Panorama

Projekt Stratos live bei n-tv Baumgartner voller Hoffnung

Felix Baumgartner

Felix Baumgartner

Es ist eine harte Geduldsprobe für Abenteurer Felix Baumgartner. Warten fällt ihm schwer - obwohl er es als Extremsportler oft muss. Seinen Sprung aus der Stratosphäre hat er noch lange nicht abgeschrieben. In Kürze startet der neue Anlauf. Bei n-tv wird die waghalsige Aktion live zu sehen sein.

Extremsportler Felix Baumgartner will seinen Stratosphären-Sprung so schnell wie möglich wagen und hofft auf gutes Wetter am Sonntag oder Montag. Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte er ein Foto von sich vor einem Plakat, auf dem Baumgartner viel Glück gewünscht wird. "Es sieht so aus, als wäre die ganze Stadt im Stratos-Fieber", schrieb der 43-Jährige.

Starker Wind hatte am Dienstag seinen Sprung aus 36 Kilometern Höhe in Roswell im US-Staat New Mexico verhindert, mit dem er die Schallmauer durchbrechen will. Am Donnerstag war das Wetter zu schlecht für einen zweiten Versuch, Anfang kommender Woche sehen die Vorhersagen besser aus. n-tv wird dann live dabei sein.

Theoretisch ist ein Sprung noch bis Mitte November möglich. Spätestens dann ist das Wetter zu instabil. Damit droht dem Salzburger, dass er mit seiner Aktion noch bis zum kommenden Jahr warten muss.

Baumgartner will mit einem Helium-Ballon aufsteigen, um sich dann in einem Spezialanzug zur Erde stürzen. Bei seinem waghalsigen Manöver soll der Extremsportler fünf Minuten im freien Fall verbringen, bevor er seinen Fallschirm öffnet. Den bisherigen Rekord im freien Fall hält der frühere US-Luftwaffenoberst Joe Kittinger, der 1960 aus 31.333 Metern Höhe gesprungen war.

Der Österreicher hat sich in der Vergangenheit durch zahlreiche spektakuläre Aktionen einen Namen als Extremsportler gemacht. 2003 gewann er mit Carbon-Flügeln ein Wettrennen gegen ein Flugzeug. 2007 sprang er vom Wolkenkratzer Taipei 101.

Durchbruch der Schallmauer nach 30 Sekunden

Die Vorbereitung für das halsbrecherische Projekt läuft bereits seit fünf Jahren: Akribisch wurde jeder Schritt der Mission von Wissenschaftlern und Raumfahrt-Experten geplant.

Etwa 30 Sekunden nach dem Sturz in die Tiefe - in etwa 32 Kilometern Höhe - soll Baumgartner nach den bisherigen Plänen die Schallmauer durchbrechen. Dafür muss er es schaffen, seinen Körper extrem starr zu halten. Dabei wird es nach Expertenangaben keinen Knall zu hören geben, wie er etwa beim Überschall-Jet Concorde typisch war, da der Luftwiderstand in so großer Höhe zu gering ist.

Etwa fünfeinhalb Minuten wird dann der freie Fall des Extremsportlers dauern. Im Idealfall zieht Baumgartner in einer Höhe von 1500 Metern selbst einen Fallschirm und landet wieder heil auf der Erde. Sollte er noch in der Luft ins Trudeln geraten, wird sich ein Fallschirm automatisch öffnen.

Sieben Ärzte stehen Baumgartner während der Mission zur Verfügung, die sich sowohl am Boden als auch in einem Helikopter in der Luft positionieren. Umliegende Krankenhäuser sind über den Sprung informiert und haben spezielle Druckkammern vorbereitet, in denen er im Notfall behandelt werden könnte.

Das 1315 Kilogramm schwere Modul wird nach dem Absprung per Fernsteuerung vom Heliumballon losgelöst und mittels eines Fallschirm-Systems langsam auf die Erde abgesenkt. Ein eingebautes GPS-System ermöglichte dem Team jederzeit die Ortung.

Quelle: ntv.de, jmü/AFP/dpa

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