Bilderserien
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Ende 2010 begannen die ersten jungen Araber, gegen ihre Regierungen zu demonstrieren. Ein Grund dafür war die hohe Arbeitslosigkeit unter gut ausgebildeten jungen Leuten in den arabischen Staaten.Bild 1 von 39 | Foto: Nora Schareika
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Auch die Polizeiwillkür hatten die meisten satt. Nachdem Polizisten den ägyptischen Blogger Khaled Said am 6. Juni 2010 zu Tode geprügelt hatten, begannen Regimegegner sich im Untergrund zu organisieren. Die Revolution sollte aber erst sieben Monate später Fahrt aufnehmen.Bild 2 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Märtyrer der Tunesier heißt Mohammed Bouazizi. Der Gemüsehändler aus der tunesischen Provinzstadt Sidi Bouzid zündete sich am 17. Dezember 2010 aus Protest gegen Schikanen der örtlichen Polizei an. Drei Wochen später starb er.Bild 3 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Der in Tunesien verhasste und gefürchtete Präsident Zain Bin Abidine Ben Ali besuchte den schwer verletzten Bouazizi zwar noch im Krankenhaus, doch das konnte die Demonstranten im ganzen Land nicht mehr aufhalten: Am 14. Januar floh Ben Ali nach wochenlangen Massenprotesten im ganzen Land nach Saudi-Arabien.Bild 4 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Mohammed Bouazizi aus Tunesien ist längst eine der Ikonen des Arabischen Frühlings geworden.Bild 5 von 39 | Foto: Nora Schareika
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Kein Geringerer als Che Guevara stand Pate für die Konterfeis der jungen "Märtyrer", die sich heute auf tausenden T-Shirts wiederfinden. Hier halten Demonstranten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ein Plakat des Argentiniers in die Höhe.Bild 6 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Doch es kam anders: Als Erster dankte Zain Ben Abidine Ben Ali ab und floh ins Exil nach Saudi-Arabien. Bild 7 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Oktober 2011 fanden die ersten Wahlen in Tunesien statt. Bild 8 von 39 | Foto: REUTERS
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Die meisten Stimmen holte die islamische Partei "Ennahda" von Rachid Ghannouchi. Ein Trend, dem auch die Ägypter zunächst folgen sollten.Bild 9 von 39 | Foto: REUTERS
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Am 11. Februar 2011 erklärte Husni Mubarak seinen Rücktritt, nachdem hunderttausende Ägypter wochenlang gegen ihn protestiert hatten. Mubarak herrschte fast 30 Jahre über Ägypten.Bild 10 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Nach Mubaraks Sturz übernahm das Militär die Macht. Zwar vertrauten viele Ägypter dem Militär mehr als der alten Regierung, doch nach einigen Monaten knallte es erneut. Die Demonstranten vom Tahrir-Platz argwöhnten, dass der Militärrat gar keine Wahlen abhalten wolle.Bild 11 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Dem einstigen Präsidenten Mubarak wurde bald der Prozess gemacht. Inzwischen ist er mehrfach verurteilt, kann seine Haft aber in einem Militärgefängnis absitzen.Bild 12 von 39 | Foto: dpa
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Jemens Präsident Ali Abdullah Salih war der nächste arabische Präsident, dessen Macht ab März 2011 gefährlich wankte. Nach einem Attentat im darauffolgenden Sommer musste er nach 32-jähriger Regentschaft sein Land verlassen, um sich in Saudi-Arabien medizinisch behandeln zu lassen.Bild 13 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Nach einigen Monaten kehrte Salih aber in den Jemen zurück. Er gab zunächst einen Teil seiner Macht ab unter der Bedingung, dass er nicht vor Gericht gestellt werde. Unter seinem Nachfolger ist das Land allerdings weiter in Chaos und Anarchie versunken. Bild 14 von 39 | Foto: dpa
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Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi ließ sich nicht so leicht vom Thron stoßen. In seinem Land begannen die Proteste im Februar 2011, doch er ließ seine Truppen in einen blutigen Bürgerkrieg gegen die Rebellen ziehen. Bild 15 von 39 | Foto: REUTERS
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Gaddafi starb am 28. Oktober 2011, als Rebellen ihn in einem Versteck am Straßenrand fanden. Die genauen Todesumstände sind nicht geklärt. Damit endete seine 42 Jahre währende Herrschaft über Libyen.Bild 16 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Die beeindruckendsten Bilder des Arabischen Frühlings kamen ganz am Anfang des turbulenten Revolutionsjahres aus Kairo. Spätestens, als tausende Ägypter auf den Platz der Befreiung strömten, merkten auch die Menschen in Europa, dass Tunesien kein Einzelfall bleiben würde.Bild 17 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Die ägyptische Opposition, die nur lose über das Internet organisiert war, hatte für den 25. Januar 2011 zu einem "Tag des Zorns" gegen Präsident Husni Mubarak aufgerufen. Nachdem sie den Platz