Neue Leitplanken Mehr Schutz für Motorräder
15.07.2010, 08:33 Uhr
Testaufbau: Der Unterfahrschutz und ein weicher Oberzug sollen mehr Schutz vor schweren Verletzungen bringen.
Neue Nachrüstkomponenten für Leitplanken sollen künftig Motorradfahrer bei Unfällen besser schützen. Die bisherigen Stahlschutzplanken absorbieren zwar die Crashenergie, stürzende Biker können aber unter die Stahlbleche rutschen und sich dabei stärker verletzen.
Neue Nachrüstkomponenten für Leitplanken sollen künftig Motorradfahrer bei Unfällen besser schützen. Die bisherigen Stahlschutzplanken absorbieren zwar die Crashenergie, stürzende Biker können aber unter die Stahlbleche rutschen und sich dabei stärker verletzen. Die neue Zusatzkomponente "Euskirchen Plus", die aus einem stabilen Unterfahrschutz für den rutschenden Anprall und einen weichen Oberzug für aufrecht anprallende Motorräder besteht, soll nun für mehr Sicherheit sorgen. In Verbindung mit den Standardeinrichtungen "einfache Schutzplanke" (ESP) und "einfache Distanzschutzplanke" (EDSP) entwickelte die B undesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Nachrüstlösung, die in mehreren Versuchen getestet wurde.
Dabei kam heraus, dass die neu geschaffenen Schutzeinrichtungen "ESP-Motorrad" und "EDSP-Motorrad" das Verletzungsrisiko durch die Planken für Motorradfahrer wirkungsvoll senken. Die weniger schützende Wirkung für Autofahrer kann dabei vernachlässigt werden. Deshalb befürworten die Versuchsingenieure auch den Einsatz auf Strecken mit deutlich mehr Pkw-Verkehr bis zu einer Geschwindigkeit von 70 km/h. Dagegen sollte der Einsatz auf Strecken mit hohen Geschwindigkeiten, aber geringer Unfallhäufigkeit mit Motorradfahrern, wie auf Autobahnen, unterbleiben. Denn dort das Risiko für Pkw-lnsassen mit wachsender Geschwindigkeit zunimmt. Nur auf Strecken mit hohen Pkw-Geschwindigkeiten und vielen Zweiradunfällen rät die BASt zu einer Umrüstung auf ihre neuen Seitenplanken "EDSP-Motorrad".
Quelle: ntv.de, sp-x