Dax rettet Mini-Plus in den Feierabend
Nachdem er sich den ganzen Handelstag meist eng am gestrigen Schlusskurs entlanghangelte, rettet sich der Dax mit einem Plus von 0,1 Prozent über die Ziellinie und schließt bei 12.569 Punkten. x
Der MDax klettert 0,2 Prozent auf 25.461 Punkte. Der TecDax verliert dagegen 0,3 Prozent auf 2.391 Zähler.
Die größten Gewinne gab es bei den Versorgern: Die finnische Fortum will die Eon-Tochter Uniper übernehmen und dafür 22 Euro je Aktie auf den Tisch legen. Eon gewannen 2,8 Prozent an, für das Uniper-Papier ging es um 5,9 Prozent auf 22,30 Euro nach oben. Auch die beiden anderen Versorgeraktien RWE und Innogy verzeichneten klar überdurchschnittliche Kursgewinne. Fortum gewannen 4,3 Prozent.
Die Wall Street findet wenige Stunden vor der Zinssitzung der Notenbank Fed keine Einheitliche Richtung. Der Dow Jones liegt 0,1 Prozent im Plus bei 22.386 Punkten. Die Technologiebörse verliert 0,3 Przent auf 6.443,89. Der S&P 500 steht unverändert bei 2.508 Zählern. DaxSector Versorger
UniCredit will angeblich Commerzbank übernehmen
Die italienische Großbank Unicredit hat Insidern zufolge ein Auge auf die Commerzbank geworfen.
Die Mutter der HypoVereinsbank habe gegenüber der Bundesregierung Interesse an dem Frankfurter Geldhaus signalisiert, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Kontakt sei bisher informell und in einem frühen Stadium, ein Deal sei erst mittelfristig möglich.
"Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass der Bund seine Beteiligung nicht für ewig halten wird und für den Steuerzahler ein gutes geschäftliches Ergebnis erzielen will", bekräftigte ein Sprecher des Finanzministeriums. "Wie immer äußern wir uns zu einzelnen Gesprächen nicht."
Eine Unicredit-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab und fügte hinzu, dass sich die Bank auf ihre eigene Sanierung konzentriere. Die Commerzbank wollte sich nicht äußern.
Commerzbank
Uniper zeigt Finnen die kalte Schulter
Das angekündigte Übernahmeangebot des finnischen Versorgers Fortum für Uniper trifft eher nicht auf Zustimmung bei der Eon-Kraftwerkstochter:
"Dieser Vorstoß kommt unaufgefordert und passt nicht zu unserer Strategie, die wir mehrfach öffentlich erläutert haben", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer.
Zuvor hatten Eon und Fortum mitgeteilt, Verkaufverhandlungen zu führen. Demnach will Fortum für 22,00 Euro je Aktie von Eon deren 47-prozentigen Anteil übernehmen.
Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht über den möglichen Milliardendeal.
Wall Street startet kaum verändert
Es kommt wie erwartet: Die Wall Street geht lustlos in den Tag, Der Dow Jones verharrt bei 22.364 Punkten, der S&P 500 dümpelt bei 2506 Zählern vor sich hin. Das Warten auf die Ergebnisse der zweitägigen US-Notenbanksitzung dürfte bis zum Abend weiterhin für einen weitgehend ereignisarmen Börsentag mit allenfalls kleinen Kursbewegungen sorgen.
Chancen und Risiken von Bitcoins
Handel mit HTC-Aktien wird ausgesetzt
Der Handel mit Aktien des Elektronik-Konzerns HTC wird inmitten von Spekulationen über einen Verkauf des Smartphone-Geschäfts an Google morgen ausgesetzt. Der Handelsstopp solle bis zu einer "wichtigen Ankündigung" gelten, wie die Börse in Taiwan mitteilte. HTC wollte einen Bericht der "China Times" über einen anstehenden Deal mit Google nicht kommentieren.
HTC gehört zu den Pionieren im Smartphone-Markt. Zuletzt sanken die Marktanteile der Firma aber drastisch unter dem Druck chinesischer Rivalen wie Huawei, ZTE oder Xiaomi sowie des Marktführers Samsung bei teuren Modellen. Das drückte HTC immer wieder in rote Zahlen. In den vergangenen Monaten wurde deshalb bereits mehrfach spekuliert, HTC könnte den Smartphone-Bereich abspalten.
