Das war Dienstag, der 20. Dezember 2016
Der Festgenommene war es (wohl) nicht, der Täter ist flüchtig und der IS hat sich zum Anschlag bekannt - das sind die wesentlichen Nachrichten des Tages im Zusammenhang mit dem Anschlag in Berlin. Ansonsten: Geschlossene Weihnachtsmärkte in der Hauptstadt, viel Solidarität aus dem Ausland und bewegende Ansprachen, zum Beispiel in der Gedächntiskirche. Auch das hier war heute noch wichtig:
So langsam kann das Jahresende dann auch mal das tun, was Jahresenden für gewöhnlich zu tun haben: ruhig sein. Ich wünsche eine gute Nacht!
USA weiten Sanktionen gegen Russland aus
In vier Wochen übernimmt Donald Trump in den USA das Ruder - dann wird sich einiges ändern. Die Russland-Politik zum Beispiel könnte freundlicher werden. Da ist es durchaus überraschend, dass das US-Finanzministerium jetzt noch einmal die Sanktionen gegen das Land ausweitet. Sieben Bankmanager und Geschäftsleute sollen betroffen sein, die in Verbindung mit der annektierten Krim stehen. Dadurch wird die Frage, ob (oder: wie schnell) Trump die Sanktionen zurücknimmt, umso spannender.
Gülen soll hinter Attentat auf Botschafter stecken
Der türkische Außenminister Cavusoglu macht die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen für das Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara verantwortlich. Die Türkei und Russland wüssten, dass die Fethullah Terrororganisation (Feto) hinter dem Anschlag stecke, sagte Cavusoglu bei einem Gespräch mit seinem US-Kollegen John Kerry. Das ist insofern brisant, als Gülen in den USA lebt und die Türkei von Washington fordert, ihn auszuliefern. Die Amerikaner verlangen dafür aber Beweise.
"Grüne Nemesis" erpresst vier Konzerne
Griechische Anarchisten bedrohen vier Lebensmittelkonzerne mitten im Weihnachtsgeschäft - die haben mittlerweile einige ihrer Produkte aus den Regalen geräumt.
Die Erpresser drohen mit Vergiftung. Ihre Forderung? Die betroffenen Konzerne Coca-Cola, Nestlé, Unilever und Delta sollen für zwei Wochen ihre Produkte vom Markt nehmen.
Betroffen sind Unilevers Caesar-Salatdressing und Tomatensauce, verschiedene Getränkesorten von Coca-Cola und Nestlé sowie Milch von Delta. Ziel der Aktion sei es, die Konzerne zu zwingen, ihre Produkte "für zwei Wochen vollständig vom Markt zu nehmen".
Name der Gruppe: "Grüne Nemesis".
May will Brexit-Phase verlängern
Wie stellt sich eigentlich die britische Regierung den Brexit vor? Es gibt da Ideen vom harten und weichen Brexit in London, während man sich in Brüssel betont gelassen zurücklehnt und darauf wartet, dass die Briten den Austritt offiziell einleiten. Ab dann haben diese zwei Jahre Zeit die Modalitäten des Austritts zu verhandeln. Und das ist so wenig, dass Premierministerin May sich nun erstmals für ein Übergangsabkommen stark macht, das nach den zwei Jahren in Kraft treten soll - damit würde sich die Phase des Brexits also verlängern. Das hatte auch schon ihr Finanzminister Hammond getan. Er wollte damit die britische Finanzbranche schützen, den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes. Und die EU? Wie gesagt, lehnt sich zurück. Brexit-Verhandlungsführer Michel Barnier sagte schon vor zwei Wochen, ein Übergangsabkommen sei für ihn "schwer vorstellbar".
VW einigt sich mit Dieselfahrern in USA
Volkswagen kommt seinem Ziel näher, einen Strich unter den Abgasskandal in den USA zu machen. Der Konzern hat sich nun mit den US-Behörden auf eine Entschädigung für rund 80.000 Fahrer von Autos mit Drei-Liter-Motoren geeinigt. Betroffen sind vor allem Wagen der VW-Marken Porsche und Audi.
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IS bekennt sich zum Anschlag in Berlin
Es deutete vieles darauf hin, jetzt meldet sich tatsächlich der IS zu Wort und beansprucht den gestrigen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt für sich. Ob das stimmt? Das ist insofern schwer zu sagen, als der IS viele Täter durch Propagandavideos inspiriert und nicht zwingend jemand direkt beauftragt haben muss. Alles weitere erfahren Sie im Liveticker.
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Bislang größtes Schiff durchquert Panama-Kanal
So ein großes Schiff hat noch nie den Panama-Kanal durchquert wie die "Valparaíso Express" - das Frachtschiff mit Platz für 10.589 Standardcontainer gehört der Hapag-Lloyd, die mittlerweile auch in chilenischer Hand ist. Sie ist 333 Meter lang und 48 breit. Der Panamakanal war zuletzt für Frachter der sogenannten Postpanamax-Klasse mit bis zu 14.000 Containern ausgebaut worden.
