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Drei Jahre Haft lautet das Urteil, das ein Gericht in Kairo gegen Ägyptens früheren Langzeitherrscher Husni Mubarak spricht.Bild 1 von 44 | Foto: dpa
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In dem Korruptionsprozess, der jetzt zu seinem Ende kam, sind auch Mubaraks Söhne, Gamal und Alaa, angeklagt. Sie werden zu jeweils vier Jahren Haft verurteilt. Bild 2 von 44 | Foto: dpa
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Aber wird der 86-Jährige diese Haft überhaupt antreten? Im August 2013 ordnete ein Gericht bereits einmal an, dass Husni Mubarak nicht länger im Gefängnis bleiben müsse. Bild 3 von 44 | Foto: AP
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Der 2011 gestürzte Diktator (hier ein Foto von 1980) wird in ein Militärkrankenhaus verlegt und unter Hausarrest gestellt. Angeblich auch, damit der Mob keine Lynchjustiz an ihm üben könneBild 4 von 44 | Foto: AP
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Mubarak regierte das bevölkerungsreichste arabische Land länger als seine beiden Vorgänger zusammen. Gamal Abd al-Nasser (1918-1970, hier im Bild) war Präsident von 1954 bis 1970. Er galt als charismatisch. Heute würde man ihn als Workaholic bezeichnen. Im Alter von 52 Jahren fiel er buchstäblich tot um.Bild 5 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Nassers Nachfolger Anwar al-Sadat regierte von 1970 bis zu seiner Ermordung 1981. Beide Präsidenten zusammen kamen auf eine Amtszeit von 27 Jahren.Bild 6 von 44 | Foto: AP
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Nach Sadats Ermordung rückte Mubarak als dessen Vize automatisch in das Amt des Präsidenten auf. Bild 7 von 44 | Foto: Associated Press
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Über die Jahre seiner Amtszeit stand ihm Ehefrau Suzanne Mubarak (geboren 1941) treu zur Seite. Bild 8 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mit ihr hat Mubarak zwei Söhne, die nach dem Umsturz von 2011 ebenfalls mehrfach angeklagt wurden. Der Ältere ist Alaa. Er hielt sich stets aus der Öffentlichkeit und der Politik zurück. Er ist Anfang 50.Bild 9 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Bekannter ist Gamal Mubarak, der einst als Kronprinz seines Vaters galt. Er wurde 1963 geboren.Bild 10 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Schon als Vizepräsident war Mubarak viel unterwegs. 1977, mit 49 Jahren, besuchte er in Paris eine Flugshow. Bild 11 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Wenn man sich nur einmal anschaut, welche anderen Staats- und Regierungschefs Mubarak kommen und gehen sah, ...Bild 12 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... wird klar, wie lange der Autokrat am Ruder war. Hier besucht er Jimmy Carter im Weißen Haus. Wir schreiben das Jahr 1979, Mubarak war zu dieser Zeit noch Vize-Präsident.Bild 13 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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1983 besuchte er die indische Premierministerin Indira Gandhi, die ein Jahr darauf starb.Bild 14 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die große Zeit Mubaraks waren die 80er Jahre. Als Präsident des bevölkerungsreichsten arabischen Landes wurde er als Garant für Stabilität im Nahen Osten gesehen. 1985 besuchte er die britische Premierministerin Margaret Thatcher in London.Bild 15 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Kein westlicher Staatschef kam an dem Ägypter mit den markanten Zügen vorbei, sei es US-Präsident Ronald Reagan ...Bild 16 von 44 | Foto: Reuters
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... oder Bundeskanzler Helmut Kohl, hier 1988 in Bonn.Bild 17 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auffällig: Der damals auch schon nicht mehr ganz junge Mubarak sah neben Amtskollegen wie François Mitterrand stets aus wie das blühende Leben. Hier trifft der Ägypter den französischen Präsidenten im Jahr 1992.Bild 18 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In der arabischen Welt war Mubarak ein mächtiger Mann, wenn auch nicht immer beliebt. Den Friedensschluss mit Israel, den bereits Sadat eingeleitet hatte, kündigte Mubarak nicht auf. Zum Palästinenserführer Jassir Arafat pflegte er dennoch engen Kontakt (hier ein Treffen 1985).Bild 19 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Gemeinsam verhandelten Mubarak und Arafat 1988 mit dem irakischen Langzeitmachthaber Saddam Hussein über den Nahostkonflikt. Beide hat Mubarak um einige Jahre überlebt.Bild 20 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Seine pro-amerikanische Position im Zweiten Golfkrieg, als die USA unter George Bush in den Irak einmarschierten, brachte Mubarak unter seinen "arabischen Brüdern" allerdings Kritik und Verachtung ein.Bild 21 von 44 | Foto: Reuters
