Panorama

Leiche nach einer Woche gefunden Mord an 20-Jähriger schockt Island

In Island  ist die Leiche einer 20-Jährigen gefunden worden.

In Island ist die Leiche einer 20-Jährigen gefunden worden.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Island ist das friedlichste Land der Welt. Als eine junge Frau plötzlich spurlos verschwindet, ist die ganze Insel in Aufruhr. Nach der bisher größten Suchaktion in der Geschichte des nordeuropäischen bestätigen sich nun die schlimmsten Befürchtungen.

Eine Woche lang wurde in Island nach einer jungen Frau gesucht - jetzt ist die 20-Jährige an einem Strand tot aufgefunden worden. Die Todesursache ist bisher noch unklar. Die Polizei geht allerdings davon aus, dass die junge Frau ermordet wurde, wie Medien berichteten. Zwei Männer, die auf einem grönländischen Fischerboot arbeiten, sitzen in Untersuchungshaft. Sie hatten ein Auto gemietet, in dem Spuren der Frau gefunden wurden.

Birna Bjánsdóttir war am vorvergangenen Freitag gemeinsam mit ihren Freunden in der Hauptstadt Reykjavík unterwegs und hatte sich am Samstagmorgen um fünf Uhr von ihnen verabschiedet. Zuhause war sie aber nie angekommen.

Ihre Handysignale führten die Ermittler in den Ort Hafnarfjördur südlich von Reykjavík, wo auch die Schuhe der jungen Isländerin gefunden wurden. Hierhin soll sie mit dem Auto der beiden Fischer mitgenommen worden sein. Ihre Leiche fand die Polizei westlich des Leuchtturms Selvogsviti. Die beiden 25 und 30 Jahre alten Fischer aus Grönland bestreiten, etwas mit dem Verschwinden Bjánsdóttirs zu tun zu haben.

Historische Suchaktion

Dem Leichenfund ging eine in Island beispiellose Suchaktion voraus. An der Suche beteiligten sich neben Einsatzkräften der Polizei und Feuerwehr 725 Freiwillige. Außerdem kamen mehrere Hunde, Drohnen sowie ein Helikopter bei der größten Suchaktion in der Geschichte des nordeuropäischen Landes zum Einsatz, wie ein Polizeisprecher sagte.

Die Anteilnahme in dem 330.000-Einwohner-Land ist weiter ungebrochen. In den sozialen Netzwerken äußerten sich zahlreiche Isländer geschockt. Viele posteten Fotos von Kerzen, die sie für die Ermordete angezündet haben. Auch in Grönland, der Heimat der mutmaßlichen Mörder, versammelten sich viele in Gedenken an Bjánsdóttir.

Laut dem aktuellen Global Peace Index ist Island das friedlichste Land der Welt. Die Mordrate ist eine der niedrigsten der Welt. Im Durchschnitt gibt es dort jährlich 0,3 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner.

Quelle: ntv.de, cri/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen