Panorama

Ermittler vermuten Terrorangriff Brüsseler Polizisten mit Messer verletzt

Eine weitere Polizeistreife kam den verletzten Beamten in Schaerbeek zu Hilfe.

Eine weitere Polizeistreife kam den verletzten Beamten in Schaerbeek zu Hilfe.

(Foto: imago/Belga)

In Brüssel ist laut Staatsanwaltschaft möglicherweise ein Terrorangriff verübt worden. Zwei Polizisten stoppen einen Mann, der plötzlich mit einem Messer um sich sticht. Die Beamten werden verletzt. Kollegen stoppen den Angreifer per Beinschuss.

Bei einem Messerangriff in Brüssel sind zwei Polizisten verletzt worden. Die Behörden vermuten terroristische Motive. "Die vorläufigen Ermittlungsergebnisse zeigen, dass es sich um einen möglichen Terrorangriff handeln könnte", teilte die Staatsanwaltschaft mit.  Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hatte die Beamten am Morgen attackiert. Eines der beiden Opfer wurde am Hals verletzt, das andere im Bauchbereich, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Beide sind nicht in Lebensgefahr. Der Angreifer sei nach der Tat angeschossen und festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Behörde.

Laut belgischen Medienberichten ereignete sich der Angriff während einer Polizeikontrolle auf einer Hauptstraße der Hauptstadt-Gemeinde Schaerbeek. Der Angreifer habe versucht zu fliehen, woraufhin eine andere Polizeistreife auf ihn geschossen habe.

Am 6. August hatte ein Mann vor einer Polizeiwache im südbelgischen Charleroi zwei Polizistinnen mit einer Machete angegriffen. Der Mann rief dabei "Allahu Akbar" ("Gott ist groß" auf Arabisch), bevor ein Polizist auf ihn schoss. Der Angreifer erlag später seinen Verletzungen. Am 7. September griff ein Mann zwei Polizisten im Brüsseler Stadtteil Molenbeek mit einem Messer an, die Beamten blieben aber unverletzt. Der Mann war polizeibekannt, aber nicht im Zusammenhang mit dem radikalen Islam aufgefallen.

Falsche Bombendrohung legt Verkehr still

Ebenfalls am Mittwoch legte eine Bombendrohung vorübergehend den Verkehr am Brüsseler Nordbahnhof lahm. Nach Angaben des Netzbetreibers Infrabel konnten das Gebäude und die Strecken allerdings am späten Mittag wieder freigegeben werden. Die Bombendrohung entpuppte sich demnach als falscher Alarm. Auch ein ebenfalls evakuiertes Gebäude mit dem Sitz der Brüsseler Staatsanwaltschaft wurde wieder freigegeben, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet. Es war ebenfalls Ziel der Bombendrohung eines anonymen Anrufers gewesen.

In Belgien herrscht erhöhte Wachsamkeit, seit bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel im März 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannte sich zu den Anschlägen.

Quelle: ntv.de, shu/AFP

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