Der Tourismus trägt rund zehn Prozent zur Wirtschaftsleistung Botsuanas bei, die Diamantenwirtschaft sogar etwa ein Drittel. Für beides will das afrikanische Land nun mehr Werbung machen - durch Google Street View. Safari-Anbieter im Okavango-Delta, dem größten Binnendelta der Welt, sind bereits interessiert.

02:45 min

Panorama 17.08.11

Zweitgrößter Naturschutzpark der Welt "KAZA" reicht über fünf Länder

Botsuana wird das zweite afrikanische Land, in dem der Straßenbilder-Dienst Street View von Google verfügbar sein wird. Ein Regierungssprecher sagte, damit solle die Werbung für Botsuana als Reiseziel für Touristen und als Zentrum für die Diamantenwirtschaft unterstützt werden. Geplant ist laut Angaben von Behördenvertretern, Straßen und Landschaften in der Hauptstadt Gaborone, in Botsuanas zweitgrößter Stadt Francistown und in wichtigen Touristenzentren im Internet zu zeigen. In rund sieben Monaten soll der Dienst den Nutzern zur Verfügung stehen.

Gutes Marketing-Werkzeug

Eine Google-Sprecherin sagte, es gebe bereits Anfragen von Safari-Anbietern im Okavango-Delta, dem größten Binnendelta der Welt. Die Unternehmen hätten begriffen, dass Street View eines der besten Marketing-Werkzeuge sei, sagte sie. Google habe sich unter anderem aufgrund der Tier- und Pflanzenwelt in Botsuana für das Land entschieden, sagte sie. Überdies wolle Google den Zugang zum Internet dort verbessern und arbeite mit örtlichen Mobilfunkunternehmen zusammen.

Der Tourismus ist mit rund zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ein wichtiger Wirtschaftszweig in Botsuana. Der Verkauf von Diamanten steht für rund ein Drittel der knapp 15 Milliarden Dollar (etwa 11,3 Milliarden Euro) umfassenden Wirtschaftsleistung. Google hatte 2009 Südafrika zum ersten afrikanischen Land gemacht, in dem der Street-View-Dienst zur Verfügung steht.