Enttäuschende Bilanzen drücken den Dax
Mit einem Verlust geht der Dax aus dem Handel. Neben dem festen Euro belasten den deutschen Leitindex enttäuschende Quartalszahlen aus der ersten Reihe. Mit BASF, Bayer, Deutsche Börse, Volkswagen und Deutsche Bank stehen gleich fünf Berichtsunternehmen auf der Liste der großen Dax-Verlierer.
Der Dax schließt 0,8 Prozent tiefer bei 12.212 Punkten. Auch der MDax verzeichnet einen kleinen Verlust von 0,3 Prozent und sinkt auf 24.861 Zähler. Für den TecDax hingegen geht es um 0,2 Prozent nach oben auf 2283 Stellen.
Größter Verlierer ist die Deutsche Bank, deren Papiere um 6,5 Prozent nachgeben. Auch die Deutsche Börse verliert mit minus 3,8 Prozent deutlich. Bayer (minus 3,0 Prozent), Volkswagen (minus 2,4 Prozent) und BASF (minus 2,0 Prozent) landen nach Bekanntgabe der Quartalszahlen am Dax-Ende.
Als "ausgezeichnet" werden die Geschäftszahlen von Allianz im Handel aufgenommen. Die Aktie legt 1,4 Prozent zu und ist nach Vonovia (plus 1,5 Prozent) stärkster Dax-Wert.
Euro fällt nach Mehr-Jahres-Hoch wieder zurück
Der Kurs des Euro gibt am späten Nachmittag zwischenzeitliche Gewinne wieder ab. Nachdem die Gemeinschaftswährung am frühen Morgen auf den höchsten Stand seit Januar 2015 bei 1,1777 US-Dollar geklettert war, fällt sie zuletzt auf 1,1686 Dollar zurück und damit unter das Niveau vom Vorabend.
Händler sprechen von einer Gegenbewegung, nachdem zuletzt die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed vom Vorabend für einen fortgesetzten Höhenflug gesorgt hatten.
Leoni-Aktie setzt im MDax Aufstieg fort
Leoni-Aktien drehen nach einer Erhöhung der Unternehmensprognosen wieder ins Plus. Sie steigen zuletzt um 1,7 Prozent auf 50,74 Euro. Wegen einer besseren Entwicklung im ersten Halbjahr wird 2017 nun ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 190 bis 210 Millionen Euro angepeilt, wie das Unternehmen mitteilt. Bisher wurden 180 bis 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Auf Sicht von zwölf Monaten zählen die Leoni-Papiere mit einem Plus von etwa 47 Prozent zu den Favoriten im Index der mittelgroßen Werte MDax. Nach einem Zwischenhoch im Mai bei rund 56 Euro und anschließenden Gewinnmitnahmen inklusive eines Kursrutsches unter 45 Euro hatten die Aktien zuletzt wieder Fahrt aufgenommen.
Dax rutscht unter 12.200-Punkte-Marke
Alles andere als rosig lief es bisher für den Dax - und am Nachmittag geht es nochmal deutlicher nach unten. Der Dax gibt um fast ein Prozent nach und fällt unter die Marke von 12.200 Punkten.
Aktuell steht der Dax mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 12.193 Zählern. Für den MDax geht es um 0,4 Prozent nach unten auf 24.840 Punkte, der TecDax legt hingegen 0,2 Prozent zu auf 2283 Stellen.
Dow Jones markiert neues Allzeithoch
Starke Firmenbilanzen und Spekulationen auf eine verlängerte Zinspause der US-Notenbank bescheren der Wall Street zum Handelsstart neue Rekordmarken. Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 gewinnen zur Eröffnung bis zu 0,6 Prozent und markieren mit 21.784, 6460 und 2484 Punkten jeweils Allzeithochs.
Anleger sehen die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung vor dem Jahresende inzwischen bei weniger als 50 Prozent, obwohl die US-Notenbank eine solche signalisiert hat. Unabhängig davon sei die Bedeutung der Firmenergebnisse aktuell größer als üblich, betonte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda.
Facebook steigert den Überschuss dank glänzender Geschäfte mit Smartphone-Werbung sogar um 71 Prozent. Dies treibt die Aktie des Online-Netzwerks auf ein Rekordhoch von 175 Dollar. Konkurrent Twitter kämpft dagegen mit fallenden Nutzerzahlen und höheren Verlusten. Die Papiere des Kurznachrichten-Dienstes fielen daraufhin um 14 Prozent.
Luxusjacken-Anbieter Moncler nach Zahlen gefragt
Ein Halbjahresergebnis über den Markterwartungen beflügelt Moncler. Die Aktien des Luxusjacken-Herstellers steigen um bis zu 5,2 Prozent auf 22,39 Euro und sind damit Spitzenreiter im Leitindex der Mailänder Börse.
Das Unternehmen steigert den Umsatz um 18 Prozent auf 407,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn liegt mit 97 Millionen Euro rund zehn Prozent über den Analystenprognosen. Die Experten der Investmentbank Jefferies loben zudem das 14-prozentige Absatzplus in Läden, die schon länger als ein Jahr geöffnet haben. Dies sei fast eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
"Johnnie Walker"-Produzent wirbelt Londons Börse auf
Mit einem Aktienrückkaufprogramm und der Aussicht auf höhere Renditen lockt Diageo am Londoner Aktienmarkt Käufer an. Die Papiere des Herstellers von "Johnnie Walker"-Whisky and "Smirnoff"-Wodka stiegen um 7,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 2438 Pence und damit an die "Footsie"-Spitze.
Bis Juni 2019 will die Brennerei ihre Rendite von 100 auf 175 Basispunkte erhöhen. Diageo hatte zudem ein Gewinn- und Umsatzplus für das Geschäftsjahr bis zum 30. Juni ausgewiesen. Aktien im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Pfund sollen im gerade begonnenen Geschäftsjahr zurückgekauft werden.
United-Internet-Aktien bleiben nach Rekordhoch gefragt
Nach dem Rekordhoch vom Vortag halten sich die Aktien von United Internet weiterhin gut. Die Papiere des Telekomkonzerns waren gestern bis auf 51,95 Euro gestiegen, bevor die Gewinne bis zum Handelsende ein Stück weit schmolzen. Heute geht es nun im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs um 0,3 Prozent auf 51,78 Euro nach oben.
Die auch zuvor schon gefragten Aktien profitieren seit Mitte Mai von der geplanten Übernahme des Mobilfunkanbieters Drillisch. Dessen Anteilseigner hatten den Weg dafür am Dienstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung freigemacht.
Drillisch-Aktien scheitern heute knapp an ihrer Bestmarke von 57,87 Euro, die sie im Mai nach der United-Offerte erreicht hatten. Nach dem Mittag rutschen sie dann etwas deutlicher ins Minus: Zuletzt geht es um 1,11 Prozent auf 56,95 Euro nach unten.
Twitter-Aktie fällt vorbörslich auf die Nase
Bereits vor Eröffnung der US-Börsen gerät das Papier von Twitter unter die Räder: Es verliert mittlerweile mehr als acht Prozent an Wert. Im Internet sorgt dies für Spott (siehe unten) - und das ausgerecht auf Twitter.
Der Grund für den Kurseinbruch: Twitters Nutzerwachstum ist im zweiten Quartal wieder deutlich abgeflaut. Verglichen mit dem Vorquartal stagnierte die Zahl der monatlich aktiven Nutzer bei 328 Millionen, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten nach einem starken ersten Vierteljahr mit einem weiteren deutlichen Zuwachs gerechnet.
Wall Street weiter im Vorwärtsgang erwartet
Was die US-Notenbanker am Vorabend zu sagen hatten, bewegte lediglich Dollar, Gold und Anleihen, die Wall Street reagierte nicht. Daran dürfte sich auch nach einer Nacht des Darüberschlafens kaum etwas ändern.
