Donnerstag, 20. Juli 2017Der Tag

Heute mit Michael Bauer und Judith Görs
22:41 Uhr

Das war Donnerstag, der 20. Juli 2017

In Berlin erhellt ein nahendes Gewitter den Nachthimmel.

In Berlin erhellt ein nahendes Gewitter den Nachthimmel.

(Foto: dpa)

Liebe Leser, auch der Donnerstag geht einmal zu Ende - und es ist besonders für Musikfans ein trauriger Tag gewesen. Die Nachricht vom Tod des "Linkin Park"-Sängers Chester Bennington hat bei vielen - auch Musikerkollegen - für Bestürzung gesorgt. Daneben ist aber auch Folgendes heute wichtig geworden:

Ich möchte mich an dieser Stelle von Ihnen verabschieden. Falls Sie noch unterwegs sind, kommen Sie trockenen Fußes nach Hause. Im  Osten soll es in der Nacht weitere Gewitter geben. Schlafen Sie gut!

22:25 Uhr

Kaffeemaschine zwingt Flieger zur Landung

Es gibt sicher Schlimmeres, als unplanmäßig auf Zypern zu landen - doch die 186 Passagiere der Lufthansa-Maschine mit der Flugnummer LH 608 wollten eigentlich nach Saudi-Arabien, genauer in die Hauptstadt Riad. Dass sie einen unfreiwilligen Zwischenstopp auf der Insel im Mittelmeer einlegen mussten, hatte einen recht kuriosen Grund: Weil die Crew einen undefinierbaren Geruch im Airbus wahrnahm, entschied sie sich vorsichtshalber für die Landung in Larnaka.

Wie sich herausstellte, war jedoch lediglich die Kaffeemaschine an Bord defekt. Eine Lufthansa-Sprecherin sagte, dass nun geprüft werden, ob die Maschine ausgebaut werden muss und das Flugzeug noch am Abend wieder abheben kann.

22:11 Uhr

Keine Waffen - Syriens Rebellen fürchten Kollaps

Dass US-Präsident Donald Trump das CIA-Programm zur Ausbildung und Bewaffnung syrischer Rebellen beendet hat, spielt nach Ansicht der Aufständischen vor allem einer Seite in die Hände - den islamistischen Extremisten. Sie seien es, die von profitierten, wenn der US-Geheimdienst seine Unterstützung für moderatere Gruppen einstelle, sagten Rebellenvertreter.

Auch Präsident Baschar al-Assad komme die Entwicklung zugute. Dem gemäßigten Widerstand drohe hingegen der Zusammenbruch. Zuvor hatte bereits ein Experte der Nato erklärt, dass das Ende der US-Waffenlieferungen der "letzte Sargnagel" für die moderaten Regierungsgegner sein werde.

21:51 Uhr

Bandkollege von Bennington ist "schockiert"

Nach der Meldung über den Tod von Chester Bennington, dem Frontmann der Band "Linkin Park", hat sich dessen Bandkollege auf Twitter zu Wort gemeldet. Mike Shinoda schrieb, er sei "schockiert und untröstlich" angesichts der Nachricht. Zugleich kündigte er an, dass es in Kürze eine offizielle Erklärung der Band zum Tod von Bennington geben wird.

Hier lesen Sie alle Details.

 

21:32 Uhr

Theresa May ist bei Briten immer unbeliebter

Fast genau ein Jahr nach dem Amtsantritt von Theresa May ist die Premierministerin bei den britischen Wählern unbeliebter denn je: Laut einer Umfrage des Instituts Ipsos MORI im Auftrag der Zeitung "Evening Standard" sind nur noch 34 Prozent der 1071 Befragten mit Mays Politik zufrieden - stolze 59 sagen, sie sind nicht mehr einverstanden mit der Politik der Regierungschefin.

Vor allem bei den Jungen hat May einen schweren Stand. Nur 27 Prozent stehen hinter der Premierministerin. Ein kleiner Trost ist für May aber womöglich, dass sie von der Mehrheit der Wähler immer noch für kompetenter gehalten wird als Oppositionsführer Jeremy Corbyn.

21:13 Uhr

Junge Folk-Sängerin stirbt auf der Bühne

Und noch eine traurige Nachricht für die Musikwelt: Bei einem tragischen Unfall auf der Bühne ist die französische Folk-Sängerin Barbara Weldens ums Leben gekommen. Sie hatte erst im Februar ihr erstes Studioalbum herausgebracht. Die Behörden vermuten, dass die 35-Jährige durch einen Stromschlag starb. Bei einem Konzert in einer Bergkirche im Südwesten Frankreichs brach sie während eines Stromausfalls plötzlich zusammen. Derzeit gibt es in der Region viele Gewitter. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet. Wer die junge Sängerin nicht kennt, hier ein Video von einem ihrer Konzerte.

 

20:58 Uhr

O. J. Simpson wird vorzeitig aus Haft entlassen

Der frühere amerikanische Football-Star O.J. Simpson darf das Gefängnis verlassen. Das hat ein Bewährungsausschuss im US-Bundesstaat Nevada beschlossen. Simpson war 2008 von einem Gericht wegen bewaffneten Raubes und Körperverletzung zu einer Mindeststrafe von neun Jahren verurteilt worden.

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20:46 Uhr

Tesla-Chef will Untergrund-Magnetbahn bauen

Tesla-Chef Elon Musk hat ein ehrgeiziges Projekt: Er will eine Untergrund-Magnetbahn zwischen New York City und Washington bauen - und hat dafür nach eigenen Angaben bereits eine mündliche Genehmigung der US-Regierung. Auf Twitter teilte Musk, der auch die Raketenfirma SpaceX leitet, die Fahrzeit seiner "Hyperloop"-Schnellbahn zwischen den beiden Städten werde 29 Minuten betragen. Und er kündigt schon ähnliche Projekte im Großraum Los Angeles und in Texas an.

