Politik

Grund für Putins Trump-PräferenzGeheimdienste erwähnen Altkanzler Schröder

07.01.2017, 06:28 Uhr
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Wladimir Putin und Gerhard Schröder verstanden sich auch über die Kanzlerschaft des SPD-Politikers im Jahr 2005 hinaus prächtig. (Foto: picture alliance / dpa)

Das Papier der US-Geheimdienste sieht Russlands Präsident Putin nicht nur als Anweisungsgeber für eine Beeinflussung des Wahlkampfes. Es erklärt auch anhand des deutschen Altkanzlers Schröder, woher Putins Sympathie für Donald Trump kommt.

Die US-Geheimdienste CIA, FBI und NSA erwähnen in ihrem Bericht zu von Russlands Präsident Wladimir Putin initiierten Hackerangriffen auf US-Ziele auch den deutschen Altkanzler Gerhard Schröder. "Putin hat viele positive Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit westlichen Staatsmännern gemacht, deren Geschäftsinteressen sie positiver für die Zusammenarbeit mit Russland gesinnt machten", heißt es in dem Bericht der US-Geheimdienste.

Als Beispiele wurden der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusconi genannt. Dies sei eines von mehreren Motiven für Russlands Präsidenten Putin gewesen, im US-Wahlkampf eine "klare Präferenz" für Donald Trump gegenüber Hillary Clinton zu entwickeln. Ein anderes Motiv sei die Aussicht gewesen, mit Trump leichter eine internationale Anti-IS-Koalition schmieden zu können.

Schröder hat Putin mehrmals öffentlich als seinen Freund bezeichnet. Auf eine entsprechende Frage der "Bild"-Zeitung hatte er 2015 geantwortet: "Ja, sicher." Schröder hat nach seiner Zeit als deutscher Regierungschef mehrere Posten beim russischen Staatskonzern Gazprom angenommen. Schröder kritisierte öffentlich den Umgang des Westens mit Putin.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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