Zu Google hat HTC ein enges Verhältnis: Im vergangenen Jahr war HTC der Auftragsfertiger des unter eigener Marke des Internet-Konzerns verkauften Smartphones "Pixel". Anfang Oktober werden neue "Pixel"-Modelle erwartet, von denen zumindest ein Teil wieder von HTC kommen soll. Google betonte zuletzt immer wieder, der Konzern meine es ernst mit dem eigenen Hardware-Geschäft.
Buffett sieht Dow bei 1 Mio. Punkten
Das nennt man wohl Optimismus: Warren Buffett geht davon aus, dass der Dow Jones in 100 Jahren bei mehr als 1.000.000 Punkten liegen wird. Zur Einordnung: Der Index tendiert derzeit bei 22.370 Zählern. Das wäre also ein Plus von 4370 Prozent. "Short selling ist für Loser", meint Buffett.
"Vor 100 Jahren lag der Index bei 81 Punkten", so die Investment-Legende. Vor diesem Hintergrund sei seine Prognose nicht weit hergeholt. Das kann man so sagen, schließlich ist der Dow in diesem Zeitraum damit um rund 27.500 Prozent gestiegen.
Ich halte es da eher mit John Maynard Keynes: "Auf lange Sicht sind wir alle tot."
Telekom Austria im Minus
Die Neuordnung der Markenstrategie der Telekom Austria belastet das Ergebnis des Konzerns und stößt Anlegern sauer auf. Die Aktien des Wiener Telekommunikationsanbieters sacken um 2,7 Prozent auf acht Euro ab.
Telekom Austria will die Marke A1 konzernweit einführen und muss daher nach eigenen Angaben 350 Millionen Euro abschreiben. Dies werde die Geschäftsergebnisse in den Jahren 2017, 2018 und 2019 beeinflussen, hieß es. Mehr als die Hälfte der Wertberichtigungen würden für das vierte Quartal dieses Jahres und das erste Quartal 2018 erwartet.
Korrekturhinweis: Die Nachrichtenagentur Reuters hatte ursprünglich gemeldet, die Aktie sei auf den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren gefallen. Das ist nicht der Fall. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Wall Street blickt auf Yellen
Nach der tagelangen Rekordjagd mit meist kleinen Gewinnen zeichnet sich ein kaum veränderter Start an den US-Börsen ab. Das Warten auf die Ergebnisse der zweitägigen US-Notenbanksitzung dürfte für einen weitgehend ereignisarmen Börsentag mit allenfalls kleinen Kursbewegungen an der Wall Street sorgen - zumindest bis 20 Uhr unserer Zeit. Denn dann werden die geldpolitischen Beschlüsse mitgeteilt, ehe Fed-Chefin Yellen in einer Pressekonferenz Stellung beziehen wird. Am spannendsten aus Sicht der Finanzmärkte dürfte werden, ob sie dabei ein Signal für den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung liefern wird.
Dirk Müller: Wahl ist "Non-Event"
Anleger halten das Pulver trocken
So richtig vom Hocker haut einen der Handelstag in Frankfurt wirklich nicht. Viele Anleger üben sich in vornehmer Zurückhaltung, da sich die US-Notenbank Fed am Abend zur Geldpolitik äußern wird.
In Zahlen ausgedrückt: Dax und EuroStoxx50 tendieren bei unterdurchschnittlichen Umsätzen jeweils knapp im Plus bei 12.588 beziehungsweise 3533 Punkten.
Viele Beobachter gehen davon aus, dass die Fed den Startschuss für den Abbau ihrer nach der Finanzkrise aufgeblähten Bilanz gibt. Noch wichtiger sind für die Finanzmärkte Hinweise zur weiteren Geldpolitik und hier insbesondere die Frage, ob die Fed auf Kurs zu einer erneuten Leitzinsanhebung im Dezember bleibt. Dies ist unter anderem deshalb wichtig, da das Billiggeld der Notenbanken die Aktienmärkte schon seit Jahren antreibt.