Michèle Morgan ist tot
Sie galt einst als die Schauspielerin mit den schönsten Augen - jetzt ist Michèle Morgan gestorben. Die Französin wurde 96 alt und war einer der größten Stars des Schwarz-Weiß-Filme. Sie spielte in rund 60 Filmen mit, stand mit Humphrey Bogart, Yves Montand und Jean Marais vor der Kamera. Eine ihrer schönsten Rollen gab ihr 1955 René Clair in "Das große Manöver", in dem sie die sich der Liebe versagende Blondine spielt.
Tödlicher Überfall auf Kiosk in Wiesbaden
Ein Überfall kostet einer Kioskbetreiberin in Wiesbaden das Leben. Der Täter schoss die 59-Jährige nieder, berichtet die Polizei. Demnach betrat ein bewaffneter Mann am Morgen den Kiosk im Stadtteil Biebrich. Ein Zeuge habe beobachtet, wie der Mann schoss. Ihr Mann und ihr Neffe wurden dabei schwer verletzt. Der Täter ist auf der Flucht.
Bombendrohung am Kölner Hauptbahnhof
Eine Bombendrohung ist am Kölner Hauptbahnhof eingegangen - seit 18 Uhr laufe ein Großeinsatz der Polizei, berichtet der "Kölner Stadtanzeiger". Das Gebäude wurde mittlerweile geräumt.
Update: Kurz nach 19 Uhr melden Kölner Zeitungen, die Züge führen wieder.
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Trump-Idee bringt Palästinenser auf Barrikaden
Die Palästinenserführung kann sich mit einer Verlegung der US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem gelinde gesagt nicht anfreunden - sie protestiert heftig.
Ein solcher Schritt würde nicht nur internationales Recht verletzen, sondern auch UN-Resolutionen, teilte die Regierung nach einer Kabinettssitzung in Ramallah mit und forderte arabische Staaten auf, sich gegen die Verlegung auszusprechen.
Eine Verlegung der Botschaft wäre eine Parteinahme für Israel und würde dessen Verbrechen und die 49 Jahre andauernde Besetzung der Palästinensergebiete legitimieren, so die Regierung.
Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, Saeb Erekat, hatte bereits am Montag gewarnt, die PLO werde im Falle eines Umzugs alle mit Israel geschlossenen Abkommen aufkündigen und ihre Anerkennung des Staates Israel zurückziehen. Eine Verlegung würde jede Hoffnung auf Frieden in der Region zerstören, sagte Erekat.
Es war eine Idee Donald Trumps.
Russland, Iran und Türkei wollen Waffenruhe in Syrien
Eine Waffenruhe in Syrien wollen viele, aber wenn Russland, Iran und die Türkei sich dafür einsetzen, könnte dabei etwas herauskommen - auch wenn kein westliches Land am Tisch säße. Dass ein Erfolg dieser Dreiergruppe eine ziemliche diplomatische Schlappe für die USA, aber auch die EU wäre, steht aber auf einem anderen Blatt.
Die drei Staaten stellen sich nun in Moskau als Garanten für eine Friedenslösung an und wollen vermittlen. Alle drei Staaten seien sich einig, dass in Syrien eine "erweiterte Waffenruhe" vereinbart werden müsse und es freien Zugang für humanitäre Hilfe geben müsse, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow.
Nach Angaben seines türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu soll die Waffenruhe im ganzen Land gelten. Dschihadistengruppen wie der Islamische Staat (IS) und die Fateh-al-Scham-Front sollen allerdings davon ausgenommen sein.
So will Wiens Polizei Übergriffe an Silvester verhindern
Nicht nur Köln selbst, sondern auch viele andere Großstädte fragen sich, wie sie massenhafte Übergriffe wie in der vergangenen Silvesternacht in der Domstadt verhindern können. In Wien werden daher nun sogenannte "Taschenalarme" verteilt. 6000 der kleinen Geräte können sich in erster Linie Frauen abholen. Sie stoßen einen schrillen Ton aus, wenn ein Knopf gedrückt wird und sollen so Hilfe herbeischreien, falls jemand in Gefahr ist.
Antonow stellt neues Transportflugzeug vor
Sind Sie auch ein heimlicher Fan der einzigen aktiven Antonow AN-225, die einsam am Himmel ihre Runden zieht und bei Flightradar24 zu verfolgen ist? Zurzeit scheint sie nicht aktiv zu sein. Doch der Riese am Himmel bekommt kleinwüchsige Konkurrenz aus dem eigenen Hause. Der ukrainische Flugzeugbauer hat ein neues Transportflugzeug vorgestellt, die AN-132D.
Die zweimotorige Propellermaschine mit einer Reichweite zwischen 1270 und 4400 Kilometern wurde auf der Basis des sowjetischen Flugzeugs An-32 entwickelt. Als Partner der Ex-Sowjetrepublik trat Saudi-Arabien auf, das auch die Rechte erhält.
"Heute ist ein historischer Tag. Sehr wenige Staaten können die Produktion eines neuen Flugzeuges feiern", sagte Präsident Petro Poroschenko bei der Zeremonie in Kiew.
Antonow hat Finanzprobleme. Vor kurzem verkaufte das Unternehmen die Baulizenz für das weltgrößte Flugzeug AN-225 "Mrija" (Traum) an China.
