Panorama

Suche nach Opfern auf der Costa ConcordiaTaucher finden Leichenteile

03.10.2013, 11:30 Uhr
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Ein Teil des Wracks liegt immer noch unter Wasser. Dort wurden zunächst die beiden letzten Opfer vermutet. (Foto: AP)

Tagelang suchen Taucher im Wrack der Costa Concordia nach den beiden letzten nicht geborgenen Opfern. Nun finden sie Knochenteile, die von der vermissten italienischen Passagierin oder einem Schiffskellner stammen könnten.

In der Nähe der "Costa Concordia" sind weitere sterbliche Überreste entdeckt worden, die von einem der beiden Vermissten des im Januar 2012 vor der Insel Giglio havarierten Kreuzfahrtschiffes stammen könnten. Unter den gefundenen Teilen sei ein Wirbelstück, berichten italienische Medien unter Berufung auf die Behörden. Demnach sagte der Leiter der Bergungsarbeiten, Franco Gabrielli, Gentests müssten nun zeigen, ob es sich tatsächlich um menschliche Überreste handele.

Vergangenen Donnerstag waren bereits Knochenreste entdeckt worden, doch deuteten erste Analysen darauf hin, dass diese von Tieren stammen könnten. "Wir warten noch auf die Analyseergebnisse", sagte Gabrielli. Die vor allem von Tauchern geführte Suche nach den Überresten der beiden letzten Vermissten konzentriert sich auf das vierte Deck des Kreuzfahrtschiffs, wo sie am Abend des Unglücks zuletzt gesehen worden waren. Das Deck steht auch nach Aufrichtung des Wracks noch unter Wasser.

Die "Costa Concordia" war im Januar vergangenen Jahres bei einem riskanten nächtlichen Manöver vor der Insel Giglio auf Grund gelaufen, leck geschlagen und teilweise gekentert. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben, darunter zwölf Deutsche. Vor zwei Wochen wurde das auf der Seite liegende Wrack nach monatelanger Vorbereitung aufgerichtet. Bei den beiden letzten Vermissten handelt es sich um die italienische Passagierin Maria Grazia Trecarichi und den indischen Schiffskellner Russel Rebello.

Quelle: ntv.de, AFP