Der Terminmarkt deutet auf eine gut behauptete Handelseröffnung der Wall Street hin. Die Fed ließ die Geldpolitik wie erwartet unverändert. Allerdings wird an den Finanzmärkten eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr weiter ausgepreist.
Wie schon in den vergangenen Tagen dürfte die Berichtssaison die entscheidenden Impulse - nicht nur für die Einzelwerte - liefern. Denn die Rekordhochs des Vortages waren in der Mehrzahl vor allem positiven Geschäftsberichten geschuldet.
Bei Facebook bahnt sich ein Rekordstand an. Der Betreiber des gleichnamigen sozialen Netzwerks verbuchte einen Gewinnsprung von 71 Prozent. Umsatz und Gewinn lagen über den Schätzungen des Marktes. Vorbörslich legt die Aktie um 4,2 Prozent zu.
Ölpreise steigen wieder an
Die Ölpreise legen leicht zu. Im Mittagshandel kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 51,00 US-Dollar. Das sind drei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt um fünf Cent auf 48,80 Dollar.
Nachdem es am Morgen noch eine leichte Gegenbewegung gegeben hatte, konnten die Ölpreise zuletzt an die kräftige Erholung seit Wochenbeginn anknüpfen. Rohstoffexperten der Commerzbank erklärten den Preisanstieg unter anderem mit dem schwachen US-Dollar. Dieser macht das in Dollar gehandelte Öl außerhalb des Dollarraums günstiger und steigert so die Nachfrage.
Außerdem sorgte ein überraschend starker Rückgang der Ölreserven in den USA für Auftrieb. Am Mittwoch hatte die amerikanische Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in den USA um 7,2 Millionen Barrel auf 483,4 Millionen Barrel gesunken waren.
Rote Zahlen schrecken Nokia-Anleger nicht ab
Die Aktien von Nokia steigen nach der Zahlenvorlage auf den höchsten Stand seit Ende Juni. Am Vormittag kletterten sie um 4,89 Prozent auf 5,58 Euro und waren damit unter den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50, obwohl der Telekomausrüster weiter rote Zahlen schreibt.
Immerhin konnte Nokia im zweiten Quartal aber den Umsatzschwund stoppen und den Verlust um gut ein Drittel auf 423 Millionen Euro reduzieren. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn kletterte sogar um 73 Prozent auf 574 Millionen Euro, was deutlich mehr war als von Experten erwartet.
Analyst Janardan Menon von Liberum spricht von einem starken Abschneiden und schrittweisen Verbesserungen in einem zähen Marktumfeld. Er sieht vor allem Luft nach oben in der Forschungs- und Patentsparte Nokia Technologies.
Telebörse in voller Länge
Dax rutscht zum Mittag deutlicher ins Minus
Der Dax verliert nach einem bereits mauem Start weiter an Boden. Gegen Mittag notiert der deutsche Leitindex 0,6 Prozent im Minus bei 12.232 Punkten. Von seinem Rekordhoch bei 12.951 Punkten vor gut fünf Wochen ist der Dax inzwischen mehr als 700 Punkte entfernt.
Der starke Euro und negativ aufgenommene Quartalszahlen belasten den deutschen Aktienmarkt. Der Euro war im asiatischen Handel in Richtung 1,18 US-Dollar gestiegen, so hoch wie zuletzt Anfang 2015. Aktuell kostet er 1,1719 Dollar. Ein starker Euro kann die Exportchancen deutscher Unternehmen trüben.
Die Berichtssaison sorgt im Dax zudem für deutliche Verluste bei Schwergewichten wie BASF und Bayer, die zwischen 1,6 und 2,8 Prozent einbüßen. Zu den Verlierern zählen auch die Autowerte mit Abgaben zwischen 0,8 und 1,5 Prozent. Besonders heftig erwischt es Deutsche Börse, die mit minus 4 Prozent Schlusslicht ist. Dax-Schwergewicht Allianz hält mit seinem Plus von 1,5 Prozent nur begrenzt dagegen.