Navi-Fehler kostet Taxi-Fahrgast das Leben
Der Navi-Fehler eines russischen Taxifahrers hat möglicherweise einen Mann das Leben gekostet. Der Fahrer soll seinen Fahrgast nahe St. Petersburg im falschen Dorf abgesetzt haben. Bei starkem Frost starb der 77-Jährige dann an einem Herzinfarkt. Die Behörden ermitteln nun wegen fahrlässiger Tötung. Der alte Mann wollte nach einem Arztbesuch in St. Petersburg in sein rund 35 Kilometer entferntes Heimatdorf Innolowo zurückkehren. Stattdessen sei er im nahegelegenen Ort Rajkusi gelandet, meldete Interfax. Vermutlich habe das Navigationssystem zwei gleichnamige Straßen verwechselt.
Schlagzeilen zum Feierabend
Wettbewerbszentrale: Diese Tricks nutzt der Möbelhandel
Das eine Möbelhaus wirbt mit hohen Rabatten, das andere auch - und der Kunde fragt sich, wie das alles sein kann. Eine Antwort kommt nun von der Wettbewerbszentrale, die im Auftrag der Wirtschaft auf faire Konkurrenz achtet. Viele Möbelverkäufer nutzen demnach Tricks, meistens mit Hilfe der bunten Werbebeilagen. Zum Beispiel diese:
Ein Anbieter habe in einem Prospekt Geburtstagsangebote sowie Rabatte von 20 Prozent "auf alles" versprochen. In einer Fußnote wurde dann erläutert, dass sämtliche in dem Prospekt gezeigten Produkte von diesem Preisnachlass ausgenommen sein sollten.
Auch könne der Verbraucher keineswegs darauf vertrauen, dass das Angebot nur zeitlich begrenzt vorhanden ist. Manche angeblichen Sonderangebote wurden immer wieder zum selben Preis offeriert.
Manchmal werden auch vermeintliche Originalpreise einfach erfunden, um dann einen Rabatt möglichst eindrucksvoll erscheinen zu lassen.
Falls sich daran nichts ändert, droht die Wettbewerbszentrale mit einer Klage - im Moment ist das bei vier Unternehmen der Fall. Richtig sauber arbeiten demnach übringens nur zwei Anbieter: Möbel Rogg aus Balingen und der Marktführer Ikea.
Frau in Thüringen getötet, Täter auf der Flucht
Die Polizei in Thüringen verfolgt einen Mann, der heute eine Frau getötet haben soll. Zwei weitere seien verletzt worden. Spürhunde und Hubschrauber unterstützen die Großfahndung - die Tat ereignete sich in Unterwellenborn im Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Weitere Informationen liegen uns noch nicht vor.
Syrer in Karlsruhe wegen Terrorverdachts festgenommen
Fernab von Berlin schlägt die Polizei in einem Fall zu, der nichts mit dem Anschlag in Berlin zu tun hat. Die Bundesanwaltschaft hat in Karlsruhe einen 23-jährigen Syrer unter Terrorverdacht festnehmen lassen.
Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, im Jahr 2013 in Syrien der radikalislamischen Al-Nusra-Front angehört zu haben. Konkret trat er demnach einer der Miliz zuzurechnenden Kampfgruppe bei und nahm in der Folge an Kampfhandlungen teil.
Nach einem Kampfeinsatz habe er zur Belohnung mehr als hundert Handgranaten und mehrere Panzerfäuste erhalten. Spätestens im Juli 2015 habe sich seine Kampfgruppe aufgelöst.
So will Schottland im EU-Binnenmarkt bleiben
Die Schotten waren über den Brexit "not amused" wie die mittlerweile abgegriffenste Formulierung für Missfallen im Zusammenhang mit Ereignissen in Großbritannien lautet. Denn gerade hatte man sich beim eigenen Referendum vor zwei Jahren dazu durchgerungen Teil des Vereinigten Königreichs bleiben zu wollen, da entscheiden die frustrierten Massen in England und Wales, aus der EU auszutreten. Die Schotten (wie auch die Nordiren) schätzen aber die Mitgliedschaft sehr und legen nun einen Plan vor, wie sie trotz Brexit zumindest Teil des Binnenmarktes bleiben können. Die Möglichkeit eines neuen Referendums müsse "auf dem Tisch bleiben", sagte Premierministerin Nicola Sturgeon - im Klartext: Schottland erklärt sich mittels Volksabstimmung unabhängig und tritt der EU bei. Bei der Vorstellung eines Positionspapiers wurde auch eine eine zweite Idee genannt: Schottland könne eine "differenzierte Option" erhalten, wie sie etwa für die Mitglieder der Europäischen Freihandelszone EFTA und des Europäischen Wirtschaftsraums EWR gelte. Zur EFTA zählen die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island, zum EWR dieselben Länder außer der Schweiz.
Mehr dazu hier.
Neuer Super-Tunnel in Istanbul eröffnet
Der Eurasien-Tunnel ist ein Infrastruktur-Projekt ganz nach dem Geschmack des türkischen Präsidenten und einstigen Bürgermeister von Istanbul, Recep Tayyip Erdogan. Heute hat er die Röhren eröffnet, die unter dem Bosporus entlang führen und den legendär verstopften Verkehr der Megacity entlasten sollen. Pro Tag sollen 130.000 Fahrzeuge durch ihn hindurchrollen, der 5,4 Kilometer lange Tunnel reduziert die Fahrzeit zwischen den Flussufern von 100 auf 15 Minuten - hofft man zumindest. Laut Baufirma hätte man mit dem verwendeten Stahl zehn Eiffeltürme bauen oder mit dem Zement 18 Stadien füllen können. Kosten: 1,19 Milliarden Euro.