Musk spricht seit Jahren von dem Projekt, bei dem Züge mit reibungsarmer Magnetbahntechnik in Vakuum-Tunnels fahren sollen. 2013 hatte er gesagt, eine Bahn von Los Angeles nach San Francisco werde weniger als sechs Milliarden Dollar kosten und sieben bis zehn Jahre Bauzeit beansprichen.

Die Untergrund-Magnetbahn soll zuerst zwischen New York City und Washington verkehren.

Die Untergrund-Magnetbahn soll zuerst zwischen New York City und Washington verkehren.

(Foto: REUTERS)

 

20:23 Uhr

Mann springt bei Polizeieinsatz vom Balkon

Vielleicht hinterlässt diese Geschichte, liebe Leser, bei Ihnen genauso viele Fragezeichen wie bei mir: Während eines Polizeieinsatzes in Berlin hat sich ein 44-jähriger Mann vom Balkon gestürzt und ist später im Krankenhaus gestorben. Die Beamten hatten ihm zuvor erklärt, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliege - es ging dabei um eine Geldsumme in unbekannter Höhe.

Laut Polizeibericht bat der Mann darum, für die Haftzeit ein paar Sachen zusammenpacken zu dürfen. Das Geld könne er nicht bezahlen. Dann ging er den Angaben nach auf den Balkon - und stürzte sich aus dem vierten Stock in die Tiefe. Besonders tragisch: Bei nochmaliger Prüfung stellte sich heraus, dass gegen den Mann doch kein Haftbefehl vorlag. Wie es zu der Falschinformation kommen konnte, wird jetzt geprüft.

20:22 Uhr

"Linkin Park"-Sänger soll Selbstmord begangen haben

Der Frontmann der Rockband Linkin Park, Chester Bennington, soll laut dem US-Promiportal TMZ Selbstmord begangen haben. Dem Bericht zufolge hat sich der Sänger erhängt. Seine Leiche sei am Morgen gegen 9 Uhr (Ortszeit) gefunden worden, hieß es. Das Portal beruft sich auf Polizeikreise.

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20:00 Uhr

Gabriel, Bier & ein Hai - Videos des Tages

19:39 Uhr

Fans klagen gegen Rapper Kanye West

Kanye West hat Ärger.

Kanye West hat Ärger.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Der Rapper und Ehemann von Kim Kardashian, Kanye West, hat mal wieder Ärger am Hals: Vor Gericht muss er sich jetzt gegen enttäuschte Fans wehren, die eine Sammelklage gegen ihn eingereicht haben. Sie fühlen sich hinters Licht geführt: Denn als West im Februar 2016 sein siebtes Album "The Life of Pablo" veröffentlichte, kündigte er an, dass es "niemals bei Apple" oder im Handel erhältlich sein werde, sondern nur bei Tidal, dem kostenpflichtigen Streamingdienst von Rapper-Kollege Jay-Z.

Viele Fans schlossen daraufhin ein Tidal-Abo ab - und nur einen Monat später gab es das Album dann doch bei "Apple Music" und "Spotify". West ist sich aber keiner Schuld bewusst. Immerhin habe er die Songs zwischendurch verändert - und das Originalalbum gebe es nach wie vor nur bei Tidal. Ob das reicht, um seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen?

19:20 Uhr

Putin trinkt Sekt mit 90-jähriger Kreml-Kritikerin

Über den Umgang des Kremls mit seinen Kritikerin existieren diverse Horrorgeschichten: Vielleicht hat der russische Präsident, Wladimir Putin, deshalb jetzt eine Charmeoffensive gestartet. Zum 90. Geburtstag der Kreml-Kritikerin Ljudmila Alexejewa stand Putin jetzt mit einer Flasche Sekt vor der Tür - eine, wie die Aktivistin selbst betonte, völlig unerwartete Aktion.

"Ich beschäftige mich mein ganzes Leben lang mit weiß der Teufel was, und jetzt kommt der Präsident mit Glückwünschen", sagte sie. "Früher gab es sowas nie." Alexejewa ist eine der bekanntesten Bürgerrechtlerinnen Russlands. Gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow gründete sie 1976 die Moskauer Helsinki-Gruppe, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzte.

Wladimir Putin und Ljudmila Alexejewa.

Wladimir Putin und Ljudmila Alexejewa.

(Foto: imago/Russian Look)

19:00 Uhr

Moped-Ausflug endet für Teenager dramatisch

War es Leichtsinn oder Unwissenheit? Zwei Jugendliche aus Thüringen sind bei einem Unfall auf der Autobahn bei Weimar schwer verletzt worden. Der 16-jährige Fahrer und seine 15-jährige Freundin fuhren kurz vor Mitternacht mit dem Moped auf die Autobahn - was (auch bei Tag) laut Polizei verboten ist. Dort wurden sie von einer Autofahrerin übersehen. "Es war dunkel, regnete stark und obendrein war ihr Moped hinten unbeleuchtet", heißt es in dem Polizeibericht. Die Frau fuhr auf das Moped auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Mädchen auf die Motorhaube geschleudert. Ebenso wie sie wurde auch der 16-jährige Mopedfahrer schwer verletzt.

Ihren Leichtsinn hätten die beiden Teenager fast mit dem Leben bezahlt.

Ihren Leichtsinn hätten die beiden Teenager fast mit dem Leben bezahlt.

18:39 Uhr

Zahl der Abschiebungen deutlich gesunken

Ein wenig überraschend ist das schon: Die Zahl der Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern ist im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zu 2016 gesunken. Wie das Bundesinnenministerium mitteilt, wurden in den ersten sechs Monaten 12.545 Ausreisepflichtige in ihre Heimatländer abgeschoben, 2016 waren es im selben Zeitraum 13.743 Menschen. Woran es liegt? Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Markus Ulbig, versucht sich an einer Erklärung: "Aktuell stehen wir vor der Herausforderung, die komplexen Fälle zu entscheiden." Und das dauert offenbar länger.