VW-Aktien fallen trotz steigender Gewinne
Volkswagen hat auch im zweiten Quartal dank guter Autoverkäufe in Europa sowohl den Umsatz als auch den Gewinn gesteigert. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte um fast 4 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro. Die Zahlen liegen weitgehend im Rahmen der Markterwartungen. Dennoch gehört die VW-Aktie im Dax mit einem Minus von 1,4 Prozent zu den größten Verlieren im Dax.
Der Grund: Der optimistischere Umsatzausblick des Autobauers für 2017 reiche den Investoren nicht, da viele auch mit einer Erhöhung der Prognosen für die Gewinnmarge gerechnet hätten, sagt ein Händler.
Hinzu kämen die fortgesetzten Diskussionen um womöglich drohende Dieselfahrverbote sowie die Vorwürfe in puncto eines Autokartells deutscher Hersteller. So verlieren nicht nur VW, sondern auch die Aktien von BMW (minus 0,9 Prozent) und Daimler (minus 0,8 Prozent).
Unsicherheit um Apple belastet Dialog-Aktien weiter
Der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor setzt weiter auf ein starkes Geschäft mit dem neuen iPhone. Im Zeitraum Juli bis September, in dem die Effekte des erwarteten Starts des neuen iPhone 8 zu spüren sein dürften, solle der Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal deutlich anziehen, wie das im TecDax notierte Unternehmen in London mitteilte.
Die Unsicherheit ob des möglichen Wegfalls des wichtigsten Großkunden Apple konnte Dialog mit der Prognose allerdings nicht beseitigen. An der Börse verliert die Aktie um 3,28 Prozent auf 37,79 Euro. Damit ist sie am Vormittag schwächster Wert im TecDax.
Facebook bleibt eine Goldgrube
AstraZeneca verliert 13 Milliarden Dollar an Wert
Nach einem Rückschlag bei der Medikamentenentwicklung ergreifen die Anleger die Flucht aus AstraZeneca. Die Aktien des Pharmariesen stürzen in London um 16,7 Prozent auf ein Fünf-Monats-Tief von 4260 Pence ab. Damit ging ein Marktwert von 13 Milliarden Dollar verloren.
Ein Studienergebnis deute darauf hin, dass eine bestimmte Immuntherapie Lungenkrebs-Patienten nicht wie erwartet helfen könne, teilt der Konzern mit. Zugleich ließen auslaufende Patente auf wichtige Arzneien den Umsatz um zehn Prozent auf gut fünf Milliarden Dollar einbrechen.
Die Analysten von Morgan Stanley sprachen von einem "schweren Rückschlag". Die Analysten von Jefferies senkten ihre Gewinnschätzungen für das Unternehmen um zehn bis 15 Prozent.
Europas Öl-Riesen fahren wieder kräftige Gewinne ein
Die großen europäischen Energie- und Ölkonzerne haben im zweiten Quartal satte Gewinne eingefahren und die Markterwartungen weitgehend übertroffen. Dabei profitierten sie meist von höheren Öl- und Gaspreisen, wie einige von ihnen mitteilen.
Branchenführer Royal Dutch Shell kann seinen Gewinn zwischen April und Juni mit 3,6 Milliarden Dollar mehr als verdreifachen.
Auch der französische Öl-Riese Total verdient dank Einsparungen überraschend viel. Der Nettogewinn klettert um 14 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.
Der norwegische Konzern Statoil kann seinen operativen Gewinn mit 3,02 Milliarden Dollar mehr als verdreifachen.
Der Konkurrent Repsol steigert den Überschuss um rund 44 Prozent auf rund 582 Millionen Dollar. Die Spanier bauten ihre Schulden weiter ab und profitierten so neben der Erholung der Ölpreise auch von geringeren Finanzierungskosten.
Fed beschert Asien-Index höchsten Stand seit 2007
Die Börsen in Asien gehen nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank mit leichten Gewinnen aus dem Handel. Anleger spekulieren darauf, dass die Federal Reserve die Zinsen nun etwas länger als von einigen Experten erwartet auf niedrigem Niveau belässt.