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Auch zum saudischen Königshaus pflegte Mubarak einen guten Kontakt. 1989 war der 2005 verstorbene König Fahd in Kairo zu Besuch. Politisch war man sich zwar nicht immer einig, doch boten die Saudis an, Mubarak Asyl zu gewähren.Bild 22 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zwar nicht in Lebenszeit, aber in Amtszeit muss Mubarak aber seinem Nachbarn Muammar al-Gaddafi eines lassen: Der libysche Revolutionsführer regierte das Nachbarland mehr als 40 Jahre. Im Jahr 1992 (im Bild: beide treffen sich in Tripoli) ist beider Macht noch unangefochten.Bild 23 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Für welche Politik aber stand Mubarak im Inland? Bild 24 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Insgesamt hat Mubarak die längste Zeit tatsächlich für eine gewisse Stabilität in Ägypten gesorgt. Seine Amtszeit war von wenigen Höhepunkten geprägt - im positiven wie im negativen Sinne.Bild 25 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mit dem Militär hinter sich wusste Mubarak hart durchzugreifen, wann immer sich im Land Widerstand regte. 1986 verwüsteten aufgebrachte Bürger in Giseh - bei Touristen bekannt wegen der Pyramiden - einen ganzen Stadtteil. Der Präsident ließ den Aufstand niederschlagen.Bild 26 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die 90er Jahre waren in Ägypten vom Konflikt zwischen der pro-westlich und säkular ausgerichteten Mubarak-Regierung und Islamisten geprägt. Reihenweise wurden Mitglieder der verbotenen Muslimbruderschaft verhaftet und in die berüchtigten Gefängnisse des Landes gesteckt.Bild 27 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Im November 1997 erschossen islamistische Attentäter am Hatschepsut-Tempel in Luxor 68 Touristen. Damit hatte der Kampf zwischen Regime und Islamisten seinen Höhepunkt erreicht. Inzwischen lässt sich sagen: Damals gewann Mubarak den Kampf fürs erste, doch der forderte viele Opfer. Der Präsident selbst entging nur knapp einigen Attentaten.Bild 28 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mubaraks Macht innerhalb der arabischen Welt blieb unangefochten. Ein Grünschnabel wie der junge Baschar al-Assad (hier im Jahr 2000) konnte ihm nicht das Wasser reichen.Bild 29 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Gutgelaunte ältere Herren: Jassir Arafat, Husni Mubara, der spanische Premier José Mario Aznar und der israelische Außenminister Schimon Peres. Dieses Foto entstand 2001 beim Euromediterranen Gipfel auf Mallorca.Bild 30 von 44 | Foto: REUTERS
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2002 besuchte Mubarak den tunesischen Präsidenten Zine Al-Abidine Ben Ali in Tunis. Der Tunesier stürzte als Erster im Arabischen Frühling - einen Monat vor Mubarak im Januar 2011.Bild 31 von 44 | Foto: REUTERS
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Sie wurden gemeinsam alt: mit Gaddafi 2005 beim Arabischen Gipfel im Sudan.Bild 32 von 44 | Foto: REUTERS
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Selbst 2010 war für die Despoten Arabiens die Welt noch in Ordnung: Jemens Präsident Ali Abdullah Salih, Libyens Muammar al-Gaddafi und Husni Mubarak beim Afro-Arabischen Gipfel in Sirte. Bild 33 von 44 | Foto: REUTERS
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Irgendwie verwundert dieses Motiv überhaupt nicht. Mubarak war nicht der einzige arabische Autokrat, mit dem der Italiener Silvio Berlusconi sich gut verstand. Hier herzen sich die beiden 2006 in Rom.Bild 34 von 44 | Foto: REUTERS
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Auch die jüngere Politikergeneration musste sich mit Mubarak arrangieren - hier flüstert Nicolas Sarkozy ihm etwas ins Ohr.Bild 35 von 44 | Foto: REUTERS
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Wie sämtliche ihrer Vorgänger empfing auch Kanzlerin Merkel Mubarak im Bundeskanzleramt. 2008 besuchte er sie in Berlin.Bild 36 von 44 | Foto: REUTERS
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Auch für die neue US-Regierung von Präsident Obama war Mubarak einer der wichtigsten Verbündeten in der arabischen Welt. 2010 erklärt der bereits stark gealterte Mubarak dem jungen Obama im Oval Office die Welt.Bild 37 von 44 | Foto: REUTERS
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Dabei wackelte Mubaraks Thron innerhalb Ägyptens schon seit Jahren. Die "Kifaya"-Bewegung (ägyptisch-arabisch für "genug") legte 2005 die Grundlagen für die Revolution 2011. Schon damals schrien Demonstranten: "Nein zu Mubarak!"Bild 38 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Allerdings waren sich damals die Ägypter noch nicht ganz einig. Befürworter des Präsidenten gingen damals ebenfalls auf die Straße.Bild 39 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Anfang 2011 wurde der Druck der Straße immer größer: Am 11. Februar 2011 trat Mubarak schließlich zurück.Bild 40 von 44 | Foto: REUTERS
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Auch wenn Mubaraks Verbündeten in der Welt nicht uneingeschränkt wohl dabei war, dass das ägyptische Volk ihn 2011 dann wirklich stürzte - sie konnten nichts dagegen tun und wendeten sich von Mubarak ab.Bild 41 von 44 | Foto: REUTERS
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Das Urteil des Volkes lautete: Strang. Anfang Juni 2012 verurteilte ihn ein Gericht in Kairo zu lebenslanger Haft.Bild 42 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ein gutes Jahr später wurde er wieder ins Krankenhaus verlegt. Ob der gebrechliche Mubarak die neue Haftstrafe antreten muss, ist fraglich.Bild 43 von 44 | Foto: REUTERS
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Sie dürfte die ohnehin angespannte Lage in Ägypten noch deutlich verschärfen.Bild 44 von 44 | Foto: dpa

Ex-Diktator erneut verurteiltDas Leben des Husni Mubarak

21.05.2014, 11:19 Uhr

Seit mehr als drei Jahren ist Husni Mubarak kein freier Mann mehr. Doch der 86-Jährige muss schon lange nicht mehr im Gefängnis auf den Ausfang seines Prozesses warten. Schickt ihn die Militärführung nun mit 86 Jahren noch einmal in den Knast?