18:20 Uhr

Patient spielt während Hirn-OP auf Gitarre

Eine Geschichte mit Happy End: Ein 37-jähriger Mann aus Indien konnte von einer seltenen Nervenkrankheit geheilt werden, indem er auf seiner Gitarre spielte. Abhishek Prasad litt an Dystonie - eine Bewegungsstörung, die aufgrund von Fehlschaltungen im Hirn auftritt. Die Krankheit machte sich auch dadurch bemerkbar, dass seine Hand verkrampfte, wenn er Gitarre spielte.

Für die Ärzte von Prasad war das aber eine echte Hilfe: Um bei der Operation am Gehirn des Mannes die Region zu finden, in der die Verkrampfung ausgelöst wird, baten sie ihn, währenddessen Gitarre zu spielen. Eine Hirn-OP bei vollem Bewusstsein? Das klingt erst einmal gruselig - doch es hat funktioniert. Prasad konnte geheilt werden.

Der Mann bedankte sich bei seinen Ärzten mit einem kostenlosen Konzert.

Der Mann bedankte sich bei seinen Ärzten mit einem kostenlosen Konzert.

(Foto: imago/Westend61)

18:00 Uhr

AfD-Spitze sorgt sich ums Partei-Image

Eine Plakataktion vom Juni offenbart das ganze Dilemma der AfD im Bundestagswahlkampf: Eines davon zeigt eine schwangere Frau und den Slogan "Neue Deutsche?" Machen wir selber". Das klingt irgendwie nach NPD - aber das ist längst nicht das einzige Problem. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge sorgt sich das Spitzenduo der AfD, Alexander Gauland und Alice Weidel, wegen fehlender Inhalte um das Image der Partei. In einem Strategiepapier soll es demnach heißen, dass "Kernbotschaften fehlen, die die Wähler mit der AfD assoziieren". In Umfragen stagnieren die Rechtspopulisten derzeit mit sieben Prozent auf dem tiefsten Stand seit Ende 2015. Angeblich soll das Wahlkampfteam mittlerweile entmachtet worden sein.

17:41 Uhr

Türkisches Außenamt klagt über "Erpressung"

In Ankara ist der Zorn über die neue Türkei-Politik der Bundesregierung noch nicht verraucht: Nun hat sich auch das türkische Außenministerium zu Wort gemeldet: "Unsere Beziehungen können nicht auf der Grundlage von Erpressungen und Drohungen fortgesetzt werden, sondern nur mittels international anerkannter Normen und Prinzipien", heißt es in einer Erklärung. Aber es folgen auch versöhnliche Worte: Die Türkei, so das Ministerium, wolle die Bundesrepublik weiter als ein "verbündetes Land und Freund" betrachten.

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17:20 Uhr

Weiße Beyoncé aus Wachs sorgt für Shitstorm

Dass "Madame Tussauds" hin und wieder ein bisschen daneben liegt, wenn es darum geht, Prominente in Wachs zu verewigen, ist bekannt. In der Regel sind allerdings nur die Gesichtszüge von Justin Bieber, Königin Letizia und Co. ein wenig verunglückt - im Falle der neuen Figur von Sängerin Beyoncé jedoch haben sich die Macher gleich komplett in der Hautfarbe vertan. Die afroamerikanischen Wurzeln des Superstars sind jedenfalls in der Figur nicht zu erkennen. Wütende Twitternutzer werfen dem Wachsfigurenkabinett deshalb nun unter dem Hashtag #TussaudssoWhite Rassismus vor. Einige sehen in der Figur sogar eher das Abbild der kolumbianischen Sängerin Shakira. Was meinen Sie?

 

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:53 Uhr

US-Justizminister Sessions will im Amt bleiben

Trotz der vernichtenden Schelte von US-Präsident Trump hat US-Justizminister Jeff Sessions angekündigt, im Amt bleiben zu wollen. Die Arbeit auf diesem Posten sei eine große Ehre für ihn, sagte er. "Ich habe die Absicht, dies so lange zu tun, wie es angemessen ist." Sessions hatte sich im vergangenen Jahr - damals war er noch Senator und Wahlkampfberater von Trump - mehrmals mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak getroffen. Das Problem: Während des Nominierungsverfahrens im Senat erwähnte er diese Treffen mit keinem Wort. Und das letzte, was Trump brauchen kann, ist noch ein Mitglied in seinem Stab mit dubiosen Verbindungen zu Russland. Fraglich ist, ob der Präsident an Sessions festhalten wird.

16:13 Uhr

Malaysia verbietet Hit "Despacito" im Radio

Luis Fonsi hat mit dem Song "Despacito" in diesem Sommer einen weltweiten Superhit gelandet - doch der Text ist einigen Sittenwächtern in Malaysia ein Dorn im Auge. Er sei "unislamisch" und sogar "pornografisch", klagen Politiker der Parti Amanah Negara - und wollten das Lied eigentlich ganz verbieten. Nun hat sich der Kommunikations- und Multimediaminister Salleh Said Keruak zumindest dazu breitschlagen lassen, das Abspielen von "Despacito" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu untersagen.

Auf YouTube wurde das erotisch aufgeladene Video bisher mehr als 2,66 Milliarden Mal aufgerufen - es rangiert damit an vierter Stelle der meistgesehenen Videos auf der Plattform.

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16:33 Uhr

Polizist wegen Berliner Party-Wappen gefeuert

Nun hat die Feierwütigkeit der Berliner Polizei doch noch Konsequenzen - allerdings anders, als man das erwarten würde: Ein leitender Beamter der Berliner Bereitschaftspolizei soll seinen Job verloren haben, weil einige Beamte seiner Hundertschaft das Wappen der "Party-Bären" noch bis vor Kurzem an ihren Uniformen getragen haben sollen. Das berichtet die "Berliner Zeitung" ohne Nennung von Quellen.