Anschlag in Zürich gibt Rätsel auf
Nicht nur in Berlin und Ankara, auch in Zürich gab es gestern einen Anschlag. Dort liegen die Motive des Täters, eines früheren Fahrraddiebes, noch im Dunklen. "Wir wissen es nicht", sagte Staatsanwältin Francoise Stadelmann zur Suche nach dem Motiv. Ein terroristischer Hintergrund werde zum jetzigen Zeitpunkt aber ausgeschlossen. Möglicherweise spiele Okkultismus eine Rolle.
Schichtwechsel
Über die Autorin
Schnell noch vor Schichtbeginn etwas auf dem Weihnachtsmarkt essen? Kein guter Plan heute. Auf "unserem" Markt auf dem Alexanderplatz sind heute alle Buden zu. Aber das ist wohl die harmloseste Folge des gestrigen Anschlags. Alles dazu erfahren Sie weiterhin im Liveticker, falls Sie wissen möchten, was sonst noch so los ist, sind Sie hier an der richtigen Adresse. Ich heiße Volker Petersen und bin unter volker.petersen (at) nama.de oder bei Twitter zu erreichen. Und unser Jahresrückblick muss auf jeden Fall noch um einen Eintrag erweitert werden.
Unicef kürt "Foto des Jahres"
Das ist das "Foto des Jahres 2016". Die UN-Kinderhilfsorganisation Unicef zeichnete den iranische Fotograf Arez Ghaderi für seine Aufnahme des bunt gekleideten, lachenden Mädchens auf der Müllkippe aus. "Das Bild ist ein Symbol für die Widerstandskraft, mit der Kinder selbst schwierigsten Lebensumständen ihre Unbeschwertheit entgegensetzten", sagte Peter-Matthias Gaede, Unicef-Vorstand in Deutschland.
Ghaderi begleitete mit seiner Kamera mehrere Familien der sunnitischen Minderheit der Belutschen, die in Zelten unter anderem am Rand iranischer Städte leben. Während die Eltern als Saisonkräfte arbeiten, streunen viele Kinder umher und betteln. Das verstärkt den Rassismus gegenüber den Belutschen. Ghaderis Foto zeigt die Unerschrockenheit der Kinder trotz widriger Lebensumstände.
25.000 Menschen aus Aleppo evakuiert
Rund 25.000 Menschen haben bislang den Osten Aleppos verlassen, der von Rebellen kontrolliert wird. Die Evakuierungen werden vom Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) geleitet.
Allein am Montag seien rund 15.000 Einwohner mit Bussen aus Ost-Aleppo in Sicherheit gebracht worden, sagte IKRK-Sprecherin Ingy Sedky.
Am vergangenen Donnerstag, dem ersten Tag der Evakuierungen, waren es demnach rund 10.000 Menschen.
Zuvor waren die Evakuierungen wegen einer tagelangen Belagerung durch die Rebellen unterbrochen worden.
Wieviele Menschen noch in Ost-Aleppo ausharren, ist weiter unklar.
Sedky sprach von "Tausenden" Einwohnern.
Über Lautsprecher forderte die syrische Armee vor allem die verbliebenen Rebellen auf, den Ostteil zu verlassen, sagte ein Militärvertreter.
Die syrischen Regierungstruppen warten indes ungeduldig darauf, die Kontrolle über die Stadt zu übernehmen.
Krankenhauskosten steigen 2015 auf 84,2 Milliarden Euro
2015 sind die Kosten für die stationäre Krankenhausversorgung auf rund 84,2 Milliarden Euro gestiegen. Dies waren 3,8 Prozent mehr als im Jahr 2014, gab das Statistische Bundesamt bekannt.
Umgerechnet auf rund 19,2 Millionen Patienten, die vollstationär im Krankenhaus behandelt wurden, lagen die Fallkosten demnach bei durchschnittlich 4378 Euro.
Die Gesamtkosten der Krankenhäuser beliefen sich den Angaben zufolge 2015 auf 97,3 Milliarden Euro - nach 93,7 Milliarden Euro im Vorjahr.
Die durchschnittlichen stationären Fallkosten waren den Statistikern zufolge in Brandenburg mit 3953 Euro am niedrigsten und in Hamburg mit 5013 Euro am höchsten.
Die deutlichste Steigerung der stationären Fallkosten gab es in Schleswig-Holstein mit 5,0 Prozent.
EU-Kommission wirft Facebook Falschangaben vor
Die EU-Kommission rügt Facebook nach der Übernahme von Whatsapp im Jahr 2014. Sie wirft dem Konzern vor, falsche Angaben über die Verknüpfung von Benutzerprofilen gemacht zu machen. Brüssel forderte Facebook dazu auf, bis zum 31. Januar Stellung zu den Beschwerdepunkten zu beziehen.
Nach Kommissionsangaben hat das Unternehmen bei der Anmeldung der milliardenschweren Übernahme erklärt, es sei nicht möglich, einen zuverlässigen automatischen Abgleich zwischen den Benutzerkonten beider Unternehmen einzurichten. Die Möglichkeit dieses Abgleichs habe aber in Wahrheit bereits damals bestanden, kritisierte die EU-Behörde.
