Spektakuläre EiswasserwetteFeuerwehrleute erleiden Stromschlag

Die Eiswasserwette ist ein weltweiter Internethype. Nun fordert die spektakuläre Spendenaktion in Kentucky mehrere Opfer. Der Trend erreicht auch das State Department - und dieses reagiert mit einem klaren Verbot.
Im US-Bundesstaat Kentucky sind vier Feuerwehrleute bei der Umsetzung einer besonders spektakulären "Ice Bucket Challenge" verletzt worden, einer von ihnen schwer. Nach Medienberichten wollten sie den Studenten der Universität Campbellsville helfen, ihre Blaskapelle mit Eiswasser zu überschütten, gerieten aber mit der Leiter ihres Feuerwehrwagens zu nah an eine Hochspannungsleitung und erlitten einen Stromschlag.
Das State Department verbot indes seinen hochrangigen Angestellten, an der "Ice Bucket Challenge" teilzunehmen, wie dessen stellvertretende Sprecherin Marie Harf sagte. "Die Ethikregeln der Bundesregierung verhindern, dass wir unsere öffentlichen Ämter für private Zwecke nutzen, sei es auch für eine gute Sache", sagte Harf.
Die "Ice Bucket Challenge" soll auf die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam machen. Wer nominiert wird, muss sich einen Eimer eiskalten Wassers über den Kopf schütten, ein Video davon ins Internet stellen und darf dann drei weitere Kandidaten benenne. Wer ablehnt, soll 100 Dollar (rund 75 Euro) an die ALS-Vereinigung spenden, die sich dem Kampf gegen die Nervenkrankheit verschrieben hat.
Wie die ALS-Vereinigung mitteilte, brachte die Kampagne zwischen dem 29. Juli und dem 21. August 41,8 Millionen Dollar (rund 31,4 Millionen Euro) ein - im selben Vorjahreszeitraum betrugen die Spenden 2,1 Millionen Dollar. Seit Juni haben sich mehrere tausend Menschen an der "Ice Bucket Challenge" beteiligt, darunter Prominente wie George W. Bush, Bill Gates, Justin Bieber, Mark Zuckerberg, Oprah Winfrey, David Beckham und Helene Fischer.
Einer der Hauptinitiatoren der Kampagne, Corey Griffin, kam inzwischen bei einem tragischen Badeunfall ums Leben. Wie die Polizei mitteilte, ertrank der 27-Jährige in der Nacht zum Samstag auf der Insel Nantucket in Massachusetts nach einem Sprung ins Hafenwasser. Griffin hielt sich auf der Insel auf, um dort Spenden für die ALS-Stiftung zu sammeln.