Messer aus der GefängniskücheHäftling sticht Vollzugsmitarbeiterin nieder

Hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Plötzensee kommt es zu einem Zwischenfall: Ein Insasse greift eine Vollzugsbeamtin mit einem Brotmesser an und fügt ihr schwere Verletzungen zu. Wie der Mann an die Waffe kommen konnte, ist noch unklar.
Ein Häftling der Justizvollzugsanstalt Plötzensee in Berlin hat eine Justizangestellte niedergestochen. Die 49-Jährige wurde dabei schwer verletzt. Der Angriff ereignete sich der "Bild"-Zeitung zufolge am Freitagnachmittag. Dem Blatt bestätigte die Berliner Senatsverwaltung für Justiz den Vorfall.
Die Tat ereignete sich während eines Hofgangs. Als die Frau den 41-jährigen Gefängnisinsassen darum bat, nach Ablauf der gestatteten Zeit zurück in die Zelle zu gehen, stürzte er unvermittelt auf die Frau zu, zog ein Messer und stach mehrfach auf sie ein. Ein weiterer Justizvollzugsbeamter konnte den Mann überwältigen. Die Motive der Tat sind unklar.
Bei der Waffe handelte es sich um ein großes Brotmesser. Wie der Häftling in den Besitz des Messers kommen konnte, ist noch ungewiss. Es stammt offenbar aus der Gefängnisküche. Womöglich arbeitete der Mann dort. Der Täter ist laut "Bild"-Zeitung ein Insasse mit einer Langzeithaftstrafe. Dieser Begriff umfasst alle Freiheitsstrafen ab zehn Jahren.
Die Justizangestellte liegt zur Behandlung im Krankenhaus. Der "Bild"-Zeitung zufolge traf der Täter die Frau unter anderem im Gesicht. Bisher sei sie nur für eine kurze Befragung ansprechbar gewesen.