In Tokio schließt der Leitindex Nikkei knapp 0,2 Prozent im Plus bei 20.079 Punkten. Zu den größten Gewinnern zählt der Spielekonsolen-Hersteller Nintendo. Die Aktien steigen mehr als sieben Prozent, nachdem das Unternehmen in die Gewinnzone zurückgekehrt war.
Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legt rund ein Prozent zu und klettert auf den höchsten Stand seit Dezember 2007. Er hat in diesem Monat bislang mehr als fünf Prozent gewonnen.
Zahlen von Deutscher Bank und Bayer belasten Dax
Zum schwachen Auftakt am deutschen Aktienmarkt und den Verlusten beim Dax tragen auch enttäuschende Bilanzen großer Konzerne bei:
Im Dax stehen vor allem die Aktien der Deutschen Börse mit einem Abschlag von 4,6 Prozent unter Druck. Der maue Handel im laufenden Jahr setzt dem Handelsplatz-Betreiber so zu, dass er seinen Ausblick dämpfen musste.
Die Aktien der Deutschen Bank fallen nach der Vorlage von Quartalszahlen ebenfalls zeitweise um mehr als vier Prozent.
Auch Bayer-Papiere verlieren mehr als vier Prozent. Probleme im Pflanzenschutzgeschäft hatten dem Chemie- und Pharmakonzern im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt.
Aber es gibt auch eine Gegenkraft, die den Dax nach oben drückt: Unterstützung bekommt der Leitindex etwa von Schwergewicht Allianz. Die Aktien des Versicherers gewinnen nach der Bilanzvorlage fast zwei Prozent.
Starker Euro vermiest Dax den Handelsstart
Gift für die Börsen in der Eurozone ist ein starker Euro, da dieser Exportewaren im Ausland verteuert und damit zum Wettbewerbsnachteil wird. Der rasante Anstieg des Euro über die Marke von 1,17 Dollar dürfte besonders dem exportlastigen Dax zu schaffen machen.
Dementsprechend mau sieht es zum Handelsstart in Frankfurt aus, auch wenn sich die Verluste in Grenzen halten. Der Dax verliert 0,2 Prozent auf 12,282 Punkte. Der MDax verliert 0,3 Prozent auf 24.853 Zähler, der TecDax hingegen steigt um 0,1 Prozent auf 2280 Punkte.
Grund für die Euro-Rally sind die recht taubenhaft ausgefallenen Kommentare der US-Notenbank zur Inflationsentwicklung.
Euro-Anstieg dürfte Dax belasten
Der andauernde Höhenflug des Euro dürfte den deutschen Aktienmarkt heute ausbremsen. Banken und Broker sagten für die Eröffnung einen Rückgang des Dax um etwa 0,2 Prozent voraus. Gestern hatte er 0,3 Prozent auf 12.305,11 Punkte zugelegt. Nach Handelsschluss in Europa hatte die US-Notenbank Fed ihre Beschlüsse bekanntgegeben und damit den Euro klar über 1,17 Dollar auf den höchsten Stand seit Januar Dax 2015 gehievt. Die Fed ließ wie erwartet die Zinsen unverändert und dürfte im Herbst mit dem Abbau der durch die Anleihekäufe aufgeblähten Bilanz beginnen.
Der Reigen von Firmenbilanzen wird wohl zudem die Investoren weiter auf Trab halten: Neben heimischen Firmen wie Deutsche Bank und BASF öffnen auch die französische Puma-Mutter Kering oder der kanadische K&S-Rivale Potash ihre Bücher. In den USA stehen nach dortigem Handelsschluss unter anderem die Bilanzen von Amazon oder Intel an.
An der Wall Street hatten die großen Indizes gestern nach Handelsschluss in Europa ihre Gewinne behauptet: Der Dow-Jones-Index war mit einem Plus von 0,5 Prozent aus dem Handel gegangen, während der S&P500 und der Nasdaq-Composite kaum verändert geschlossen hatten. In Fernost tendieren die Börsen heute uneinheitlich: In Tokio liegt der Nikkei 0,4 Prozent höher. Die Shanghaier Börse tendiert dagegen leichter.
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