Proteste gegen PolizeiwillkürTrump: Drogen schuld an Gewaltdemos

US-Polizisten erschießen in der Stadt Charlotte einen Schwarzen auf offener Straße, bei den darauffolgenden Proteste greifen Polizei und Demonstranten zur Gewalt. Präsidentschaftskandidat Trump weiß mal wieder ganz genau, wo das Problem liegt.
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht offenbar Drogenmissbrauch für die gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten gegen Polizei in Charlotte verantwortlich: "Und falls Sie das nicht wussten: Drogen spielen eine sehr, sehr große Rolle bei dem, was man abends im Fernsehen sieht", sagte Trump am Donnerstag bei einem Auftritt in Pittsburgh, nachdem es in Charlotte erneut gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizisten gab.
Am Dienstag war in Charlotte der Afroamerikaner Keith Lamont Scott von der Polizei getötet worden. Nach Polizeiangaben trug der 43-Jährige eine Handfeuerwaffe und stellte eine Bedrohung dar. Nach Angaben seiner Familie und Nachbarn trug Scott ein Buch - keine Waffe - und wartete auf den Schulbus, um seinen kleinen Sohn abzuholen.
In den USA gibt es seit Monaten schwere Auseinandersetzungen wegen der Polizeigewalt. Mehrere Vorfälle, bei denen Polizisten unbewaffnete Schwarze töteten, lösten landesweite Proteste aus. In diesem Jahr erschossen US-Polizisten nach Angaben der "Washington Post" bereits 706 Menschen, unter ihnen 163 Schwarze.