"Wahlbetrug" kostet Stimmen Trump wiederholt Verschwörungstheorie
24.01.2017, 12:33 Uhr
Davon ist Trump immer noch überzeugt: Ohne massiven Wahlbetrug hätte er auch die Mehrheit aller Stimmen gewonnen.
(Foto: picture alliance / Susan Walsh/A)
Auch der Einzug in das Weiße Haus stimmt Donald Trump nicht versöhnlich. Bei einem Treffen mit den Spitzen der Demokraten und Republikaner wiederholt er seinen alten Vorwurf, die Stimmen "Illegaler" hätten ihn die Mehrheit gekostet.
Bei seinem ersten Treffen mit Kongressführern hat der neue US-Präsident Donald Trump erneut Einwanderer dafür verantwortlich gemacht, dass Hillary Clinton bei der Präsidentschaftswahl landesweit die meisten Stimmen bekommen hat. Laut US-Medien greift Trump damit einen alten Vorwurf wieder auf und macht drei bis fünf Millionen illegale Einwanderer für seine Niederlage beim sogenannten "popular vote" verantwortlich.
Der neue US-Präsident scheine äußerst besorgt darüber zu sein, dass die Öffentlichkeit seinen Sieg und seine gesamte Präsidentschaft als illegitim ansehen, heißt es in der "New York Times". Auch der Einzug in das Weiße Haus habe daran offenbar nichts geändert.
Auf Twitter schrieb Trump bereits im vergangenen November: "Zusätzlich zur Mehrheit der Wahlmänner hätte ich auch die Mehrheit der Stimmen erhalten, wenn man die Millionen abzieht, die illegal gewählt haben". Landesweit lag seine Rivalin Hillary Clinton insgesamt knapp drei Millionen Stimmen vor dem Republikaner Donald Trump. Dieser Vorsprung war für den Wahlausgang allerdings unerheblich: Trump gewann, weil er im entscheidenden Gremium der Wahlleute die Mehrheit errang.
Der gewählte Präsident hatte über Tage ohne Beweise behauptet, ohne massiven Wahlbetrug hätte er auch die Mehrheit aller Stimmen gewonnen. Nach einhelliger Meinung von Wahlexperten und der Wahlkommissionen der US-Bundesstaaten ist die Behauptung von Wahlbetrug im großen Stil eine Verschwörungstheorie, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt.
Quelle: ntv.de, jki