Das inoffizielle Abzeichen war angefertigt worden, nachdem mehrere Berliner Hundertschaften im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg wieder nach Hause geschickt wurden, weil sie ausschweifend gefeiert hatten. Auf dem Wappen sind zwei Bären beim Sex und ein Bär mit Bierflasche zu sehen.

Für die Entscheidung, den Abteilungsführer zu entlassen, habe es dem Bericht zufolge aber noch andere Gründe gegeben. Die Party in der Containerunterkunft selbst war für die Polizisten ohne Folgen geblieben.

15:53 Uhr

"Emir" von Berlin muss sechs Jahre in Haft

Einst war er der Vorsitzende des mittlerweile verbotenen Moscheevereins "Fussilet 33" - nun muss er für lange Zeit ins Gefängnis. Der als "Emir" von Berlin bekannt gewordene Ismet D. ist wegen Unterstützung der in Syrien aktiven Dschihadistengruppe Dschunud al-Scham zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. D. soll die Islamisten von Berlin aus mit Geld und neuen Kämpfern versorgt haben. Konkret soll der "Emir" 2013 vier Islamisten aus dem Kaukasus nach Syrien eingeschleust haben. Außerdem soll er den Kampf von Dschunud al-Scham bis April 2014 durch die Zahlung von 3650 Euro gefördert haben.

Ein SEK-Beamter bei einer Razzia gegen die Berliner Islamistenszene Anfang des Jahres.

Ein SEK-Beamter bei einer Razzia gegen die Berliner Islamistenszene Anfang des Jahres.

(Foto: picture alliance / dpa)

15:33 Uhr

CSU-Weinfest endet laut Anwohnern in Gelage

Eigentlich stehen die Christsozialen ja weniger für ausgelassene Stimmung - doch die Bayern sollen nun bewiesen haben, dass sie sehr wohl (etwa mit der Berliner Partypolizei) mithalten können: Bei einem Weinfest der CSU Maxvorstadt in München sollen die Gäste nach Angaben von Anwohnern deutlich über die Stränge geschlagen haben. Das Fest, das schon am Vormittag gestartet sei, habe nach 23 Uhr unschöne Auswüchse angenommen. Die Münchner "Abendzeitung" hatte über den Vorfall berichtet.

Zigarettenstummel (angeblich 500!) seien im Sandkasten auf dem Kinderspielplatz und Weinflaschen (nach 23 Uhr!) in den Altglascontainer entsorgt worden sein. Als sich eine Anwohnerin über die lärmende Partygesellschaft beschwerte, sei sie angepöbelt worden, wie sie auf Facebook berichtete. Selbst mit körperlicher Gewalt sei gedroht worden. Alles Blödsinn, sagt die CSU Maxvorstadt- die Stimmung beim Fest sei "fröhlich, friedlich und diszipliniert" gewesen.

15:17 Uhr

Polnisches Parlament verabschiedet Justizreform

Kein guter Tag für die Rechtsstaatlichkeit in Polen: Trotz der heftigen Kritik vonseiten der Europäischen Union hat das polnische Parlament ein Gesetz verabschiedet, mit dem der Oberste Gerichtshof des Landes unter die Kontrolle des Justizministers gestellt wird.

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15:06 Uhr

Cathy Hummels ist "geflasht" von "Liebeswelle"

Cathy Hummels, die Ehefrau von Fußball-Weltmeister Mats Hummels, hatte bei den Deutschen bekanntlich lange keinen besonders guten Stand: Man erinnere sich etwa an ihre bizarre "Soja Latte"-Berichterstattung für die "Bild"-Zeitung aus Brasilien. Doch nun schwappt der Moderatorin nach eigener Aussage eine "Liebeswelle" entgegen, von der sie "sowas von überwältigt" sei.

Der Grund: natürlich ihre Schwangerschaft. Offenbar hagelte es nach den Babynews Glückwünsche von den Fans. Und nun ist Frau Hummels "mega geflasht", wie sie in einem Clip auf Instagram sagte. Und ein Versprechen gibt sie den Fans auch noch: "Ich werde gut auf uns aufpassen." Na, dann ...

 

14:47 Uhr

Ankara an Berlin: "Wir akzeptieren das nicht"

Dass die türkische Regierung von der Ankündigung des Außenministers Sigmar Gabriel, künftig eine andere Gangart in den Beziehungen zur Türkei zu verfolgen, nicht begeistert sein würde, war ja abzusehen. Trotzdem möchte ich Ihnen, liebe Leser, die Reaktion aus Ankara nicht vorenthalten:

Das Handeln der Bundesregierung, heißt es in einer Erklärung des Sprechers von Präsident Erdogan, zeuge von "großer politischer Verantwortungslosigkeit". "Wir akzeptieren das nicht." Besonders bitter aufgestoßen ist der türkischen Regierung, dass Gabriel gesagt hat, es sei für Touristen nicht mehr sicher, in die Türkei zu reisen.

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14:30 Uhr

Wirtschaft fürchtet Export-Einbruch in Türkei

Die Neuausrichtung der Türkei-Politik dürfte auch an der deutschen Wirtschaft nicht spurlos vorbeigehen. Das fürchtet zumindest der Außenhandelsverband (BGA), der mit "deutlichen Einbrüchen bei den Exporten" rechnet. Die ohnehin vorhandene Unsicherheit bei den deutschen Firmen steige angesichts der jüngsten Entwicklungen "noch einmal rapide", heißt es vom BGA. "In der derzeitigen Lage kann man sicherlich keinem Unternehmen dazu raten, Investitionen zu tätigen." Das sei eine "Eskalation" und "bitter für alle Beteiligten", so der Verband.

