Radikaler Carbon-Renner aus England Radical RXC - In 2,9 Sekunden Tempo 100
04.10.2013, 07:37 Uhr
Erst bei 281 km/h soll der Radical RXC seinen Vortrieb beenden.
Seit 1997 produziert die Sportwagenschmiede Radical Rennfahrzeuge mit Straßenzulassung. Ihren letzten Streich präsentierten die Briten auf der IAA: einen absolut kompromisslosen Renner in Le Mans-Optik.
Auf der IAA in Frankfurt präsentierte die britische Marke Radical erstmals ihren RXC. Normalerweise baut die Autoschmiede im mittelenglischen Peterborough vorzugsweise offene Rennwagen. Und so wundert es nicht, dass das erste Auto, das mit einem überdachten Cockpit an den Start geht, alle Gene einer waschechten Pistensau in sich vereint. Tests auf der Nordschleife des Nürburgrings absolvierte der Brite mit einer Bestzeit von 6:47 Minuten. Damit macht er seinem Namen Radical alle Ehre.
In 2,9 Sekunden auf Tempo 100
Dank eines Kampfgewichts von lediglich 900 Kilogramm, beschleunigt der von Ford stammende 3,7-Liter-V6 mit seinen 380 PS, den RXC in nur 2,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitzengeschwindigkeit wird mit 281 km/h angegeben. Wer will, kann den RXC auch mit einem 3,0-Liter-V8 bestellen. Der befeuert den Boliden dann mit satte 486 PS. Die Kraft wir bei beiden Motorisierungen über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe an die Hinterräder geleitet. Schaltvorgänge sollen hier in unter 50 Millisekunden erledigt sein. Um das Handling kümmert sich ein Rennfahrwerk mit inneren Schubstangen und Doppelquerlenkern. Als Option sind vierfach einstellbare Dämpfer und Carbon-Keramik-Bremsen erhältlich. Um den Renner auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Piste zu halten, wurde ihm ein verstellbarer Heckflügel nach GT3-Spezifikation verpasst.
Rund drei Jahre hat die Entwicklung des 4,30 Meter langen und nur 1,13 hohen Flitzers gedauert. Um das Gewicht so gering wie möglich zu halten, wurden weite Teile der Karosserie aus Karbon gefertigt. Der Einstieg in den Zweisitzer erfolgt über zwei Flügeltüren. Der in die Überdachung integrierte Überrollbügel soll im Zusammenspiel mit Monocoque Crash-Boxen für maximale Sicherheit der Insassen sorgen. Zur Serienausstattung gehören Servolenkung, eine beheizbare Frontscheibe und 17-Zoll-Center-Lock-Räder. Da die Rennsitze in dem britischen Kurvenräuber fixiert sind, kann die Pedalerie auf die jeweilige Größe des Piloten eingestellt werden.
Wer einen Radical RXC sein Eigen nennen möchte, der muss tief in die Kasse greifen. Mindestens 113.200 Euro werden für den V6 aufgerufen. Um den Import für Deutschland kümmert sich Teichmann Motors in Adenau. Radical berichtet, dass die ersten drei Modelle bereits an Kunden ausgeliefert wurden und weitere 18 Bestellungen die Auftragsbücher zieren.
Quelle: ntv.de, hpr