Neue Stufe im PersonenkultPutin, der "weise und mutige Imperator"

Während alle Welt rätselt, wo Russlands Präsident abgeblieben ist, lassen die Kosaken Putin als römischen Imperator in Bronze gießen. Und der Kreml kontert erneut Gerüchte über eine Erkrankung.
Eishockeypieler, Panzeroffizier, Pilot oder Matrose - für das eigene Volk ist Wladimir Putin ein Alleskönner, ein Held. Der Personenkult rund um den Kreml-Chef befindet sich auf einem historischen Hoch. Nach der Eingliederung der Krim sind Putins Beliebtheitswerte in unermessliche Höhen gestiegen. Der Guardian berichtet über eine Umfrage, wonach 88 Prozent der Russen zufrieden mit ihrem Präsidenten sind, ein Allzeithoch.
Wen wundert es da, dass Putin von den Kosaken seiner Heimatstadt St. Petersburg als römischer Imperator in Bronze gegossen wurde. Der Staatschef verkörpere wie damalige Herrscher im alten Rom Weisheit und Mut, sagte der Chef der Kosakengesellschaft, Andrej Poljakow, dem Fernsehsender NTW.
Die von der örtlichen Akademie der Künste hergestellte Büste soll im Mai in einem Vorort der ehemaligen Zarenmetropole aufgestellt werden. Kosaken treten für eine Ordnung nach zaristischer und russisch-orthodoxer Tradition ein.
Kein Kommentar zum Verbleib Putins
Zu Spekulationen über den Verbleib von Putin wollte Kremlsprecher Dmitri Peskow auch am Sonntag keine Stellung nehmen. "Kein Kommentar, das Thema ist beendet", sagte er der Agentur Interfax zufolge zu Gerüchten um die Gesundheit des 62-Jährigen.
Putin hatte am vergangenen Mittwoch eine Reise nach Kasachstan kurzfristig verschieben lassen. Dies gab sorgenvollen Berichten Auftrieb. Für diesen Montag ist ein Treffen Putins mit seinem kirgisischen Amtskollegen Almasbek Atambajew in St. Petersburg angekündigt.