Hier lesen Sie, was sich in der deutschen Türkei-Politik künftig ändert.

Der Hafen im türkischen Izmir ist ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus dem Ausland.

Der Hafen im türkischen Izmir ist ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus dem Ausland.

(Foto: dpa)

14:19 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leser, mein Kollege Michael Bauer hat Feierabend - und kann den sommerlichen Nachmittag in Berlin genießen. Bis zum Abend begleite ich Sie durch den Tag bei n-tv.de. Mein Name ist Judith Görs. Wenn Sie mir schreiben möchten, Anregungen oder auch Kritik haben, tun Sie das gern via E-Mail an judith.goers@nama.de oder via Twitter. Kommen Sie gut durch den Nachmittag!

14:08 Uhr

Anwalt kämpft für Freilassung von Dutroux

Der neue Anwalt des belgischen Kinderschänders und Mörders Marc Dutroux hofft, seinen Klienten bis 2021 aus der Haft zu holen. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Sexualstraftäter solle nach seiner Freilassung in ein Kloster überwiesen oder mit einer Fußfessel in seinem Haus leben, sagte sein Anwalt Bruno Dayez der belgischen Zeitung "Sudpresse". "Eine Strafe ist sinnlos, wenn sie kein Ende hat", erklärte Dayez. Jeder Mensch brauche Hoffnung.

Dutroux hatte in den 1990er-Jahren sechs Mädchen entführt und vergewaltigt. Zwei von ihnen konnten gerettet werden, zwei wurden verhungert in einem seiner Häuser gefunden, zwei weitere hatte Dutroux bei lebendigem Leib im Garten begraben.

13:49 Uhr

Audi entschuldigt sich für "sexistische" Werbung

Mit einer humorvoll angehauchten Werbung ist Autobauer Audi in China weit über das Ziel hinausgeschossen. In dem Werbespot für die Gebrauchtwagen-Sparte von Audi testet eine Schwiegermutter während der Hochzeit ihres Sohnes dessen Braut wie ein Stück Vieh. Die Öffentlichkeit sehe die Werbung als "respektlos Frauen gegenüber", erklärte Audi in einem offiziellen Statement und entschuldigte sich "aufrichtig".

Im chinesischen Twitter-Pendant Weibo wurde der Spot nach der Ausstrahlung von vielen Nutzern als "sexistisch" und "diskriminierend" bezeichnet.

13:27 Uhr

Polizei blitzt 79-Jährige mit 238 km/h

Auf die alten Tage nochmal auf der Überholspur: Das dachte sich wohl eine 79-jährige Belgierin, die bei einer nächtlichen Spritztour über die Autobahn mit 238 Kilometern pro Stunde geblitzt wurde. Der Grund dafür war Schlaflosigkeit.

Den Porsche Boxster GTS trieb die 1937 geborene Raserin fast bis zur Leistungsspitze - die liegt bei knapp 280 km/h. Zur Strafe muss die mehrfache Großmutter 45 Tage den Führerschein abgeben und 1200 Euro Strafe zahlen.

13:07 Uhr

Chinesischer Künstler stellt Holz-Berg aus

Spaziergang über den Holz-Gipfel gefällig?

Spaziergang über den Holz-Gipfel gefällig?

(Foto: dpa)

Ein Bergaufstieg mal anders. In Baden-Baden können Besucher die riesige Berg-Konstruktion "Distant tantamount Mountain" bewundern und auch begehen - dabei ist der Berg aus Holz. Die zusammenhängende Plastik des chinesischen Künstlers Liang Shuo zieht sich raumhoch durch alle Zimmer des Museums.

Liang verwendete für den Bau unter anderem altes Holz aus Abrisshäusern und die ausgemusterte Holzverkleidung einer Turnhallendecke. Liangs Arbeiten stützen sich auf die jahrtausendealte Kultur Chinas und die komplexen Herausforderungen der Moderne für die chinesische Gesellschaft.

12:46 Uhr

Serbisches Magazin begeht Tabubruch mit KZ-Motto

Das Magazin "NIN" ist in Serbien für sein offene Kritik an der Regierung bekannt.

Das Magazin "NIN" ist in Serbien für sein offene Kritik an der Regierung bekannt.

Um auf die desolaten Arbeitsbedingungen in Serbien aufmerksam zu machen hat das Nachrichtenmagazin "NIN" einen heftigen Vergleich gezogen. Auf dem Cover der neuesten Ausgabe des Magazins prangert das nationalsozialistische KZ-Motto "Arbeit macht frei". Das Titelblatt hat zu scharfer Kritik durch Regierungspolitiker geführt. Unter dem Spruch, der an den Eingängen mehrerer früherer Nazi-Konzentrationslager zu lesen ist, steht auf der Titelseite in Serbisch "Arbeitslager Serbien". Der Leitartikel ist mit "Klappe halten, leiden und abnicken" überschrieben.

Das regierungskritische Magazin hält der Regierung vor, ausländischen Investoren zu große Subventionen zu geben, die serbischen Arbeitnehmer aber mit Hungerlöhnen abzuspeisen. Parlamentspräsidentin Maja Gojkovic kritisierte die Aufmachung. Es handele sich um einen "rücksichtlosen, unzivilisierten und kranken Vergleich Serbiens mit den Nazi-Lagern".

 

12:20 Uhr

Thailändischer Mönch ergaunert Millionensumme

Mit Glauben hatte das wohl nichts zu tun. Ein 38-jähriger Mönch baut sich in Thailand mittels Betrugs und Geldwäsche ein Vermögen im Wert von rund 1,1 Millionen Euro auf. Dazu besitzt er einen Porsche und ein Anwesen in Nord-Thailand.

