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Was macht der Städter, wenn er ein wenig Leben ...Bild 1 von 56 | Foto: AP
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... in seinen zubetonierten, asphaltierten, verglasten Alltag bringen will?Bild 2 von 56 | Foto: dpa
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Wie bringt man Grün ins Grau?Bild 3 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Wer in einer vergleichsweise grünen Stadt wie etwa Berlin lebt oder einen Park vor dem Haus hat, ist im Vorteil.Bild 4 von 56 | Foto: REUTERS
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Wenn nicht: Ein wenig Abhilfe schafft ein Balkon. (Appartement in Singapur)Bild 5 von 56 | Foto: Reuters
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Noch besser natürlich: eine Terrasse oder ein Dachgarten (wie hier in Tokio).Bild 6 von 56 | Foto: REUTERS
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Oder gleich ein ganzer Hof. Sonst kann man auch den Platz vor dem Haus nutzen. (Blumenbeet in Beirut)Bild 7 von 56 | Foto: REUTERS
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Nun gut: Wer gar nichts davon nutzen kann, muss sich mit seiner Fensterbank bescheiden. Und eine grüne Fassade ...Bild 8 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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... hat gleich mehrere Vorteile: Sie verschönert eine hässliche Hauswand, ist gut für das Stadtklima und schützt die Wand vor Graffiti und vor Witterungseinflüssen. Die Fassadenbegrünung kann sogar die Lärmbelastung für die Mieter etwas dämpfen.Bild 9 von 56 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Viele Städter träumen vom "Häuschen im Grünen", das Gärtnern verliert mehr und mehr sein spießiges Image. Dennoch kann nicht jeder eine Parzelle mit Gartenlaube sein Eigen nennen.Bild 10 von 56 | Foto: dpa
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Aber auch in den Innenstädten können Grünflächen ... (30 Meter hoher "vertikaler Garten" in einem Hotel in Paris)Bild 11 von 56 | Foto: Reuters
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... trotz starker baulicher Verdichtung gewonnen werden - in Form von "urbanen Gärten". (begrünte Dächer eines Regierungsgebäudes in Torshavn, Faröer)Bild 12 von 56 | Foto: REUTERS
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Viele urbane Gärten sind eine Form der Wiedergewinnung ungenutzter Räume. (Feld in Wohngebiet in Havanna)Bild 13 von 56 | Foto: REUTERS
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Das Land vor die eigene Haustür holen: "Urban Gardening" heißt der Trend, der die Menschen ins kleine Grüne auf dem Dach, im Hof oder in den Schrebergarten treibt. (Urbaner Gemüsegarten in Mexiko Stadt)Bild 14 von 56 | Foto: REUTERS
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Ein "urbaner Garten" wächst auf der Fensterbank oder dem Dach ... (Dachgarten in London)Bild 15 von 56 | Foto: REUTERS
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So ein "urbaner Garten" kann viele Gründe haben: umweltbezogene wie die Verbesserung der CO2-Bilanz ... (begrüntes Dach, California Academy of Sciences in San Francisco)Bild 16 von 56 | Foto: REUTERS
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... und des Mikroklimas ... (begrüntes Dach auf dem Capitol Hill in Washington)Bild 17 von 56 | Foto: REUTERS
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Auch zur Traditionspflege werden urbane Gärten genutzt, wie hier die Reisernte in Roppongi, Japan.Bild 18 von 56 | Foto: REUTERS
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Es finden sich auch politische Gründe für das "städtische Gärtnern": Künstler nutzen Pflanzen in der Stadt als Mittel des Protests. (Skulpturen des Künstlers Betsabee Romero in Mexico Stadt: "Not everything green is ecological" aus VW- Beetle-Autodächern)Bild 19 von 56 | Foto: REUTERS
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Ein anderer Trend seit einigen Jahren ist das "Guerrilla Gardening", bei dem Umweltaktivisten und Künstler ...Bild 20 von 56 | Foto: REUTERS
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... Verkehrsinseln und andere öde öffentliche Räume in Blumenoasen verwandeln. Natürlich heimlich, da ohne behördliche Erlaubnis - darum meist im Schutz der nächtlichen Dunkelheit. ("Guerrilla Gardener" in London)Bild 21 von 56 | Foto: REUTERS