"Daher befürchtet die Kommission zum jetzigen Zeitpunkt, dass Facebook der Kommission gegenüber vorsätzlich oder fahrlässig falsche oder irreführende Angaben gemacht und damit seine Verpflichtungen nach der EU-Fusionskontrollverordnung verletzt hat." Sollten sich diese Bedenken bestätigen, könne die Kommission eine Geldbuße von bis zu einem Prozent des Umsatzes von Facebook verhängen.
Mehr dazu hier.
Großer Waffenfund bei "Reichsbürger"-Paar
Im westfälischen Witten ist der Polizei ein großer Schusswaffenfund gelungen. Die Beamten fanden bei zwei mutmaßlichen "Reichsbürgern" laut eigenen Angaben insgesamt 14 Schusswaffen, 8 Luftdruck- und Gaswaffen sowie eine große Menge dazugehöriger Munition.
Der Rentner und seine Frau hätten als Sportschützen die Waffen zwar legal besessen, die Waffenscheine seien aber vor dem Hintergrund der "Reichsbürger"-Bewegung widerrufen worden, so die Polizei. Im Falle des Ehemannes gebe es konkrete Beweise, dass er dieser Bewegung angehöre. Bei der Ehefrau gebe es Anhaltspunkte.
Fünf Tote bei Massenkarambolage in Frankreich
In Westfrankreich sind bei einer Massenkarambolage mindestens fünf Menschen gestorben und zahlreiche weitere verletzt worden.
In den Unfall auf einer Schnellstraße waren rund 40 Fahrzeuge verwickelt, teilten die Behörden und Rettungskräfte mit.
"Viele Menschen sind schwer verletzt", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Demnach waren auch zahlreiche Lastwagen in den Zusammenstoß verwickelt.
Die Rettungskräfte eilten mit mehr als 20 Krankenwagen zum Unfallort.
Dutzende waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten befreit werden.
Das Unglück ereignete sich nahe der Gemeinde Sainte-Flaive-des-Loups. Der Unfallort liegt auf halber Strecke zwischen den Städten Nantes und La Rochelle.
Bourani nimmt Abschied von "The Voice"
Erst am Wochenende hat Musiker und Coach Andreas Bourani mit seinem Talent Tay Schmedtmann bei der Castingsendung "The Voice of Germany" gewonnen. Dieser Erfolg reicht dem 33-Jährigen offenbar. Im kommenden Jahr werde er nicht mehr bei der Show als Mentor zur Verfügung stehen. Das verkündete Bourani in einem Facebook-Video.
Eine Pause gönnt sich der "Auf uns"-Sänger aber trotzdem nicht. Er kündigte an, im kommenden Jahr ein neues Album veröffentlichen zu wollen. Darüber hinaus werde es eine Konzerttour geben. Sie können schon jetzt mit uns spekulieren, wer Bouranis Platz bei "The Voice" einnehmen wird: Vielleicht Gregor Meyle, Clueso oder gar Dendemann? Wir werden das für Sie beobachten.
Alle Informationen zum Staffelfinale können Sie hier noch einmal nachlesen.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Opferzahl nach Verzehr von Badezusatz steigt auf 52
Im sibirischen Irkutsk sind nach dem massenhaften Verzehr von alkoholhaltigem Badezusatz 52 Menschen gestorben. Damit hat sich die Zahl der Toten erhöht. Etwa 30 Vergiftungsopfer befinden sich noch in Krankenhäusern, meldete die Agentur Interfax. Die Hälfte von ihnen sei in "äußerst kritischem Zustand".
Die vergifteten Männer und Frauen tranken das Kosmetikprodukt "Bojaryschnik" ("Weißdorn") offenbar gezielt als Alkoholersatz.
Die Flaschen enthielten allerdings hochgiftiges Methanol.
Ermittler haben bislang zwei Werkstätten gefunden, in denen der Badezusatz illegal hergestellt worden sein soll.
Der am Montag über die Stadt verhängte Notstand wurde auf das gesamte Irkutsker Gebiet ausgeweitet. Der Gouverneur teilte zudem mit, dass ein Verkaufsverbot für methanolhaltige Produkte gelte, die nicht zum Verzehr vorgesehen sind.
Zuckerberg enthüllt virtuellen Butler
Nervt es Sie auch manchmal, zur Tür gehen zu müssen, wenn es klingelt? Mark Zuckerberg hat für dieses Problem eine Lösung gefunden. Der Facebook-Gründer hat erstmals seinen Computer-Butler namens Jarvis vorgestellt. Die Software erkenne, wenn es an der Tür läutet und kann diese öffnen. Zudem gibt der Computer-Butler Bescheid, dass ein Besucher eingetroffen ist.
Aber natürlich kann Jarvis noch mehr. Er kann auf Wunsch Musik abspielen und sei involviert, wenn Zuckerberg und seine Frau Priscilla mit Tochter Max spielen, verkündete der IT-Unternehmer auf Facebook. Er habe die Software selbst programmiert - das sei "in gewisser Weise einfacher gewesen, als ich dachte", so Zuckerberg. Die Vernetzung von Jarvis mit seinem Haus sei dann allerdings schwierig gewesen. In kurzen Clips stellt Zuckerberg vor, wie Jarvis funktioniert.
