Schreck über dem Atlantik Pilot lenkt Flugzeug in Sturzflug
17.04.2012, 11:30 Uhr
Fliegen kann so schön sein, wenn die Piloten ausgeschlafen sind.
(Foto: picture alliance / dpa)
Müdigkeit empfiehlt sich nicht im Cockpit. Allerdings lässt sich diese gerade bei längeren Flügen nicht immer ausschließen, wie im vergangenen Jahr ein Ko-Pilot der Air Canada zeigt - mit turbulenten Konsequenzen für die Passagiere der Maschine.
Ein verschlafener Ko-Pilot der kanadischen Fluggesellschaft Air Canada hat eine Maschine mitten über dem Atlantik in einen Sturzflug gelenkt, bei dem 16 Menschen verletzt worden sind. Gemäß einer nun veröffentlichten Untersuchung war der Ko-Pilot nach einer längeren Schlafpause noch nicht wieder völlig wach, als er beim Anblick eines anderen Flugzeugs aus Furcht vor einer seiner Meinung nach drohenden Kollision seine Maschine scharf nach unten zog. 14 Passagiere und zwei Flugbegleiter wurden bei dem plötzlichen Sturzflug verletzt.
Mehrere nicht angeschnallte Passagiere wurden aus ihren Sitzen geschleudert. Der Kapitän des Flugzeugs brachte die Maschine nach dem Vorfall rasch wieder in eine stabile Lage. Sieben der Verletzten mussten nach der Landung im Krankenhaus behandelt werden.
Bei dem Vorfall, der sich im Januar vergangenen nachts auf einem Flug von Toronto nach Zürich ereignete, hatten die Piloten gemäß dem Untersuchungsbericht offenbar nicht die Sicherheitsregeln eingehalten. Diese verlangen eigentlich, dass Piloten während langer Flüge maximal 40 Minuten schlafen und nach dem Aufwachen zunächst 15 Minuten warten, bevor sie die Führung des Flugzeugs übernehmen.
Quelle: ntv.de, AFP