Was sonst noch passierteSchamhaar-Kalender empört Italien
Skandal-Fotograf Oliviero Toscani sorgt wieder einmal für Entrüstung: er präsentiert einen Kalender, der komplett aus Nahaufnahmen weiblicher Schamhügel besteht. Doch das ist längst nicht alles, was in der vergangenen Woche für Aufregung sorgt. Lesen Sie nach!
Ein Aufschrei der Entrüstung geht durch Italien: Skandal-Fotograf Oliviero Toscani präsentiert einen Kalender, der komplett aus Aufnahmen weiblicher Schamhügel besteht – und dazu noch für einen Lederkonzern wirbt. Für Aufregung einer anderen Art sorgen ein Piratenangriff auf das ehemalige ZDF-Traumschiff und ein Überfall auf die Reisekasse der argentinischen Präsidentin Kirchner. Lesen Sie, was in der vergangenen Woche sonst noch passierte!
Mit einem Kalender mit Aufnahmen von weiblichen Schamhaaren hat der italienische Skandal-Fotograf Oliviero Toscani erneut für Empörung gesorgt. Den Jahreskalender mit zwölf Nahaufnahmen von behaarten Schamhügeln stellte Toscani am Donnerstag in Florenz vor. Die Fotos hatte der 69-Jährige für eine Werbekampagne des italienischen Leder-Konzerns Vera Pelle aufgenommen, der Kalender soll der nächsten italienischen Ausgabe des Magazins "Rolling Stone" beiliegen.
Der Kalender löste bereits im Vorfeld heftige Proteste aus. Feministische Gruppen und der Verband der freiwilligen Wettbewerbskontrolle (IAP) empörten sich und auch der Gemeinderat von Florenz hatte bereits eine Vernissage Toscanis verboten. Der Stadtrat von Florenz forderte Vera Pelle vergeblich auf, die Präsentation abzusagen. Es sei verletzend, Frauen allein auf ihr Geschlechtsorgan zu reduzieren, befand die Gleichstellungsbeauftragte der toskanischen Hauptstadt, Maria Federica Giuliani.
Toscani kann die Aufregung nach eigenen Worten nicht verstehen. Er habe mit seinen Aufnahmen die "Scheinheiligkeit" der traditionellen Modefotografie bloßstellen wollen, sagte der 69-Jährige. Seine Fotos seien alles andere als "teuflisch", versicherte Toscani weiter: "Sie zeigen nur einen wunderschönen, gesunden Teil des Körpers".
Diebe erbeuten Kirchners Reisekasse
Bewaffnete Diebe haben die gut gefüllte Reisekasse der argentinischen Präsidentin Cristina Kirchner gestohlen. Ein Assistent der Staatschefin hatte 68.000 Dollar und 17.000 Euro in bar für einen Staatsbesuch Kirchners in Kuwait, Katar und in der Türkei bei sich, als ihm einer der Täter eine Waffe an den Kopf hielt und ihn zur Herausgabe des Geldes zwang. Nach Angaben der Polizei flüchteten die Diebe anschließend auf einem Motorrad. Der Überfall ereignete sich am Mittwoch, einen Tag vor dem Abflug der Präsidentin.
Piratenangriff auf ehemaliges ZDF-Traumschiff
Das ehemalige ZDF-Traumschiff "Berlin", das heute unter dem Namen "Spirit of Adventure" fährt, ist nach einem Medienbericht einem Piratenangriff im Indischen Ozean entkommen. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben von NDR 90,3 am Mittwoch zwischen Madagaskar und Sansibar. Piraten hätten sich mit einem Schnellboot genähert. Der Kapitän des Schiffes, das für die britischen Reederei Saga fährt, habe die Geschwindigkeit erhöht und konnte die Verfolger abschütteln. An Bord des Kreuzfahrtschiffes waren mehr als 300 Passagiere gerade beim Abendessen als sich der Vorfall ereignete, hieß es in dem Bericht am Donnerstag.
Vogel-Tod in Rumänien aufgeklärt
Testeten Astronauten einen Abwehrstrahl gegen Außerirdische? Experimentierte die US-Armee mit neuartigen Waffen? Haben Erdbeben Giftstoffe von der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko freigesetzt? Oder droht gar der Weltuntergang? Seitdem im US-Bundesstaat Arkansas in der Silvesternacht Tausende Vögel tot vom Himmel fielen und weitere ähnliche Fälle in Schweden und den US-Bundesstaaten Louisiana und Kentucky bekannt wurden, sind wilde Spekulationen über die Ursachen des rätselhaften Tiersterbens ausgebrochen.
In Rumänien konnte der plötzliche Tod von Dutzenden Staren nun aufgeklärt werden: Die Tiere starben an einer Alkoholvergiftung. Eine Analyse ihres Mageninhalts habe ergeben, dass sie die bei der Weinproduktion anfallenden Traubenreste gefressen hätten, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Agerpres am Dienstag unter Berufung auf die örtliche Veterinärbehörde. Mehrere Einwohner der Schwarzmeerstadt Constanta hatten am Samstag die Behörden alarmiert, nachdem sie am Stadtrand Dutzende tote Stare entdeckt hatten.
Ätna ausgebrochen
Der Ätna auf Sizilien ist in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochen und hat einen Lavastrom ausgelöst. Die heiße Aktivität endete bereits wieder in den frühen Morgenstunden, wie das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Catania mitteilte. Ein Lavastrom hatte sich in den Nachtstunden vom höchsten noch tätigen Vulkan Europas über einen Kraterhang in Richtung auf ein Tal bewegt, Asche wurde Kilometer hoch in die Luft gewirbelt. "Es ist möglich, dass sich dieses ziemlich zyklisch auftretende Phänomen wiederholt", erläuterte Domenico Patane von dem Vulkaninstitut.