Britisches Pfund legt zu
Das britische Pfund gewinnt an Wert, nachdem Daten zum heimischen Einzelhandel überraschend gut ausgefallen sind. Das Pfund stieg zunächst von Kursen knapp oberhalb von 1,35 Dollar auf ein Tageshoch bei 1,3607 Dollar – fiel dann aber wieder etwas zurück. Aktuell kostet es 1,3585 Dollar. Der Euro fällt zum Pfund damit auf 0,8841 von 0,8880 Pfund.
Im August war der Umsatz im britischen Einzelhandel verglichen mit dem Vormonat um 1 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg auf 0,3 Prozent vorhergesagt.
Die Daten zeigen, dass die britischen Verbraucher in Kauflaune sind, obwohl die Inflation zuletzt deutlich angezogen hat und die Löhne nur moderat gestiegen sind. Damit könnte eine Zinserhöhung durch die Bank of England (BoE) wahrscheinlicher werden. Die BoE hatte jüngst ihre Bereitschaft dazu signalisiert. Höhere Zinsen stärken tendenziell die heimische Währung.
Fusionsgerüchte beflügeln Telekom
Die Aktien der Deutschen Telekom schwimmen weiter auf der Welle jüngster Fusionsgerüchte aus den USA und klettern um mehr als 1 Prozent. Am Vorabend hatten US-Medien über Gespräche der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem Sprint-Konzern über ein Zusammengehen berichtet und die Papiere bereits beflügelt.
Mögliche Übernahme belastet Hochtief
Aus Furcht vor einer kostspieligen Übernahme trennen sich Anleger von Hochtief-Anteilen. Die Aktien des Baukonzerns verlieren rund vier Prozent und sind damit Schlusslicht im MDax. Der Hochtief-Mutterkonzern ACS prüft nach eigenen Angaben, den hochprofitablen spanischen Mautstraßen-Betreiber Abertis zu übernehmen.
Der Deal solle über die deutsche Tochter abgewickelt werden, berichten mehrere Zeitungen übereinstimmend. Um den Kauf zu stemmen, müsse sich Hochtief verschulden eine Kapitalerhöhung durchführen.
Der italienische Infrastruktur-Konzern Atlantia hat bereits eine 16,3 Milliarden Euro schwere Offerte für Abertis vorgelegt.
Kingfisher-Aktie hebt ab
Ermutigende Geschäftszahlen haben die britische Baumarktkette Kingfisher an die Spitze des Londoner Auswahlindex FTSE katapultiert. Die Aktien des europäischen Branchenführers steigen um knapp 8 Prozent.
Das Unternehmen hatte im ersten Halbjahr umgerechnet 496 Millionen Euro Gewinn gemacht, ein Plus von ein Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit 480 Millionen Euro gerechnet. Außerdem kündigte das Management einen Aktienrückkauf im Volumen von umgerechnet maximal 68 Millionen Euro an.
Thyssenkrupp-Aktie gewinnt kräftig
Spitzenreiter im Dax sind die Aktien von Thyssenkrupp mit einem satten Kursplus von 4,1 Prozent. Der Grund: Die Konzernführung hat eine Absichtserklärung unterzeichnet, sein europäisches Stahl-Geschäft mit dem des indischen Konkurrenten Tata Steel zu fusionieren. Die angepeilten Einsparungen von 400 bis 600 Millionen Euro deckten sich weitgehend mit den Markterwartungen, urteilt DZ Bank-Analyst Dirk Schlamp. Im Windschatten von Thyssen gewinnen die Aktien von Salzgitter 1,2 Prozent.
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Dax startet kaum verändert
Der Frankfurter Aktienmarkt geht unentschlossen in den Tag. Der Dax liegt kaum verändert bei 12.555 Punkten, während der MDax bei 25.417 Punkten verharrt. Der TecDax tendiert bei 2397 Zählern.