2013 kommen ihm die Behörden auf die Schliche und er flieht in die USA. Dort wurde er jetzt geschnappt und nach Bangkok ausgeliefert. Monate vor seiner Flucht war ein Video aufgetaucht, dass den Mönch mit Pilotenbrille und teurer Designertasche in einem Privatflugzeug zeigt. Das widerspricht natürlich der buddhistischen Lehre und dementsprechend wurde er aus der Klostergemeinschaft ausgeschlossen.

11:55 Uhr

Zoll stellt Kokain im Wert von 800 Millionen Euro sicher

Nach den Crystal-Meth-Schmugglern in den USA haben auch die deutschen Behörden einen empfindlichen Treffer im Kampf gegen Drogen gelandet - und dabei noch einen neuen Rekord aufgestellt.

  • Der Hamburger Zoll hat bei drei Aktionen im Frühjahr 3,8 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Der Wert: rund 800 Millionen Euro.
  • Das aus Südamerika stammende Kokain wurde in einer Bundeswehrkaserne ausgestellt.
Schwer bewaffnete Beamte sichern den Drogenfund in einer Hamburger Kaserne.

Schwer bewaffnete Beamte sichern den Drogenfund in einer Hamburger Kaserne.

(Foto: dpa)

11:27 Uhr

Brauerei muss schnellstmöglich 50.000 Liter absetzen

Anhänger der Bielefeldverschwörung würden sagen: Gibt's doch gar nicht! Kaum gibt es mit dem "Bielefelder Flutlicht" das erste Bier der Stadt, schon ist die Existenz des Gebräus bedroht. Grund dafür ist ein lockerer Spruch auf dem Etikett des Gerstensafts: "Endlich kein Bier mehr aus Herford" war als lustiger Seitenhieb auf einen großen Konkurrenten der Region gedacht.

Die Herforder Brauerei fand das gar nicht komisch, verklagte die Ravensberger Kleinbrauerei und bekam recht. Jetzt müssen 160.000 Flaschen des "Flutlichts" an den Mann oder die Frau gebracht werden und zwar bis zum 1. Oktober.

Ein heikles Unterfangen für die Brauerei, die jetzt 2000 Flaschen pro Tag absetzen muss statt wie üblich 500. Helfen sollen dabei Partys, Apps und eine Bielefelder Bierschnitzeljagd.

11:25 Uhr

Gabriel kündigt "Neuausrichtung" der Türkei-Politik an

Sigmar Gabriel hatte seinen Urlaub wegen anhaltender Probleme mit der Türkei Anfang der Woche abgebrochen.

Sigmar Gabriel hatte seinen Urlaub wegen anhaltender Probleme mit der Türkei Anfang der Woche abgebrochen.

(Foto: dpa)

Außenminister Sigmar Gabriel hat die Entwicklung in der Türkei scharf kritisiert und Konsequenzen angekündigt. "Wir müssen zu einer Neuausrichtung unserer Türkei-Politik kommen", sagte Gabriel in Berlin.

Lesen Sie hier mehr.

11:01 Uhr

Trotz Boykottaufruf: Radiohead gibt Konzert in Israel

Radiohead um Frontmann Thom Yorke spielten in Tel Aviv vor zehntausenden Fans.

Radiohead um Frontmann Thom Yorke spielten in Tel Aviv vor zehntausenden Fans.

(Foto: Grant Pollard/Invision/AP)

Viele Bands verzichten aus politischen Gründen darauf, Konzerte in Israel zu geben. Unter ihnen sind Musikgrößen wie Stevie Wonder, Carlos Santana und Lauryn Hill. Sie protestieren damit gegen die israelische Besatzung der Palästinensergebiete. In einem offenen Brief hatten viele Künstler, darunter Pink-Floyd-Musiker Roger Waters, auch Radiohead aufgerufen, ihr Konzert in Tel Aviv abzusagen.

Trotz des Boykottaufrufs hat die britische Rockband Radiohead gestern Abend ein Konzert in Israels zweitgrößter Stadt abgehalten - ganz ohne ein politisches Statement abzugeben. Vor dem letzten Lied "Karma Police" sagte Yorke lediglich, es sei "viel geredet" worden, aber "am Ende spielen wir nur Musik".

10:40 Uhr

72-Jähriger wollte 250 Kilo Crystal Meth schmuggeln

Ein Leichtflugzeug ist klein und unauffällig - die Schmuggler wurden trotzdem erwischt.

Ein Leichtflugzeug ist klein und unauffällig - die Schmuggler wurden trotzdem erwischt.

(Foto: imago stock&people)

Was Menschen nicht alles für Geld tun. Bei einem versuchten Drogenschmuggel wollten drei Männer in den USA mehr als 250 Kilogramm Crystal Meth über den Pazifik nach Australien bringen - und das in einem Leichtflugzeug.

Fahnder aus den USA und Australien durchkreuzten den Plan und konnten die Männer festnehmen und die Drogen sicherstellen. Darunter war auch ein 72-jähriger Pilot, der die Maschine von der US-Westküste bis nach Australien über den Ozean steuern sollte. Der Schwarzmarktwert des Methamphetamins wird auf mehr als 175 Millionen Euro geschätzt.

Weitere Details zu der Geschichte gibt es hier.

10:22 Uhr

Beamte nehmen PKK-Funktionär in Berlin fest

Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat einen Türken festgenommen, der verdächtigt wird, Mitglied der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu sein. Wie die Behörde mitteilte wurde der Mann bereits am Dienstag in Berlin festgenommen. Gegen ihn gibt es seit April einen Haftbefehl.

Der 56-Jährige wird beschuldigt, von März 2014 bis Juni 2015 als Gebietsleiter der PKK und ihrer Europaorganisation "Kurdische Demokratische Gesellschaft in Europa" in Salzgitter tätig gewesen zu sein. Den Ermittlungen zufolge soll er sich um organisatorische, finanzielle, personelle und propagandistische Angelegenheiten gekümmert haben.