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Die Bewegung kam Ende des 20. Jahrhunderts in New York und London auf. In Deutschland fand sie ab Mitte der 1990er Jahre Nachahmer, vor allem in Berlin. ("Guerrilla Gardener" an einem Freeway in Hollywood)Bild 22 von 56 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ziel der Aktivisten ist es, brachliegende städtische Flächen mit Pflanzen zu verschönern und die Stadt für die Bürger lebenswerter zu machen.Bild 23 von 56 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Vor allem in den Anfangsjahren war "Guerrilla Gardening" zudem ein Mittel des politischen Protests und zivilen Ungehorsams.Bild 24 von 56 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auf Verkehrsinseln oder Straßenränder wurden sogenannte Samenbomben geworfen, aus Erde und Samen geformte Kugeln, aus denen dann später Pflanzen werden sollten. Symbolisch wurde so die Rückeroberung des öffentlichen Raumes durch die Bürger reklamiert.Bild 25 von 56 | Foto: REUTERS
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Heute ist der abenteuerliche Charakter des "Guerrilla Gardenings" zumindest in Deutschland weitgehend verschwunden. Viele Kommunen sind vielleicht auch insgeheim froh, wenn ihnen in Zeiten der knappen Kassen jemand die Aufgabe des Stadtverschönerns abnimmt - und das auch noch freiwillig und unentgeltlich. (Blumenpflanzung auf einer Verkehrsinsel in Hamburg)Bild 26 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Sommer 2013 erregte allerdings eine Aktion in Göttingen Aufsehen: Seit Juni tauchten dort in öffentlichen Grünflächen und Blumenbeeten Hanfpflanzen auf. Laut Polizei hatte die Gruppe ...Bild 27 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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... "Einige Autonome Blumenkinder" (im Bild: ihr Sprecher) die Hanfsamen ausgesät und damit die Legalisierung von Cannabis eingefordert. Bild 28 von 56 | Foto: n-tv
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Die Pflanzen wurden danach vom Grünflächenamt wieder entfernt und kompostiert. Sie waren aber eh nichts wert und taugten nicht für den großen Rausch, so die Polizei.Bild 29 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Auch sonst geht es beim Stadtgrün nicht nur ums Verschönern: Auch wenn man heutzutage in der Stadt nicht auf Selbstversorgung angewiesen ist, sondern jederzeit kaufen kann, was man braucht, ... (New York Rooftop Farm in Brooklyn)Bild 30 von 56 | Foto: Reuters
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... gibt es auch eine Bewegung, z.B. in US-amerikanischen Städten wie Detroit, ... Bild 31 von 56 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... ausgestorbene Gegenden mit leerstehenden Häusern (vor allem in Folge der Immobilienkrise) wiederzubeleben, indem man die Brachen in Gemüsegärten umwandelt.Bild 32 von 56 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Anders als in Europa etwa gibt es in den USA die Tradition des Stadtteilmarktes, auf dem man frisches Obst, Gemüse und Blumen aus der näheren Umgebung kaufen kann, kaum. (New York Rooftop Farm, Brooklyn)Bild 33 von 56 | Foto: Reuters
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Die meisten US-Bürger kennen Gemüse und Obst nur aus dem Supermarkt - Projekte wie die "New York Rooftop Farm" wollen das ändern.Bild 34 von 56 | Foto: Reuters
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Hier findet man Öko-Tomaten, frische Kräuter oder Kartoffeln aus eigener Züchtung.Bild 35 von 56 | Foto: Reuters
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Und weil es in der Acht-Millionen-Metropole New York nicht so viel Platz gibt, weichen die urbanen Bauern eben aufs Dach aus.Bild 36 von 56 | Foto: Reuters
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3700 Quadratmeter misst das Dach-Anbaugebiet in Brooklyn. Bild 37 von 56 | Foto: Reuters
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Damit dort alles gut gedeihen kann, musste Gartenerde per Kran in die sechste Etage geholt werden. Bild 38 von 56 | Foto: Reuters
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Die Mitarbeiter jäten jetzt Unkraut mit Blick auf die Skyline von Manhattan.Bild 39 von 56 | Foto: Reuters
