Politik

Korruptionsvorwürfe und miese Umfragen Trumps Wahlkampfchef wirft hin

"Danke für die großartige Arbeit", ließ Trump ausrichten. Doch der Wahlkampf lief zuletzt schlecht.

"Danke für die großartige Arbeit", ließ Trump ausrichten. Doch der Wahlkampf lief zuletzt schlecht.

(Foto: AP)

Für den stets so selbstbewussten Donald Trump läuft es derzeit nicht gut. Konkurrentin Clinton führt in allen Umfragen mit einem soliden Vorsprung. Trumps Wahlkampfteam kommt auch nach mehreren Umbesetzungen nicht zur Ruhe.

Paul Manafort, umstrittener Leiter von Donald Trumps Wahlkampfteam, ist zurückgetreten. Das bestätigte der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner in einer Mitteilung. Er danke Manafort für seine großartige Arbeit, vor allem während des Parteitages, erklärte Trump.

Manaforts Rücktritt kurz nachdem Trump sein Wahlkampfteam umgebaut hatte, ist ein weiterer Beleg für die anhaltenden Turbulenzen, in denen Trumps Team steckt. In dieser Woche hatte der republikanische Kandidat als neue Spitze seiner Kampagne den rechtspopulistischen Journalisten Stephen Bannon installiert. Manafort sollte als eine Art Chefstratege an Bord bleiben.

Dabei hatte Trump erst im Juni seinen Kampagnenleiter Corey Lewandowski gefeuert, womit der Einfluss von Manafort zugenommen hatte. Allerdings geriet Manafort wegen seiner früheren Aktivitäten in der Ukraine zuletzt verstärkt ins Zwielicht. Der Lobbyist arbeitete für den gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch, einen Verbündeten von Russlands Staatschef Wladmir Putin. Laut ukrainischen Anti-Korruptions-Ermittlern wird Manafort in einem Dokument von Janukowitschs ehemaliger Partei als Empfänger von Schwarzgeldern genannt.

Republikaner wenden sich von Trump ab

Der Politikberater bestreitet vehement, solche Gelder empfangen zu haben. Trump hat sich im Wahlkampf wiederholt lobend über Putin geäußert, Verständnis für dessen Ukraine-Politik gezeigt und sogar Russland zum Hackerangriff auf Clinton aufgefordert - was er im Nachhinein als Sarkasmus bezeichnete.

Viele einflussreiche Republikaner haben sich in den vergangenen Wochen demonstrativ von dem Kandidaten abgewandt. Eine aktuelle Umfrage für den Sender NBC News sieht die Zustimmung für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton bei 43 Prozent, Trump bei 37 Prozent.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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