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In Ungarn hat sich eine Umweltkatastrophe ereignet, deren Ausmaß noch völlig unklar ist.
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In Ungarn hat sich eine Umweltkatastrophe ereignet, deren Ausmaß noch völlig unklar ist.

Hintergrund ist der Chemieunfall in einem Aluminumwerk.
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Hintergrund ist der Chemieunfall in einem Aluminumwerk.

Umweltschützer warnen seit Jahren davor, welche Gefahr in den schlecht gesicherten Staubecken der Aluminiumhütten lauert.
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Umweltschützer warnen seit Jahren davor, welche Gefahr in den schlecht gesicherten Staubecken der Aluminiumhütten lauert.

Hohe Personalkosten, extremer Energieaufwand und anspruchsvolle Umweltauflagen machen die Bauxitverarbeitung zunehmend unrentabel.
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Hohe Personalkosten, extremer Energieaufwand und anspruchsvolle Umweltauflagen machen die Bauxitverarbeitung zunehmend unrentabel.

Um mithalten zu können, mussten die Ungarn handfeste Anreize bieten:
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Um mithalten zu können, mussten die Ungarn handfeste Anreize bieten:

Strom praktisch zum Nulltarif und Umweltauflagen, die anderswo Standard sind, weglassen.
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Strom praktisch zum Nulltarif und Umweltauflagen, die anderswo Standard sind, weglassen.

Die letzten Messungen in Ungarn liegen 32 Jahre zurück.
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Die letzten Messungen in Ungarn liegen 32 Jahre zurück.

Aus Budapest heißt es, dass die Politik ihre Aufsichtspflicht sträflich vernachlässigt haben.
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Aus Budapest heißt es, dass die Politik ihre Aufsichtspflicht sträflich vernachlässigt haben.

Grund dafür sei offenbar, dass bei der Privatisierung einige Funktionäre mitverdient haben.
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Grund dafür sei offenbar, dass bei der Privatisierung einige Funktionäre mitverdient haben.

Auch das Aluminiumunternehmen soll den Staudamm sukzessive höher und damit fragiler gemacht haben, um noch mehr Lauge loszuwerden.
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Auch das Aluminiumunternehmen soll den Staudamm sukzessive höher und damit fragiler gemacht haben, um noch mehr Lauge loszuwerden.

Vermutlich kann man von bloßer Gier sprechen, die die Katastrophe ausgelöst hat.
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Vermutlich kann man von bloßer Gier sprechen, die die Katastrophe ausgelöst hat.

Die Orte rund um das ungarische Kolontar bieten einen furchtbaren Anblick.
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Die Orte rund um das ungarische Kolontar bieten einen furchtbaren Anblick.

Häuser, Straßen und Felder sind mit giftigem rotem Schlamm bedeckt.
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Häuser, Straßen und Felder sind mit giftigem rotem Schlamm bedeckt.

Der ausgelaufene Giftschlamm erreicht unterdessen die Donau.
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Der ausgelaufene Giftschlamm erreicht unterdessen die Donau.

Bei Messungen am Zusammenfluss von Raab und Donau werden erhöhte pH-Werte um neun festgestellt.
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Bei Messungen am Zusammenfluss von Raab und Donau werden erhöhte pH-Werte um neun festgestellt.

Bei Messungen am Zusammenfluss von Raab und Donau werden erhöhte pH-Werte um neun festgestellt.
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Bei Messungen am Zusammenfluss von Raab und Donau werden erhöhte pH-Werte um neun festgestellt.

Der ungarische Katastrophenschutz versucht derzeit, durch die Zugabe von Gips den überhöhten Alkali-Gehalt des Wassers zu senken.
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Der ungarische Katastrophenschutz versucht derzeit, durch die Zugabe von Gips den überhöhten Alkali-Gehalt des Wassers zu senken.

Nach Angaben der Wasserbehörde ist das Ökosystem des zweitlängsten Flusses Europas gefährdet.
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Nach Angaben der Wasserbehörde ist das Ökosystem des zweitlängsten Flusses Europas gefährdet.

Im Fluss Marcal, in den der giftige Schlamm zuerst gespült worden war, wird bereits ein Fischsterben beobachtet.
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Im Fluss Marcal, in den der giftige Schlamm zuerst gespült worden war, wird bereits ein Fischsterben beobachtet.