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Die Erzeugnisse der Dach-Farm werden zum Beispiel an Restaurants in der Stadt verkauft.Bild 40 von 56 | Foto: Reuters
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Die Vorteile liegen auf der Hand: die Transportwege sind kurz, die Waren sind frisch und Platz auf den Dächern ist auch genug.Bild 41 von 56 | Foto: Reuters
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Ein vergleichbares Projekt gibt es im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Seit Sommer 2009 wird dort am Moritzplatz der "Prinzessinnengarten" betrieben, benannt nach der nahegelegenen Prinzenstraße. (im Bild: der Initiator des Projekts, Marco Clausen)Bild 42 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Nach Angaben der Betreiber handelt es sich "um eine soziale, ökologische und partizipative Landwirtschaft in der Stadt". Sie bauen auf einer 6000 Quadratmeter großen Fläche "Gemüse in Bioqualität" an.Bild 43 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Eins der Ziele des Prinzessinnengartens ist es, durch die Kultivierung alter und seltener Sorten die biologische Vielfalt zu fördern. Zudem verstehen sie ihr "alternatives städtisches Grün ...Bild 44 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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... als einen Bildungsgarten und als Instrument, um die Nachbarschaft in dem sozial schwachen Quartier zu stärken und zu aktivieren". Das ist auch Integrationsförderung: Im Prinzessinnengarten treffen verschiedene Generationen und Nationalitäten aufeinander. Hier zum Beispiel setzen Frauen vom arabisch-türkischen Umweltzentrum Mini-Kräuter in Milchtüten ein.Bild 45 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Verkauf dieser Kräuter und von Ölen, Honig und Pflanzen trägt zur Finanzierung der Oase in Kreuzberg bei, einem der sozial schwächsten Stadtteile in ganz Berlin. Das Projekt wurde sogar auf der Expo in Schanghai 2010 vorgestellt.Bild 46 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Zukunft des Prinzessinnengartens ist vorerst gesichert. Im Dezember 2012 verkündete der städtische Liegenschaftsfonds, dass der Prinzessinnengarten am selben Ort noch weitere fünf Jahre bestehen darf.Bild 47 von 56 | Foto: picture alliance / dpa
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Ein besonders spektakuläres Stadtgrün-Projekt in Singapur wurde Ende Juni 2012 fertiggestellt: die "Marina South Gardens", ...Bild 48 von 56 | Foto: dpa
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... der größte Park des Stadtstaates mit 25 bis 50 Meter hohen "Supertrees".Bild 49 von 56 | Foto: AP
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Die Superbäume sind vertikale Gärten mit tropischen Kletterpflanzen, Farnen und Epiphyten.Bild 50 von 56 | Foto: AP
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Sie sammeln zudem Regenwasser und Solarenergie für die Versorgung und Beleuchtung des Parks.Bild 51 von 56 | Foto: dpa
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Der Park ist Teil eines Projekts, des 32 Hektar großen "Bay East", mit dem Singapur mehr Grün ins Stadtzentrum bringen will.Bild 52 von 56 | Foto: AP
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Ob Gemüsegärten, begrünte Wände, Dachgärten (wie hier in Hongkong) ...Bild 53 von 56 | Foto: REUTERS
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... oder anderes städtisches Grün an ungewöhnlichen Orten: ... (Reeds Wharf in London)Bild 54 von 56 | Foto: REUTERS
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... Der Traum von der technisierten, allein auf das Funktionale und den Autoverkehr ausgerichteten Stadt (wie die Ende der 50er Jahre erbaute brasilianische Hauptstadt Brasilia) ist ausgeträumt.Bild 55 von 56 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Es lebe die grüne Stadt! (Text: Andrea Beu)Bild 56 von 56 | Foto: picture-alliance/ dpa

Vom Balkongärtner zum Samenbomber"Urban Gardener" erobern die Städte

11.07.2013, 09:16 Uhr

Was macht der Städter, wenn er ein wenig Leben in seinen asphaltierten Alltag bringen will? Balkone oder Terrassen können erste Hilfe leisten. Aber es geht noch viel mehr. Und in letzter Zeit hört man immer öfter von "Guerilla-Gärtnerei" oder "Urban Gardening" - der Drang nach mehr Stadtgrün ist international.