einmal eingenommen hatten, blieben die Demonstranten dort.Bild 18 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Volksfeststimmung auf dem Tahrir-Platz kippte, als immer mehr Demonstranten bei Zusammenstößen mit Polizei und Militär verletzt wurden. Mehrere hundert Ägypter kamen während der drei Protestwochen ums Leben.Bild 19 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Als Mubarak Schlägertrupps mit Kamelen und Pferden auf den Platz schickte, drohte der Kampf der Ägypter kurzzeitig verloren zu gehen.Bild 20 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Umso größer war die Freude am 11. Februar, als der Präsident endlich seinen Rückzug ankündigte.Bild 21 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Das Gesicht des arabischen Frühlings ist jung. Mehr als die Hälfte der Bevölkerungen ist jünger als 30 Jahre alt. Bild 22 von 39 | Foto: Nora Schareika
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Mit Sit-Ins haben die tunesischen Jugendlichen auch nach dem Sturz des alten Präsidenten immer wieder Druck gemacht. Sie hatten Angst, dass die Nachfolger ebenso korrupt seien wie Ben Ali. Bild 23 von 39 | Foto: Nora Schareika
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Das Gesicht der arabischen Revolution ist nicht nur jung, sondern auch weiblich. Bild 24 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Frauen auf dem Tahrir-Platz in Kairo demonstrierten wochenlang Seite an Seite mit den männlichen Regime-Gegnern.Bild 25 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Selbst im erzkonservativen Jemen demonstrierten die Frauen an vorderster Front gegen den dortigen Machthaber, Ali Abdullah Salih.Bild 26 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Die 32-jährige Jemenitin Tawakkul Karman bekam sogar gemeinsam mit zwei Liberianerinnen den Friedensnobelpreis für ihr Engagement im Arabischen Frühling. Die Hoffnung: Ein Übergang zu mehr Demokratie käme auch den Frauen in Arabien zugute.Bild 27 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Auch in Libyen spielten die Frauen eine Rolle bei den Demonstrationen. Ein wichtiges Accessoire für die Gegner Gaddafis: die frühere Landesflagge, die nach der Unabhängigkeit ab 1951 unter König Idris geweht hatte.Bild 28 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Nutznießer der Proteste in Tunesien und Ägypten waren die Islamisten. Die ägyptischen Muslimbrüder kamen für ein Jahr an die Macht am Nil.Bild 29 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Westen fürchteten viele die diese Siege der Islamisten, die die Losung "Der Islam ist die Lösung" ausgegeben haben. Bild 30 von 39 | Foto: REUTERS
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Auch Mohammed El-Baradei, früherer Chef der Internationalen Atomenergiebehörde und Exil-Oppositioneller, hatte sich Chancen ausgerechnet. Doch den Reformer, der auch vom Westen unterstützt worden wäre, wollten die Ägypter nicht. Bild 31 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Von der Revolution in Ägypten profitierten aber noch ganz andere: Händler bieten heute am Tahrir-Platz Revolutions-Andenken wie T-Shirts, Armbänder und Poster feil.Bild 32 von 39 | Foto: Nora Schareika
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Dabei braucht man zumindest in Kairo keine tragbaren Andenken an die Revolution: Vom Tahrir-Platz aus sieht man das völlig ausgebrannte Gebäude der früheren Regierungspartei. Man hat es einfach so stehen lassen.Bild 33 von 39 | Foto: Nora Schareika
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Die Slogans, die gegen die Machthaber verwendet wurden, waren übrigens überall dieselben: "Hau ab!" steht auf den Händen dieses jemenitischen Kindes.Bild 34 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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"Hau ab" steht auch auf diesem Fladenbrot.Bild 35 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Die libyschen Rebellen verließen sich lieber auf ihre Maschinengewehre. Woher sie die eigentlich hatten, fragte sich manch einer während des monatelangen Krieges. Bild 36 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Unterstützt von der Nato lieferten sich die libyschen Rebellen einen Stellungskrieg gegen die Truppen Gaddafis. Bild 37 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Konflikt in Syrien, der bis heute mehr als 150.000 Todesopfer gefordert hat, geht währenddessen weiter. Bild 38 von 39 | Foto: dpa
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"Der Tyrann ist gefallen, aber die Tyrannei ist es noch nicht" steht auf dieser Wand im tunesischen Sidi Bouzid. Diese Erkenntnis hatten wohl nicht nur die Tunesier. Bild 39 von 39 | Foto: Nora Schareika

So begann der "Arabische Frühling"Facebook-Ikonen, gestürzte Despoten und mutige Frauen

22.01.2012, 06:55 Uhr

Im ersten Jahr nach den Diktatorenstürzen in Tunesien, Libyen und Ägypten wurden die Weichen für eine neue arabische Welt gestellt. Eine Rückschau.