Die PKK kämpft für einen autonomen Kurdenstaat und ist wie in der Türkei auch in der EU als Terrororganisation eingestuft.

09:51 Uhr

G20-Opfer bekommen bis zu 40 Millionen Euro

Nicht nur Autos brannten während den Protesten zum G20-Gipfel in Hamburg.

Nicht nur Autos brannten während den Protesten zum G20-Gipfel in Hamburg.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Geplünderte Geschäfte, brennende Autos und Barrikaden - Die Opfer der Krawalle beim G20-Gipfel können sich auf eine finanzielle Entschädigung einstellen.

  • Der Bund und die Stadt Hamburg wollen bis zu 40 Millionen Euro bereitstellen. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums in Berlin.
  • Nach Informationen von "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" soll die Entschädigung über einen Härtefallfonds abgewickelt werden, von dem der Bund die Hälfte trägt.
  • Nachträglich ausgezahlte Versicherungsleistungen würden in den Fonds zurückfließen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

09:32 Uhr

51-Jährige wird von Baum erschlagen

Beim gestrigen Unwetter über dem Ruhrgebiet wurde eine 51 Jahre alte Frau in Dortmund von einem umstürzenden Baum erschlagen. Die Frau sei an den lebensgefährlichen Verletzungen gestorben, sagte eine Polizeisprecherin.

Das Unglück ereignete sich im Stadtteil Scharnhorst. Demnach kam die von dem umgestürzten Baum eingeklemmte Frau zunächst noch ins Krankenhaus, starb dort aber.

Was Sie bei Gewittern im Freien tun können, lesen Sie hier. Zum richtigen Verhalten im Wald - hier.

 

09:10 Uhr

Venezuela tritt in Generalstreik gegen Präsident Maduro

In Caracas wurden zahlreiche Straßen mit Absperrbändern blockiert.

In Caracas wurden zahlreiche Straßen mit Absperrbändern blockiert.

(Foto: imago/Agencia EFE)

In Venezuela beginnt heute (12 Uhr MESZ) ein eintägiger Generalstreik gegen die geplante Verfassungsreform der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolás Maduro. Regierungsgegner errichteten im Vorfeld Straßensperren, Busfahrer stellten ihre Arbeit ein und der Verkehr kam teilweise zum Erliegen.

Der Präsident der Nationalversammlung und Führer der Opposition Julio Borges sagte dazu, dass man "maximalen Druck" auf die Regierung aufbauen wolle. Es handelt sich um den größten ausgerufenen Protest der Opposition seit mehr als 100 Tagen Unruhen in Venezuela.

08:50 Uhr

Bundesweite Kinderporno-Razzia gegen 67 Verdächtige

In einer bundesweiten Razzia sind Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Besitzer von Kinderpornografie vorgegangen. Bei der Untersuchung von 67 Verdächtigen im Alter von 18 bis 80 Jahren konnte die Polizei viele Computer und Datenträger sicherstellen. Die Razzia wurde in den vergangenen zwei Wochen durchgeführt.

Nach Angaben der Ermittler stehen die Beschuldigten im Verdacht, über den Internetdienst "Chatstep" kinderpornografische Bild- und Videodateien getauscht zu haben.

Lesen Sie hier mehr dazu.

08:28 Uhr

Portugal: Weniger Waldbrände durch weniger Eukalyptus

Ein Eukalyptusbaum in voller Pracht.

Ein Eukalyptusbaum in voller Pracht.

(Foto: imago/allOver-MEV)

Das brennt wie Zunder. Oder besser gesagt, wie Eukalyptus? Eigentlich verortet man das Gewächs ja in Australien, aber auch in Portugals Wäldern ist der Eukalyptusbaum heimisch und eine der meistverbreiten Pflanzenarten. Und genau da liegt das Problem, denn die Baumart wird für die Ausbreitung von Waldbränden mit verantwortlich gemacht.

Nach den verheerenden Waldbränden in Portugal hat das Land nun beschlossen, die Zahl der leicht entzündbaren Eukalyptusbäume zu reduzieren. Das Parlament in Lissabon stimmte für die Maßnahme im Rahmen einer Forstreform.

Durch die Feuer im Zentrum des Landes waren im Juni 64 Menschen ums Leben gekommen und 250 weitere verletzt worden.

08:02 Uhr

Tüftler bauen historischen Weltrekordwagen nach

Höchstgeschwindigkeit 165 Stundenkilometer.

Höchstgeschwindigkeit 165 Stundenkilometer.

(Foto: dpa)

Tüftler in Hannover bauen gerade den revolutionären Dieselrennwagen von Hanomag nach. Der Wagen mit Aluminiumhülle gilt als Meilenstein deutscher Technikgeschichte.

  • Beim Weltrekord 1939 kam der Wagen auf 165 Kilometer je Stunde.
  • Der Nachbau ist laut einem Gutachten aktuell 375.000 Euro wert - wenn er fertig ist, dürfte er die halbe Million streifen.
  • Komplett fertiggestellt wird der Silberflitzer aber wohl erst 2018. Zur Vollendung fehlt noch Geld – rund 20.000 Euro.
07:43 Uhr

Blitzeinschläge sorgen für Brände in Niedersachsen

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(Foto: picture alliance / Jürgen Veits/)

In der vergangenen Nacht sorgten Blitzeinschlägen in vielen Regionen für mehrere Brände. Im Landkreis Göttingen zerstörte ein Feuer eine Scheune mit landwirtschaftlichen Maschinen. In Bersenbrück bei Osnabrück ging der Dachstuhl eines Bauernhofs in Flammen auf. Auch bei Gifhorn und Oldenburg brannte es nach Blitzen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei und Feuerwehr gab es aber keine Verletzten.

