den bedeutendsten Filmemachern Frankreichs. Chabrol war einer der wichtigen Regisseure der französischen Nouvelle Vague und bekannt für seine sozialkritischen Filme über die französische Bourgeoisie. Er war bekennender Maoist und bezeichnete sich selbst als Feministen - wegen seiner großen Wertschätzung der Frauen.Bild 25 von 44 | Foto: picture alliance / dpa

nestor-kirchner — Der ehemalige argentinische Präsident Nestor Kirchner starb am 27. Oktober völlig überraschend im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt. Obwohl zum Zeitpunkt seines Todes ohne offizielles Amt, galt er als der einflussreichste Politiker seines Landes. Über seine Frau Cristina, die das Präsidentenamt 2007 von ihm übernommen hatte, nahm Kirchner weiterhin regen Einfluss auf die Politik. Die Kirchners galten als das mächtigste Politikerpaar Argentiniens seit dem Ex-Präsidenten Juan Péron und dessen Frau Eva.Bild 33 von 44 | Foto: picture alliance / dpa

harry-mulisch — Der niederländische Schriftsteller Harry Mulisch starb am 30. Oktober mit 83 Jahren an einem Krebsleiden. Mulisch hatte unter anderem mit dem Roman "Die Entdeckung des Himmels" Weltruhm erlangt. Sein Werk wurde von seiner Herkunft bestimmt: Als Sohn einer in Belgien geborenen deutschen Jüdin und eines früheren österreichischen Offiziers, der in den Niederlanden als Bankier die Vermögen enteigneter Juden verwaltete, setzte Mulisch sich mit der Frage nach Schuld und der Unmenschlichkeit zu Zeiten des Krieges auseinander. Bild 34 von 44 | Foto: picture alliance / dpa

Holbrooke — Richard Holbrooke starb am 13. Dezember im Alter von 69 Jahren. Der US-Spitzendiplomat war in jungen Jahren in Vietnam, später als Friedensvermittler auf dem Balkan, zuletzt als Sondergesandter von US-Präsident Barack Obama in Afghanistan und Pakistan. Sein diplomatisches Geschick war legendär. Holbrooke war vor allem als Architekt des Dayton- Friedensabkommens von 1995, das den Krieg in Bosnien beendete, weltweit bekannt geworden. Anfang der 90er Jahre war Holbrooke auch kurze Zeit als Botschafter in Bonn.Bild 40 von 44 | Foto: REUTERS

blake-edwards — Der Regisseur Blake Edwards starb am 15. Dezember. Er wurde 88 Jahre alt. Edwards arbeitete mit Filmlegenden wie Audrey Hepburn, Cary Grant, Tony Curtis und Jack Lemmon zusammen, doch berühmt wurden vor allem seine Kunstfiguren Holly Golightly und Inspektor Clouseau. In sieben Filmen der Reihe "Der Rosarote Panther" ließ Edwards 1963 bis 1978 den ungeschickten Inspektor einen Juwelendieb verfolgen und verhalf ihm damit zur Unsterblichkeit, ebenso wie dem New Yorker Partygirl Holly in "Frühstück bei Tiffany's". 2004 bekam Edwards den Oscar für sein Lebenswerk.Bild 41 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS

RückblickDie Toten des Jahres 2010

29.12.2010, 08:46 Uhr

Zum Jahresende blicken wir zurück und erinnern an Prominente aus Politik, Kunst, Sport, Wissenschaft, Fernsehen und Wirtschaft, die in den letzten 12 Monaten gestorben sind.

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