Der Name des virtuellen Butlers leitet sich übrigens aus dem Marvel-Film "Iron Man" ab. Darin funktioniert die von Protagonist Tony Stark entwickelte künstliche Intelligenz wie ein Hausangestellter, der das gesamte Anwesen steuern und mit den Bewohnern interagieren kann.
Polizei findet Leiche des mutmaßlichen Moschee-Schützen
Nach den Schüssen in einer Züricher Moschee ist ein Toter in der Nähe des Tatorts gefunden worden, der der mögliche Schütze sein könnte. Es deute alles darauf hin, sagte eine Polizeisprecherin. Allerdings stünden noch letzte Ermittlungen aus. Neben dem Toten, der unter einer Brücke lag, soll Fotos zufolge eine Waffe gelegen haben.
Die Fahndung nach dem Täter wurde aufgrund des Leichenfundes eingestellt. Über die Ermittlungsergebnisse wollen die Behörden am Nachmittag informieren. Ein etwa 30-Jähriger hatte am Montagabend im Gebetsraum einer Moschee wahllos auf mehrere Betende geschossen und drei Menschen verletzt.
Griechische Traditionszeitung erscheint nicht
Die griechische Finanzkrise ist auch bei den Presseorganen zu spüren. Zum ersten Mal seit 1922 erscheint die Traditionszeitung "Ta Nea" nicht. Mehrere Zeitungsverkäufer im Zentrum Athens bestätigten: "Die Zeitung ist nicht gekommen".
Die Gewerkschaft der Arbeitnehmer des zuständigen Lambrakis-Verlags teilte mit, dass die Angestellten seit Monaten nicht bezahlt worden seien und deshalb beschlossen hätten, ihre Arbeit solange einzustellen, bis sie zumindest einen Teil ihrer Gehälter erhielten. Viele hätten seit August keinen Lohn mehr erhalten.
Auch die zur Verlagsgruppe gehörige Sonntagszeitung "To Vima" und der Radiosender "Vima 99,5 FM" stellten den Betrieb ein. Im Hörfunk waren nur Musik und Streikankündigungen zu hören.
Kubaner bekommen erstmals Internet zu Hause
Kuba testet erstmals Internet in Privathaushalten. Zwei Monate soll die erste Testphase andauern. Das staatliche Telekommunikationsunternehmen Etecsa will dazu in Havanna 2000 Haushalte anschließen, berichtete die örtliche Tageszeitung "Granma". Gleichzeitig sollen die Tarife für mobiles Internet gesenkt werden.
Internet war bisher nur in Hotels, staatlichen Unternehmen und an ausgewählten Hotspots verfügbar. 2015 hatten nicht einmal vier Prozent aller privaten Haushalte einen Internetzugang. Die Preise sind zudem für viele Kubaner kaum zu bezahlen. Laut Etecsa sollen diese nun um 25 Prozent gesenkt werden.
Künftig wird es zwei verschiedene Tarifmodelle geben: Surfen auf internationalen Webseiten soll 1,50 US-Dollar pro Stunde kosten, auf nationalen Seiten 25 Cent pro Stunde. Damit sollen sich die Kubaner vor allem über kulturelle und sportliche Events informieren könnten, so "Granma".
Korbach: Frau wird Treppe hinuntergestoßen
Die Bilder des Treppensturzes der jungen Frau in der Berliner U-Bahn sind noch präsent. Im nordhessischen Korbach ist es nun zu einem ähnlichen Fall gekommen.
Dort wurde eine 45-Jährige mit einem gezielten Fußtritt eine Treppe hinuntergestoßen, berichtet die "Frankfurter Rundschau".
Erst durch die sozialen Netzwerke ist die Polizei auf den Vorfall aufmerksam geworden.
"Aus eigenem Antrieb wäre sie wohl nicht zur Anzeigenerstattung erschienen", mutmaßt die Polizei.
Das Opfer berichtete, am vergangenen Donnerstag gegen 17.20 Uhr in der Stadt drei Männer hinter sich bemerkt zu haben.
Kurz vor einer Treppenanlage habe die Frau dann einen Stoß gespürt und sei bis zu zehn Stufen hinuntergefallen.
Sie habe sich bei dem Sturz Prellungen und Schürfwunden zugezogen.
Die mutmaßlichen Täter seien in der Zwischenzeit verschwunden. Sie sollen unter 20 Jahre alt sein, kurze dunkle Haare haben und zwischen 1,65 Meter und 1,75 Meter groß sein. Zudem trugen die drei Männer Jeans, helle Turnschuhe und dunkle Winterjacken.
Die Polizei bittet mögliche Augenzeugen um Mithilfe bei der Suche nach den mutmaßlichen Tätern. Ein älterer Mann soll der verletzten Frau nach ihrem Sturz Hilfe angeboten haben. Auch nach ihm werde derzeit gesucht, da er den Vorfall beobachtet haben könnte.
Smog-Glocke bedroht Peking
Der gefährliche Smog im Norden Chinas breitet sich weiter aus. Dabei gilt bereits ein Fahrverbot. Zudem wurden mehrere Fabriken vorübergehend geschlossen.
460 Millionen Menschen in sechs Provinzen sind "stark verschmutzter" oder "gefährlicher" Luft ausgeliefert, teilte Greenpeace mit.