Nach Angaben des WWF ist der Marcal-Fluss, der ziemlich direkt am Unglücksort liegt, bereits tot.
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Nach Angaben des WWF ist der Marcal-Fluss, der ziemlich direkt am Unglücksort liegt, bereits tot.

Der Fluss Raab ist stark beeinträchtigt und auch die Donau weist einen leicht erhöhten pH-Wert auf.
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Der Fluss Raab ist stark beeinträchtigt und auch die Donau weist einen leicht erhöhten pH-Wert auf.

Der Schlamm ist aber nicht wie Wasser, das einfach verdunstet.
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Der Schlamm ist aber nicht wie Wasser, das einfach verdunstet.

Das Material wird in den Häusern und Gärten bleiben, es wird trocknen und zu Staub werden.
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Das Material wird in den Häusern und Gärten bleiben, es wird trocknen und zu Staub werden.

Dieser Staub enthält die Gifte. Das könnte das große Problem der Zukunft sein.
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Dieser Staub enthält die Gifte. Das könnte das große Problem der Zukunft sein.

Auch der BUND sorgt sich um die Lage der Betroffenen. Das Unglück könnte weitere Kreise ziehen.
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Auch der BUND sorgt sich um die Lage der Betroffenen. Das Unglück könnte weitere Kreise ziehen.

So könnten die Schwermetalle flussabwärts auch zu den Anrainern Rumänien, Serbien und Bulgarien und sogar bis in Schwarze Meer gelangen.
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So könnten die Schwermetalle flussabwärts auch zu den Anrainern Rumänien, Serbien und Bulgarien und sogar bis in Schwarze Meer gelangen.

Deutschland wird aber nach menschlichem Ermessen nicht direkt von der Katastrophe betroffen sein.
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Deutschland wird aber nach menschlichem Ermessen nicht direkt von der Katastrophe betroffen sein.

Die Staubwolken des getrockneten Schlamms werden offensichtlich nicht bis nach Deutschland gelangen.
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Die Staubwolken des getrockneten Schlamms werden offensichtlich nicht bis nach Deutschland gelangen.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban deutet an, dass das stark betroffenen Dorf Kolontar nicht mehr zu retten sein wird.
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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban deutet an, dass das stark betroffenen Dorf Kolontar nicht mehr zu retten sein wird.

"Wahrscheinlich muss ein neuer Ort für die Bewohner gefunden werden, denn hier zu leben ist unmöglich", so Orban.
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"Wahrscheinlich muss ein neuer Ort für die Bewohner gefunden werden, denn hier zu leben ist unmöglich", so Orban.

Finanzielle Hilfe aus dem Ausland braucht Ungarn nach den Worten des Ministerpräsidenten nicht: "Ungarn ist stark genug."
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Finanzielle Hilfe aus dem Ausland braucht Ungarn nach den Worten des Ministerpräsidenten nicht: "Ungarn ist stark genug."

"Wir brauchen wir keine finanzielle Hilfe aus dem Ausland." Man sei aber offen für Ratschläge von Experten.
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"Wir brauchen wir keine finanzielle Hilfe aus dem Ausland." Man sei aber offen für Ratschläge von Experten.

Etwa 1,1 Millionen Kubikmeter hochgiftiger Schlamm hatte sich in den umliegenden Dörfern ausgebreitet.
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Etwa 1,1 Millionen Kubikmeter hochgiftiger Schlamm hatte sich in den umliegenden Dörfern ausgebreitet.

Bislang starben vier Menschen, darunter ein Kleinkind.
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Bislang starben vier Menschen, darunter ein Kleinkind.

Drei Menschen werden noch immer vermisst.
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Drei Menschen werden noch immer vermisst.

Mehr als 120 weitere wurden verletzt.
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Mehr als 120 weitere wurden verletzt.

Donnerstag, 07. Oktober 2010

Giftschlamm aus der Alufabrik Chemie-Katastrophe in Ungarn

Mehrere hundert Kubikmeter Giftschlamm aus einer Aluminiumfabrik überschwemmen die westungarische Ortschaft Kolontar. Mindestens vier Menschen sterben, die Langzeitfolgen sind noch nicht abzusehen.
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