Mehr zu den Unwettern der letzten Nacht lesen Sie hier.

07:24 Uhr

Drei Viertel der Bahnhöfe in Deutschland sind barrierefrei

Stufen zu den Bahngleisen sind für viele Rollstuhlfahre ein schier unüberwindbares Hindernis.

Stufen zu den Bahngleisen sind für viele Rollstuhlfahre ein schier unüberwindbares Hindernis.

(Foto: imago/CHROMORANGE)

Die Möglichkeit, sich barrierefrei zu bewegen, ist für viele Rollstuhlfahrer enorm wichtig. Zumindest die Bahnhöfe in Deutschland kommen mit dem behindertengerechten Umbau voran.

  • Mittlerweile sind 77 Prozent der rund 5400 Passagierbahnhöfe der Deutschen Bahn stufenfrei.
  • Spitzenreiter mit 96 Prozent ist Schleswig-Holstein, dicht gefolgt vom Verkehrsknotenpunkt Berlin mit 92 Prozent. Schlusslicht ist das Saarland - dort sind nur 56 Prozent der Bahnhöfe stufenfrei, wie der Verband "Allianz pro Schiene" mitteilte.
07:10 Uhr

Trump bereut Ernennung von Sessions zum US-Justizminister

Die Russland-Affäre lässt US-Präsident Donald Trump nicht los. US-Justizminister Jeff Sessions verschwieg vor seinem Amtsantritt mehrere Treffen mit dem russischen Botschafter. Pikant: Sessions war damals Trumps Wahlkampfberater.

US-Justizminister Jeff Sessions bringt Trump in weitere Schwierigkeiten.

US-Justizminister Jeff Sessions bringt Trump in weitere Schwierigkeiten.

(Foto: AP)

"Wie kann man einen Job übernehmen, wenn man sich selbst für befangen erklärt?", fragte der US-Präsident in der "New York Times". Wenn er dies schon vor der Ernennung zum Justizminister getan hätte, "hätte ich gesagt, 'Danke, Jeff, aber ich werde dich nicht nehmen'", fügte Trump hinzu. Sessions' Verhalten sei "extrem unfair - und das ist ein mildes Wort - gegenüber dem Präsidenten".

In der Affäre ermitteln derzeit außer der Bundespolizei FBI mehrere Kongressausschüsse und der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller.

Mehr dazu lesen Sie hier.

07:02 Uhr

Frau bringt im Sterben ihr Baby zur Welt

In Argentinien endete ein echtes Eifersuchtsdrama mit Leben und leider auch mit dem Tod. Der Ex-Freund der im achten Monat schwangeren Camila Castells stürmte in ihre Wohnung einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires und schoss auf die Jugendliche und ihren 18-jährigen Freund.

Die werdende Mutter starb an ihren schweren Verletzungen, konnte vorher aber noch ihren Sohn zur Welt bringen. Das Kind wiegt 2600 Gramm und ist vorzeitig in der 34. oder 35. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen. Der Junge ist "Gott sei Dank in einem sehr guten Gesundheitszustand", wie der Arzt des naheliegenden Krankenhauses bestätigte.

Ihr Freund wurde mit zwei Kopfschüssen ins Krankenhaus eingeliefert, wo er weiter mit dem Tod kämpft. Der Angreifer entkam, die Polizei fahndet nach dem aus Paraguay stammenden Mann.

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06:43 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen zusammen,

heute vor 48 Jahren landete "Apollo 11" auf dem Mond und Neil Armstrong sagte den berühmten Satz: "A small step for a man …" Sie kennen den Rest.

In diesem Sinne werden wir uns auch heute in kleinen Schritten durch den Tag arbeiten. Ich bin Michael Bauer und werde Sie mit wichtigen, wissenswerten und kuriosen Nachrichten versorgen. Bei Fragen, Kritik oder Anregungen schreiben Sie mir einfach unter michael.bauer(at)nama.de.

Welche Fortschritte bringt die zweite Verhandlungsrunde zum Brexit?

Welche Fortschritte bringt die zweite Verhandlungsrunde zum Brexit?

(Foto: picture alliance / Geert Vanden )

Das wird heute wichtig:

  • Heute endet in Brüssel die zweite Runde der Brexit-Verhandlungen, die seit Montag laufen. Am Nachmittag wird eine erste Bilanz erwartet.
  • In Hamburg fällt das Gericht ein Urteil gegen vier junge Männer die wegen versuchter Brandstiftung angeklagt sind. Sie sollen aus Verärgerung über Mohammed-Karikaturen im Januar 2015 Brandsätze auf eine Schule und das auf das Verlagsgebäude der "Hamburger Morgenpost" geworfen haben.
  • Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt präsentiert ihre Jahresbilanz, in der umfangreiche Integrationsprojekte für Flüchtlinge aufgeführt werden.
  • In Frankfurt findet die EZB-Ratssitzung statt, nach der Mario Draghi die Zinsentscheidung verkünden wird.

Ihnen allen wünsche ich einen guten Start in den Tag.

06:05 Uhr

Das Wetter mit Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander.

n-tv Meteorologe Björn Alexander.

Nach einer teils gewittrigen Nacht ziehen auch heute tagsüber immer wieder Schauer und Gewitter von West nach Ost übers Land. Vor allem im Osten und Nordosten sowie im Süden können diese erneut unwetterartig ausfallen und von Starkregen und Sturmböen begleitet sein. Erst später wird es aus Westen ruhiger und trockener.

Dabei liegen wir nahezu landesweit in der nach wie vor sehr schwülen, aber nicht mehr so heißen Luft, die uns erneut sommerliche Höchstwerte bringt. Diese liegen zwischen 22 Grad im Norden und 30 Grad in der Lausitz. Kommen Sie gut durch diesen Tag.

Ihr Björn Alexander

05:54 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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