Die Smog-Glocke breitet sich seit vergangenem Freitag über Peking und vielen anderen Städten aus.
Sie sei die bislang schlimmste in diesem Jahr, so Greenpeace weiter.
In Peking ergaben Messungen für gefährlichen Feinstaub Werte von über 450 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das ist das Achtzehnfache des Grenzwertes, den die Weltgesundheitsorganisation festgelegt hat.
Eine ausführlichen Artikel zum Smog in China finden Sie hier.
100 Menschen flüchten vor Feuer in Wohnhaus
Im rheinland-pfälzischen Ingelheim ist am frühen Morgen in einem Wohnkomplex ein Feuer ausgebrochen. Rund 100 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, teilte ein Polizeisprecher mit. Eine 20-Jährige wurde schwer verletzt, als sie aus einem Fenster im fünften Stock sprang oder fiel. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Laut Polizeiermittlungen war das Feuer in der fünften Etage ausgebrochen und hatte sich dann auf andere Teile des Gebäudes ausgebreitet. Die unverletzten Bewohner mussten vorübergehend in ein nahe gelegenes Haus umziehen. Zur Brandursache oder zum Schaden gibt es bisher keine Angaben.
Schlagzeilen am Morgen
Obama begnadigt über 200 Häftlinge
Noch sitzt Barack Obama im Oval Office im Weißen Haus und kann Entscheidungen für die USA treffen.
Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat er an einem einzigen Tag so viele Begnadigungen und Haftzeitverkürzungen angeordnet wie keiner seiner Vorgänger.
Der US-Präsident erließ 78 Gefängnisinsassen die Strafe und verkürzte die Haftzeit von 153 weiteren Inhaftierten, teilte das Weiße Haus mit.
Von Obamas Entscheidung profitieren vor allem Inhaftierte, die wegen Drogendelikten verurteilt wurden, aber keine Gewaltverbrechen begangen haben.
Ihnen drohten teils lebenslange Haftstrafen.
Zuletzt hatte Obama Haftzeitlockerungen gefordert, da er jahrzehntelange Gefängnisstrafen für Zehntausende Verurteilte für zu lang hält.
Insgesamt hat Obama damit in seiner Zeit als US-Präsident 148 Verurteilte begnadigt und die Haftzeit von 1176 Sträflingen verkürzt.
China gibt USA nach Streit Unterwasserdrohne zurück
China hat eine in internationalen Gewässern beschlagnahmte US-Forschungsdrohne zurückgegeben. Nach "freundlichen Gesprächen" sei die Unterwasserdrohne ausgehändigt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Peking mit. Nach Angaben des Pentagons hatte das US-Militär das unbemannte Unterwasserfahrzeug vergangene Woche routinemäßig im Südchinesischen Meer zum Sammeln ozeanografischer Daten eingesetzt, als ein chinesisches Marineschiff eingriff.
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund eines angespannten Verhältnisses zwischen China und den USA. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte Peking wiederholt provoziert. Die Beschlagnahmung der Drohne bezeichnete er über Twitter als "beispiellosen" Vorgang. Peking hatte bereits kurz nach dem Vorfall die "langjährige" US-Praxis "militärischer Erkundungen aus nächster Nähe" in von China beanspruchten Gewässern angeprangert.
General Motors baut Stellen ab
Der US-Autobauer General Motors (GM) stellt sich nach einer siebenjährigen Wachstumsstrecke auf eine schwächere Nachfrage ein. In einer behördlichen Mitteilung erklärte der Detroiter Konzern, man wolle sich von fast 1300 Mitarbeitern trennen. In dem Werk Detroit-Hamtramck sollen rund 600 regulär beschäftigte Arbeitnehmer und 670 Zeitarbeiter gehen müssen.
Zuvor hatte GM bereits erklärt, die Fahrzeugproduktion in fünf Werken im Januar für eine bis drei Wochen zu senken. Der Grund ist die hohe Zahl unverkaufter GM-Modelle: Anfang Dezember saß der Autobauer in Nordamerika auf einem Bestand von etwa 873.000 Fahrzeugen. Das ist der höchste Stand seit der Wirtschaftskrise 2007.
Weder Rot-Rot-Grün noch Schwarz-Grün hätten Mehrheit
Für Union und SPD stellen sich Alternativen zur großen Koalition einer Umfrage zufolge schwierig dar. Nach der Forsa-Umfrage für den Sender RTL und den "Stern" erreichen weder ein rot-rot-grünes (41 Prozent) noch ein schwarz-grünes Bündnis (46 Prozent) eine Regierungsmehrheit.
Eine stabile Mehrheit würde eine Koalition aus Union, Grünen und FDP mit 52 Prozent erreichen. Die große Koalition käme auf 58 Prozent. Die Union verliert in der Erhebung im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und kommt auf 36 Prozent. Die SPD kann einen Punkt zulegen und liegt bei 22 Prozent. Dahinter folgt die AfD mit zehn Prozent.
Australien kauft U-Boote für 35 Milliarden Euro
Das Milliardengeschäft zwischen Australien und Frankreich zum Bau zwölf neuer U-Boote ist unter Dach und Fach. Der australische Premierminister Malcolm Turnbull und Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian unterschrieben den Vertrag in Adelaide. Der französische Industriekonzern hatte sich den Auftrag über 50 Milliarden Australische Dollar (rund 35 Milliarden Euro) bereits im April gesichert und damit den deutschen Konkurrenten ThyssenKrupp ausgestochen.
