Panorama

Nach spektakulärer FluchtErster Moabit-Ausbrecher gefasst

04.06.2014, 13:17 Uhr

Nur 16 Tage dauerte die Freiheit des Ausbrechers Ulrich Ziegler. Der Betrüger hatte sich gemeinsam mit Metin Müslü aus dem Untersuchungsgefängnis Moabit sprichwörtlich abgeseilt. Zeugenhinweise hatten die Polizei zu Ziegler geführt.

16 Tage nach der filmreifen Flucht aus einem Untersuchungsgefängnis in Berlin ist einer der beiden ausgebrochenen Häftlinge gefasst worden. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann nach Zeugenhinweisen festgenommen worden.

Nach Informationen der "Berliner Zeitung" handelt es sich um den 25 Jahre alten verurteilten Betrüger Ulrich Ziegler. Das bestätigte die Polizei zunächst nicht, kündigte jedoch eine Mitteilung an. Berlins Innensenator Frank Henkel gratulierte den Beamten zu dem Fahndungserfolg. "Die Berliner Polizei wird weiter mit hohem Engagement daran gehen, auch den zweiten Flüchtigen zu fassen", erklärte der CDU-Politiker.

Für die Ergreifung dieses zweiten Geflohenen, des 34 Jahre alten mutmaßlichen Mörders Metin Müslü, sind 5000 Euro Belohnung ausgesetzt. Insgesamt waren nach der Flucht 38 Hinweise eingegangen, hatte ein Polizeisprecher gesagt. Nach den Männern war mit Fahndungsfotos gesucht worden.

Durchgesägt und abgeseilt

Die Häftlinge hatten in der Nacht zum 19. Mai die Gitter vor ihren Zellenfenstern in der Haftanstalt in Moabit durchgesägt, sich abgeseilt und waren über einen hohen Zaun und eine Mauer entflohen. Es war die erste gelungene Flucht aus dem Gefängnis mit rund 1000 Plätzen seit rund 15 Jahren.

Justizsenator Thomas Heilmann hatte Fehler des Personals eingestanden. Ein Bild einer Überwachungskamera, auf dem die Flucht zu sehen war, sei weggedrückt worden. "Es ist nach wie vor leider nicht auszuschließen, dass es erhebliche Hilfe von außen gegeben hat", sagte der Senator.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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