"Das ist wieder ein Tag, der erst abends so richtig losgeht", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Die US-Notenbank Fed werde voraussichtlich den Startschuss für den Abbau ihrer billionenschweren Wertpapierbestände geben. "Deutlich spannender wird, was die Fed zu Inflation und Zinsentwicklung in ihr Statement schreibt. Die zuletzt wieder höhere Inflation macht einen dritten Zinsschritt im Dezember wieder wahrscheinlicher", so Altmann.
Trump-Drohung hält Nikkei nicht zurück
Die Drohung des US-Präsidenten Donald Trump einer "totalen Vernichtung" Nordkoreas hat die asiatischen Anleger am Mittwoch nicht aus dem Konzept gebracht. Der japanische Nikkei-Index stieg im Schlepptau der Rekordjagd an der Wall Street zeitweise sogar auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 20.339 Punkten und schloss knapp im Plus bei 20.310 Zählern.
Trump habe drastische Worte gewählt und üblicherweise hätten die Börsen darauf reagiert, sagte Analyst Kom Doo-un vom Fondsanbieter Hana Financial Investment. "Wenn da nicht die allgemeine Zurückhaltung vor dem Fed-Entscheid wäre." Die US-Notenbank werde wohl den Startschuss für den Abbau der billionenschweren Wertpapierbestände geben, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Wichtiger seien allerdings die Hinweise auf das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen.
Bei den Einzelwerten gehörte Softbank zu den Favoriten. Der japanische Telekom-Konzern nimmt einen neuen Anlauf, um seine US-Mobilfunktochter Sprint mit T-Mobile US zu verheiraten. Softbank sei nun sogar bereit, auf die Mehrheit an dem gemeinsamen Unternehmen zu verzichten.
Ölpreise ziehen wieder leicht an
Die Ölpreise legen am Morgen etwas zu. Ein geringerer Anstieg der US-Ölreserven als zuletzt habe für etwas Auftrieb gesorgt, heißt es von Marktbeobachtern. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostet zuletzt 55,33 Dollar. Das sind 19 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober steigt um 27 Cent auf 49,75 Dollar.
Am Ölmarkt richtet sich das Interesse der Anleger vor allem auf die Entwicklung der amerikanischen Ölreserven. Nachdem der Hurrikan Harvey Ausfälle in der Ölindustrie an der Südküste der USA zur Folge hatte, kam es zu einem vergleichsweise starken Anstieg der US-Ölreserven.
Mittlerweile scheint sich die Lage wieder ein Stück weit zu entspannen. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte am Vorabend gemeldet, dass die Ölreserven in den USA in der vergangenen Woche nur noch um 1,44 Millionen Barrel gestiegen waren.
Fed hält Dax-Anleger wohl weiter im Zaum
Die Sitzung der US-Notenbank prägt zur Wochenmitte voraussichtlich die europäischen Aktienmärkte. Ergebnisse werden zwar erst nach Börsenschluss in Europa erwartet. "Im Vorfeld wird sich aber kein Anleger aus dem Fenster lehnen", sagt ein Händler. Das gelte ganz besonders für den deutschen Markt, an dem die Anleger auch auf die Bundestagswahl warteten.
Am Vortag hatte der Dax nach einem Handelstag mit dünnen Umsätzen und wenig Bewegung nahezu unverändert bei 12.562 Punkten geschlossen.
Der Euro zieht am Morgen etwas an und steht wieder knapp über der Marke von 1,20 Dollar. Auftrieb bekommt er von den Szenarien der so genannten geldpolitischen Tauben, die meinen, die US-Notenbank werde die Zinserwartungen herunternehmen. Bisher geht sie von mehreren Zinserhöhungen bis Ende 2018 aus, darunter einer in diesem Dezember.
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Daneben steht die mögliche Verkürzung der US-Notenbankbilanz im Blick. Aufgrund der Anleihenkäufe in den Phasen des Quantitative Easing hat sie Assets für mehr als 4 Billionen Dollar in den Büchern. "Die Frage ist, wie vorsichtig und marktschonend sie die Bilanz verkürzt", sagt ein Händler. "Immerhin betritt die Notenbank damit Neuland."
Nun denn, ich möchte mich noch kurz vorstellen: Mein Name ist Jan Gänger und ich begleite sie heute durch den Börsen-Tag. Sie erreichen mich unter jan.gaenger@nama.de