Die U-Boot-Flotte vom Typ Shortfin Barracuda ist die größte militärische Anschaffung in der Geschichte Australiens. Die Boote sollen in Adelaide gebaut werden. Turnbull zufolge entstehen durch das Projekt Tausende neue Jobs. Es sei von hoher Bedeutung für die Verteidigung des Landes. Die ersten Boote sollen 2030 geliefert werden.
Joggerin in München niedergeschlagen und missbraucht
In München ist nach Polizeiangaben am Sonntagabend eine Joggerin niedergeschlagen und vergewaltigt worden. Der unbekannte Täter habe die 45-Jährige zwischen 19.30 Uhr und 20.20 Uhr im Englischen Park überfallen. Erst nachdem die Frau wieder zu Bewusstsein kam, war sie in der Lage, Hilfe zu holen.
Die Polizei bittet auf der Suche nach dem Täter um Mithilfe. Der Gesuchte wird beschrieben als Mann zwischen 40 und 50 Jahren. Er sei etwa 1,80 Meter groß und trage dunkle Joggingkleidung sowie eine Pudelmütze.
Suche nach Flug MH370 verlief wohl im falschen Gebiet
Die seit März 2014 verschollene Malaysia-Airlines-Maschine mit der Flugnummer MH370 liegt nach Einschätzung von Experten höchstwahrscheinlich nicht in dem seit zwei Jahren durchsuchten Gebiet im Indischen Ozean. Die Auswertung von Satellitendaten lasse vielmehr darauf schließen, dass die Boeing weiter nördlich abgestürzt sei, teilte ein Gutachterteam mit.
Das Flugzeug wird in einem abgelegenen Seegebiet mehr als 2000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste gesucht. Die Suche nach dem Flugzeugwrack könnte nach dem Bekanntwerden der neuesten Erkenntnisse auch über Januar 2017 hinaus fortgesetzt werden. Bis dahin sollten die Einsatzkräfte die Aktion eigentlich beenden.
Trump trifft mexikanischen Tycoon Carlos Slim
Nach heftigen Angriffen im Wahlkampf gegen Mexikaner scheint der künftige US-Präsident Donald Trump auf Versöhnungskurs zu sein. Der Republikaner habe den mexikanischen Multimilliardär Carlos Slim zu einem Abendessen getroffen, schrieb Slims Schwiegersohn und enger Mitarbeiter Arturo Elías Ayub auf Twitter. Im Wahlkampf hatte Trump gegen Mexikaner gewettert und Slim als Hauptaktionär der "The New York Times" direkt angegriffen.
Der Telekommunikations-Tycoon Slim ist einer der reichsten Männer der Welt. Das Treffen könne laut "Washington Post" auch als Annäherung zwischen Trump und der mexikanischen Unternehmerschaft verstanden werden. Mexikos Wirtschaft könnte durch eine protektionistische US-Handelspolitik schweren Schaden nehmen.
Das wird heute wichtig
Morgen,
das "Guten" hat sich heute wohl erledigt, liebe Leser. Sie haben es sicherlich schon mitbekommen: Mindestens zwölf Menschen sind tot, nachdem gestern Abend ein Lkw absichtlich in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt unter der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gerast ist. Immer mehr deutet auf einen Anschlag hin, dennoch warten wir besonnen die weitere Entwicklung ab.
Für 13 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt, bei der die Berliner Behörden ihre Erkenntnisse zusammenfassen wollen. Alle Neuigkeiten zu dem mutmaßlichen Attentat finden Sie in unserem Liveticker.
Auch in Ankara ist gestern ein Attentat passiert, bei dem der russische Botschafter getötet wurde.
Beim NSU-Prozess in München wird heute ein psychiatrisches Gutachten zur Hauptangeklagten Beate Zschäpe verlesen.
In Moskau beraten die Außenminister Russlands, der Türkei und des Irans über die Lage in Syrien.
In den USA ringt der Volkswagen-Konzern weiter um eine Einigung über Sanktionen in der Dieselaffäre.
Wir sind Sebastian Huld und Lisa Schwesig und begleiten Sie heute durch den Vormittag. Bei Rückfragen oder Anmerkungen schreiben Sie uns unter sebastian.huld[at]nachrichtenmanufaktur.de oder lisa.schwesig[at]nachrichtenmanufaktur.de.
Schön, dass Sie auch heute wieder dabei sind.
Das Wetter mit Björn Alexander
Heute geht es vom etwas milderen Norden mal abgesehen meist frostig in den Tag. Streckenweise müssen Sie damit auf Straßen und Wegen auch mit Reifglätte rechnen. Außerdem wabern da und dort dichte Nebelfelder mit Sichtweiten unter 100 Metern.
Und auch am frühen Vormittag halten sich die Nebelbänke zunächst noch zäh. Später wird es dann aber allgemein freundlicher. Am sonnigsten ist es auf den Bergen sowie generell über der Landesmitte. Die Temperaturen: im Dauernebel kaum 0 Grad. Mit Sonne an den Alpen hingegen bis 10 Grad.
Schlagzeilen aus der Nacht